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Autorenbildmanfred.lobstein

Daher weiß ich, dass Jerusalem zerstört worden ist


Jerusalems Zerstörung um 597 v. Chr. durch die Babylonier  (Bild Quelle)


“Denn siehe, sagte er, ich habe eine Vision gesehen, daher weiß ich, dass Jerusalem zerstört worden ist; und wären wir in Jerusalem geblieben, so wären auch wir zugrunde gegangen.” (2. Nephi 1:4). 

  • Historisch belegt, erfolgte die Eroberung von Jerusalem im Sommer des Jahres 587 v. Chr. Es war die zweite Eroberung der Stadt durch die Chaldäer unter dem babylonischen König Nebukadnezar II. (Regierungszeit 604–562 v. Chr.). Als Jahr wird manchmal auch 586 v. Chr. Angegeben. Jeremia berichtet, dass der Einmarsch nach Jerusalem und die anschließende Zerstörung im 19. Regierungsjahr Nebukadnezars am 10. Aw stattfand (Jeremia 52:12). Die genaue Chronologie kann aufgrund von Unsicherheiten in historischen Aufzeichnungen variieren, aber die allgemeine Zeitachse legt nahe, dass Lehis Prophezeiung über die Zerstörung Jerusalems durch die Ereignisse in den Jahren nach seinem Auszug um die 600 v. Chr. aus der Stadt erfüllt wurde. Hätte Lehi nicht auf die Warnung Gottes gehört, wären er und seine Familie von diesen Vorgängen betroffen gewesen und ggf. umgekommen. 

Nephi beginnt zwar ein neues Buch, aber er macht an der Stelle weiter, wo er im 1. Nephi 22 ausgehört hat. In der Alten Welt predigt Lehi dem Volk in Jerusalem Umkehr, sonst würden sie vernichtet werden, in der Neuen Welt predigt er seinen Nachkommen desgleichen. In seinem ersten Buch schildert er den Auszug aus Jerusalem und die Ereignisse, die sie in die Neue Welt führten. Im zweiten Buch geht es nun um die Entwicklung der Einwanderer in der Neuen Welt. Im ersten Buch beschreibt Nephi, wie er gemäß Gottes Auftrag ein Lehrer für seine Brüder sein soll und im zweiten, wie er ein Herrscher wird und die Nachfolge seines Vaters antritt. 

In 2. Nephi 1:1-4 spricht der Prophet Lehi zu seinen Söhnen über die Barmherzigkeit Gottes und die Führung, die sie erfahren haben. Nachdem Nephi seine Brüder belehrt hat, erzählt Lehi davon, wie der Herr sie aus Jerusalem geführt hat. Er erinnert sie an ihre Rebellionen auf dem Meer und betont die große Barmherzigkeit Gottes, die ihnen das Leben gerettet hat. Lehi spricht auch über das Land der Verheißung, das sie erreicht haben, und wie der Herr sie gewarnt hat, aus Jerusalem zu fliehen, denn in einer Vision hat er gesehen, wie Jerusalems zerstört wurde. Lehi erklärt, dass sie dem Untergang entgangen sind, weil sie dem Gebot Gottes gefolgt sind. 

Lehren für uns heute: 

  1. Barmherzigkeit Gottes: Die Geschichte erinnert daran, wie Gott in seiner Barmherzigkeit eingreift, um diejenigen zu retten, die ihm gehorchen. Dies kann uns heute daran erinnern, auf die Führung Gottes zu vertrauen und auf seine Barmherzigkeit zu hoffen. 

  2. Gehorsam gegenüber göttlichen Geboten: Die Lehren betonen die Wichtigkeit, den Geboten Gottes zu gehorchen. Lehis Familie wurde gerettet, weil sie auf die Warnung des Herrn gehört und gehandelt hat. Heute können wir lernen, wie wichtig es ist, auf göttliche Führung zu achten und ihr zu gehorchen. 

  3. Visionen und Offenbarungen: Lehis Vision von der Zerstörung Jerusalems zeigt die Bedeutung von Offenbarungen und göttlichen Visionen. Dies erinnert uns daran, dass wir uns um spirituelle Führung bemühen sollten und auf die Eindrücke des Heiligen Geistes hören sollten. 

Insgesamt betonen diese Verse die Notwendigkeit des Glaubens, des Gehorsams und des Vertrauens in die Führung Gottes für die Sicherheit und den Schutz inmitten von Herausforderungen. 

In  2. Nephi 1:5-12 erklärt Lehi weiterhin die Bedeutung des Landes der Verheißung, das sie erreicht haben. Er betont, dass dieses Land durch einen Bund mit Gott für seine Nachkommen auserwählt ist. Lehi prophezeit, dass niemand dieses Land ohne göttliche Führung betreten wird und dass es denjenigen geweiht ist, die dem Herrn dienen und seine Gebote halten. Das Land wird für die Rechtschaffenen ein Land der Freiheit sein, aber wenn die Menschen in Unglauben verfallen und den wahren Messias ablehnen, werden Strafgerichte über sie kommen. Andere Nationen werden kommen, Macht über sie erhalten, ihre Besitztümer nehmen und sie zerstreuen. Lehi warnt seine Söhne vor Blutvergießen und großen Heimsuchungen, die über Generationen hinweg geschehen werden, wenn sie den Glauben an den wahren Messias verlieren. In den 1500er Jahren sehen wir schon die Erfüllung dieser Prophezeiung, als Spanien den größten Teil der Neuen Welt eroberte und die einheimische Bevölkerung Großteils durch eingeschleppte Krankheiten dezimiert wurde. Dies wiederholte sich mit jedem Eintreffen weiterer Heiden von der anderen Seite des Ozeans. 

Lehren für uns heute: 

  1. Erhaltung des Landes der Verheißung: Die Lehre betont, dass das Land der Verheißung durch einen göttlichen Bund geschützt ist, solange die Menschen dem Herrn dienen und seine Gebote halten. Dies erinnert daran, dass Segnungen von Gott abhängen und durch Gehorsam bewahrt werden.

  2. Apostasie und ihre Konsequenzen: Die Prophezeiung über die Strafgerichte bei Abfall vom wahren Messias warnt vor den Konsequenzen der Apostasie (während eine Häresie nur eine oder mehrere überlieferte Lehren der betreffenden Religionsgemeinschaft bestreitet, besteht die Apostasie, auch „Abfall vom rechten Glauben“ genannt, in der Ablehnung der verlassenen Religion als solcher.). Das erinnert daran, wie wichtig es ist, den Glauben an Jesus Christus aufrechtzuerhalten. 

  3. Göttliche Führung: Die Prophezeiung, dass niemand in dieses Land gelangen wird, es sei denn, er wird durch die Hand des Herrn geführt, unterstreicht die Bedeutung der göttlichen Führung. Dies kann uns heute dazu ermutigen, auf göttliche Inspiration zu achten und ihr zu folgen. 

  4. Verantwortung der Nachkommen: Die Prophezeiung über die Verantwortung der Nachkommen erinnert daran, dass Segnungen und Verheißungen oft von einer Generation auf die nächste übergehen und dass die Treue zum Evangelium von entscheidender Bedeutung ist. 

Insgesamt betonen diese Verse die enge Verbindung zwischen Gehorsam, göttlicher Führung und den Segnungen, die mit dem Land der Verheißung verbunden sind, während sie gleichzeitig vor den Konsequenzen der Apostasie warnen. 

Welche Lehren ziehst du aus Lehis Verhalten, der der Aufforderung des Herrn, Jerusalem zu verlassen, Folge leistete? 

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