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Alle Schrift weist auf Christus hin

  • Autorenbild: manfred.lobstein
    manfred.lobstein
  • vor 5 Stunden
  • 5 Min. Lesezeit
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(Bild: Quelle


„Ihr erforscht die Schriften, weil ihr meint, in ihnen das ewige Leben zu haben; gerade sie legen Zeugnis über mich ab.“ (Johannes 5:39). 


Der Aufbau und Zweck des Alten Testaments 


Einleitung – Das Alte Testament als lebendiges Zeugnis 

Für viele Lesende wirkt das Alte Testament wie ein verschlossenes Buch: voll von alten Gesetzen, fremden Namen und fernen Geschichten. Doch wer es mit geistigem Blick liest, erkennt, dass jede Seite von Leben durchdrungen ist – vom Geist Gottes, der zu allen Zeiten zu seinen Kindern gesprochen hat. Der Apostel Paulus lehrt: „Denn alle Schrift ist von Gott eingegeben und nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit“ (2 Timotheus 3,16). Und der Herr selbst bezeugte: „Ihr sucht in den Schriften, denn ihr meint, ihr habt das ewige Leben darin; und sie sind’s, die von mir zeugen“ (Johannes 5,39). Das Alte Testament ist somit kein Relikt vergangener Religion, sondern ein lebendiges Zeugnis vom Wirken Jesu Christi – lange bevor Er in Bethlehem geboren wurde. Wer diese Schriften mit betendem Herzen studiert, kann Christus darin finden, sein Wesen erkennen und seinen Geist empfangen. 


1. Aufbau und Gliederung der hebräischen Bibel 

Das Alte Testament, das wir heute in unseren Händen halten, wurzelt in der hebräischen Bibel, dem Tanach – ein Name, der aus den Anfangsbuchstaben seiner drei Hauptteile gebildet ist: Tora (Gesetz), Nevi’im (Propheten) und Ketuvim (Schriften). Die Tora, oft als „Gesetz Mose“ bezeichnet, umfasst die Bücher Genesis bis Deuteronomium. Sie schildert den Beginn der Schöpfung, den Fall des Menschen und den Bund, den Gott mit Abraham und seinen Nachkommen schloss. Die Propheten erzählen, wie dieser Bund über Generationen hinweg gelebt, gebrochen und erneuert wurde. Die Schriften – darunter Psalmen, Sprüche und Chroniken – bezeugen das Ringen und Hoffen eines Volkes, das nach Erlösung und göttlicher Nähe sucht. Im Laufe der Jahrhunderte wurde das Alte Testament in andere Sprachen übertragen, besonders bedeutsam ist die Septuaginta, die griechische Übersetzung, welche auch Jesus und die Apostel zitierten. Später entstand die Vulgata in lateinischer Sprache, durch die das Wort Gottes vielen Menschen im Mittelalter zugänglich wurde. „Und dies beweist der Welt, dass die heiligen Schriften wahr sind und dass Gott Menschen inspiriert und sie zu seinem heiligen Werk beruft, in diesem Zeitalter und dieser Generation ebenso wie in den Generationen vor alters, und zeigt damit, dass er derselbe Gott ist, gestern, heute und immerdar“ (LuB 20,11–12). 


2. Der Zweck der Heiligen Schrift: Zeugnis von Jesus Christus 

Von Anfang an war das Ziel der Schriften, auf Jesus Christus hinzuweisen. Nach seiner Auferstehung „erklärte er ihnen in allen Schriften, was von ihm gesagt war“ (Lukas 24,27). (Im Alten Testament begegnen wir zahllosen Hinweisen auf den Erlöser: Der Widder, der anstelle Isaaks geopfert wurde, ist ein Sinnbild für das Sühnopfer des Lammes Gottes. Das Paschafest erinnert an das Blut, das vor dem Verderber schützt – ein Vorbild auf Christi erlösende Macht. Die kupferne Schlange auf der Stange, die Mose erhob, weist auf Christus hin, „damit jeder, der auf ihn schaut, leben möge“ (sinngemäß nach 4. Mose 21,8–9Johannes 3,14–15).) Propheten wie Jesaja, Jeremia und Micha sahen Sein Kommen in Visionen: den leidenden Gottesknecht, den kommenden Friedensfürsten, den Hirten Israels. „Und wir redeten von Christus, wir freuten uns über Christus, wir predigten von Christus, wir prophezeiten von Christus“ (2 Nephi 25,26). So sind alle heiligen Schriften vereint in einem Zweck – Zeugnis von dem zu geben, der die Quelle allen Lebens ist. 


