Nehemia vor dem zerstörten Jerusalem (Bild: Quelle)
„Als ich diese Mitteilungen vernahm, setzte ich mich (auf den Boden) hin und fing an zu weinen und trug tagelang Trauer unter beständigem Fasten und Flehen und richtete an den Gott des Himmels folgendes Gebet:“ (Nehemia 1:4).
Als ich diese Mitteilungen vernahm, setzte ich mich (auf den Boden) hin und fing an zu weinen. Wer hat hier welche Mitteilung erhalten, die ihn zutiefst traurig werden ließ? Wir kehren zu den noch in Babylon verbliebenen verschleppten Juden zurück. Ein im Geiste großer von ihnen ist Nehemia, der Mundschenk des persischen Großkönigs Artaxerxes I. (auch als Arthasastha bekannt; 465 bis 425 v. Chr.). Hanania und einige andere Brüder kamen aus Juda zurück und Nehemia erkundigte sich nach dem Befinden derer, die der Wegführung durch die Babylonier entgangen waren und nach den Verhältnissen in Jerusalem. Sie berichteten ihm, jene „… befinden sich in großem Elend und in schmachvoller Lage; die Mauern Jerusalems sind niedergerissen und die Tore der Stadt mit Feuer verbrannt,” (Nehemia 1:3). Diese Nachricht machte Nehemia zutiefst betroffen, sodass er weinte, tagelang trauerte, fastete und den Herrn anflehte.
Er betete „… Tag und Nacht für die Kinder Israel, …“ (Nehemia 1:6), und bekannte die Sünden, wie sie als Volk des Herrn verwerflich gegen ihn gehandelt hatten. Er bat den Herrn, sich doch seiner Verheißung, wenn sein Volk sich wieder zu ihm bekehren würde, er sie wieder in ihrer ihnen versprochenen Heimat wohnen lassen wollte. Dann bat er noch den Herrn, ihn bei seinem König Gnade finden zu lassen (Nehemia 1:9,11). Wie tief drang ihm das berichtete Leid seiner Brüder ins Herz, dass er tage- und nächtelang trauerte, fastete und betete, der Herr möge ihm doch sein Ohr leihen, und seine Augen für das Leid öffnen. Wie wir im nächsten Blogbeitrag erfahren, erhört der Herr ihn. Ich lerne, es darf sich bei meinen Gebeten nicht nur um mich und meine Probleme drehen, es geht insbesondere auch um das Leid meiner Lieben und meines Volkes, meiner kirchlichen und weltlichen Führer. Für sie alle darf ich mitempfinden, mich beim Herrn für ihr Wohlergehen und ihre Führungseigenschaften einsetzen. Ich darf mich um eine gute Aus- und Weiterbildung bemühen, die es mir ermöglicht, mich besser für meine Mitmenschen einzusetzen.
An wen hast du heute schon in deinen Gebeten gedacht?
Comments