Die Art und Weise, wie die Zoramiten anbeteten
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“Und nun, da das Predigen des Wortes sehr dazu führte, dass das Volk das tat, was gerecht war – ja, es hatte eine mächtigere Wirkung auf den Sinn des Volkes gehabt als das Schwert oder sonst etwas, was ihm zugestoßen war –, darum dachte Alma, es sei ratsam, dass sie die Kraft des Gotteswortes erprobten.” (Alma 31:5).
Dieser Vers betont die mächtige Wirkung des Wortes Gottes auf das Herz und den Verstand der Menschen und hebt hervor, dass das Predigen des Evangeliums oft wirkungsvoller ist als physische oder weltliche Mittel, um Veränderungen herbeizuführen.
Eine Zusammenfassung von Alma 31:1-18:
In Alma 31:1-18 erhält Alma die Nachricht, dass die Zoramiten *) die Wege des Herrn verlassen haben. Ihr Führer, Zoram, hat das Volk dazu verführt, sich vor stummen Götzen niederzubeugen, was Alma großes Leid bereitet. Die Zoramiten leben im Land Antionum (siehe Karte), nahe der Nephiten im Land Zarahemla und angrenzend an die Lamaniten. Die Nephiten befürchten, dass die Zoramiten sich mit den Lamaniten verbünden könnten, was zu großen Verlusten für die Nephiten führen könnte.
*) Die Zoramiten sind Nachkommen von Zoram, der ursprünglich der Diener von Laban war. Die Geschichte von Zoram beginnt im ersten Buch Nephi, einem Teil des Buches Mormon. Zoram schloss sich Nephi und seiner Familie an, als diese aus Jerusalem in das verheißene Land flüchteten. Nach der Ankunft in der Neuen Welt wurden Zoram und seine Nachkommen als Teil des Volkes Nephi betrachtet. Später trennten sich die Zoramiten von den Nephiten und entwickelten ihre eigenen religiösen und sozialen Praktiken, die im Widerspruch zu den Lehren der Nephiten standen. Einige wichtige Punkte über die Zoramiten umfassen:
Herkunft und Führung: Die Zoramiten wurden von einem Mann namens Zoram angeführt. Sie trennten sich von den Nephiten und folgten ihren eigenen religiösen und sozialen Praktiken, die im Widerspruch zu den Lehren der Nephiten standen.
Religiöse Abweichungen: Die Zoramiten hatten sich von den Lehren des Evangeliums abgewandt und folgten ihrer eigenen Art der Anbetung. Sie errichteten Synagogen und führten eine besondere Art des Gebets ein, bei der sie auf einem hohen Stand in der Synagoge standen und laut beteten. Sie lehrten, dass es keinen Christus geben würde und dass sie von Gott auserwählt seien, während alle anderen in die Hölle geworfen würden.
Ort und Gefahren: Die Zoramiten lebten im Land Antionum, das östlich des Landes Zarahemla und nahe der südlichen Wildnis lag, die von den Lamaniten bewohnt wurde. Diese geographische Lage machte die Nephiten besorgt, dass die Zoramiten sich mit den Lamaniten verbünden könnten, was zu großen Verlusten für die Nephiten führen könnte.
Almas Mission: Alma, ein prominenter Prophet und Führer der Nephiten, war über das Verhalten der Zoramiten sehr besorgt. Er beschloss, mit einer Gruppe von Missionaren, darunter Ammon, Aaron, Omner, Amulek, Zeezrom und seine Söhne Schiblon und Korianton, zu den Zoramiten zu gehen und ihnen das Wort Gottes zu predigen. Er hoffte, dass das Predigen des Wortes einen positiven Einfluss auf die Zoramiten haben würde.
Soziale und religiöse Spannungen: Die Zoramiten verachteten die armen und benachteiligten Menschen in ihrer Gesellschaft, was im krassen Gegensatz zu den Lehren der Nächstenliebe und Gleichheit stand, die Alma und seine Gefährten predigten.
Die Zoramiten sind ein Beispiel für eine Gruppe, die sich von den zentralen Lehren und Praktiken ihrer Kultur und Religion abgewandt hat, und sie spielten eine bedeutende Rolle in den sozialen und religiösen Spannungen innerhalb der nephitischen Gesellschaft.