3. Das Alte Testament als Stimme vergangener Zeugen 

Das Alte Testament ist die Sammlung vieler Stimmen, die in unterschiedlichen Zeiten und Umständen zu uns sprechen – doch sie alle zeugen von demselben Gott. In Abraham sehen wir den Glauben eines Menschen, der bereit war, alles hinzugeben, weil er an Gottes Verheißungen glaubte. In Mose erkennen wir den Befreier, der das Volk aus der Knechtschaft führte – ein Symbol für Christus, der uns aus der Knechtschaft der Sünde erlöst. Ruth zeigt uns in ihrer Treue das Herz eines Menschen, der durch Hingabe Teil des Bundesvolkes wird. Jesaja erhebt seine Stimme als Prophet des kommenden Messias, dessen Wunden uns heil machen. „Aufgrund dieses Glaubens haben die Alten ein gutes Zeugnis erhalten.“ (Hebräer 11,2). Jede dieser Geschichten lehrt, dass Glaube keine Erinnerung an die Vergangenheit ist, sondern ein lebendiges Vertrauen in den Gott, der unverändert bleibt. Jeder Prophet, jede Prophetin und jede glaubensvolle Seele im Alten Testament ruft uns zu: „Vertraue dem Herrn, auch wenn du den Weg noch nicht siehst“ (sinngemäß nach Sprüche 3,5–6)


4. Warum wir das Alte Testament heute brauchen 

Manchmal fragen wir uns, warum wir ein so altes Buch in unserer modernen Zeit noch lesen sollten. Die Antwort ist einfach: Weil Gottes Wort ewig ist. Die Erfahrungen Israels spiegeln unsere eigenen wider – Kämpfe, Zweifel, Treue und Hoffnung. Das Alte Testament erinnert uns daran, dass Gott Bündnisse schließt und sie hält. Er vergisst sein Volk nicht, selbst wenn es sich von ihm abwendet. In einer Welt, die sich schnell verändert, ist diese Beständigkeit eine Quelle tiefer Hoffnung. „Forscht in diesen Geboten, denn sie sind wahr und treu, und was ich, der Herr, gesagt habe, das werde ich erfüllen“ (zusammengefasst LuB 1,37–38). Durch weitere Offenbarungen – etwa im Buch Mose oder im Buch Abraham – erhalten wir ein erweitertes Verständnis über die Schöpfung, den Fall des Menschen und den ewigen Plan der Erlösung. Der gleiche Geist, der den alten Propheten Eingebung gab, lehrt auch uns: „Der Tröster, der Heilige Geist, wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe“ (sinngemäß nach Johannes 14,26). Wenn wir also das Alte Testament studieren, öffnet der Geist uns Augen und Herz, um darin nicht nur Geschichte, sondern Begegnung zu finden – Begegnung mit dem ewigen Gott, der in jedem Zeitalter spricht (sinngemäß nach LuB 138,1–11)


Schluss – Eine Einladung zur Begegnung mit Christus 

Das Alte Testament ist kein Buch toter Gesetze, sondern ein Zeugnis lebendiger Hoffnung. Es lädt uns ein, Christus zu finden – in den Geschichten, in den Prophezeiungen, in den Liedern und Gebeten eines Volkes, das Ihn sehnlich erwartete. Wenn wir diese Schriften mit Gebet studieren, wird der Geist uns lehren, sie auf uns selbst anzuwenden. „ich wandte alle Schriften auf uns an, damit wir davon Nutzen hätten und lernen könnten.“ (1 Nephi 19,23). Möge jeder, der das Alte Testament liest, darin den lebendigen Christus erkennen – den, der war, der ist und der kommen wird. Denn alle Schrift weist auf Ihn hin, und alle, die Ihn suchen, werden Ihn finden. 


Zeugnis: Ich weiß, dass das Alte Testament (in seinem ursprünglichen Zustand) ein wahres und heiliges Zeugnis vom Sohn Gottes ist. Seine Seiten sprechen von Glaube, Opfer und Erlösung. Wenn wir uns im Gebet dem Studium dieser Schriften widmen, werden wir nicht nur mehr über Gott erfahren – wir werden Ihm begegnen. Ich habe erfahren, dass der Geist die alten Worte lebendig macht und mich zu Christus führt, der derselbe ist „gestern, heute und in Ewigkeit“ (Hebräer 13,8).

 
 
 

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