Alma beschließt daher, mit seinen Brüdern und Söhnen, das Wort Gottes den Zoramiten zu predigen, da das Predigen des Wortes oft eine größere Wirkung hat als das Schwert. Er nimmt Ammon, Aaron, Omner, Amulek, Zeezrom, Schiblon und Korianton mit, während Himni und Helaman zurückbleiben.
Als sie das Land der Zoramiten erreichen, sehen sie, dass diese Synagogen gebaut haben und sich an einem Tag der Woche versammeln, den sie den Tag des Herrn nennen. In diesen Versammlungen beten sie auf eine Art und Weise an, die Alma und seine Brüder noch nie gesehen haben. Sie haben einen hohen Stand in der Synagoge, auf dem nur eine Person Platz findet, um laut zu beten. Diese Gebete beinhalten die Bekundung des Glaubens an einen heiligen Gott, der sie von den Nephiten getrennt und auserwählt hat, während sie die Überlieferung ihrer Brüder ablehnen und nicht an Christus glauben. Sie danken Gott dafür, dass sie ein erwähltes und heiliges Volk sind.
Eine differenziertere Betrachtung:
Nachdem Korihor sein Ende gefunden hatte, erhielt Alma die Nachricht, dass die Zoramiten die Wege des Herrn verkehrt hatten. Ihr Führer, Zoram, verführte das Volk dazu, sich vor stummen Götzen niederzubeugen, was Alma großes Leid bereitete. Die Trennung der Zoramiten von den Nephiten verursachte ihm großen Kummer.
Die Zoramiten hatten sich in einem Land namens Antionum *) niedergelassen, das östlich von Zarahemla und nahe der südlichen Wildnis lag (siehe Karte), welche von Lamaniten bevölkert war. Die Nephiten fürchteten, dass die Zoramiten sich mit den Lamaniten verbünden könnten, was für die Nephiten verheerend sein könnte.
*) Der Name „Antionum“ wird im Buch Mormon erwähnt, speziell in Alma 31:3, als das Land, in dem die Zoramiten lebten. Es gibt eine mögliche Verbindung zu einem anderen Begriff aus dem Buch Mormon, „antion,“ das in Alma 11:19-20 als eine Maßeinheit für Gold erwähnt wird. Diese Verbindung könnte darauf hinweisen, dass der Name „Antionum“ in irgendeiner Weise mit dem Wert oder Reichtum verbunden ist, insbesondere mit Gold. Die Zoramiten, die in Antionum lebten, wurden von Alma als ein Volk beschrieben, das sein Herz auf Gold, Silber und andere feine Güter gesetzt hatte, was diese Verbindung weiter verstärken könnte. Mehr kannst du hier erfahren: “Evidence #260 | October 25, 2021 Wordplay on Antion”
Da das Predigen des Wortes Gottes eine mächtigere Wirkung hatte als Gewalt, entschied Alma, die Kraft des Gotteswortes zu erproben. Er nahm Ammon, Aaron und Omner mit, während Himni in Zarahemla blieb. Zusätzlich begleiteten ihn Amulek, Zeezrom sowie seine beiden Söhne Schiblon und Korianton. Sein ältester Sohn, Helaman, blieb zurück. So machten sie sich auf den Weg zu den Zoramiten, um ihnen das Wort Gottes zu predigen.
Die Zoramiten waren abtrünnige Nephiten, denen bereits das Wort Gottes gepredigt worden war. Dennoch verfielen sie in große Irrtümer, da sie weder die Gebote Gottes noch die Satzungen gemäß dem Gesetz des Mose befolgen wollten. Sie weigerten sich, die Verrichtungen der Kirche zu beachten, einschließlich des täglichen Gebets und der Bitte an Gott, nicht in Versuchung zu geraten.
Kurz gesagt, sie verkehrten die Wege des Herrn in vielen Bereichen ihres Lebens. Deshalb entschlossen sich Alma und seine Brüder, in das Land der Zoramiten zu gehen, um ihnen erneut das Wort Gottes zu predigen.
Als Alma und seine Brüder in das Land der Zoramiten kamen, waren sie überrascht zu sehen, dass die Zoramiten sonderbare Synagogen gebaut hatten und sich an einem Tag der Woche versammelten, den sie den Tag des Herrn nannten. Die Art und Weise ihrer Anbetung war für Alma und seine Brüder völlig neu. In der Mitte der Synagoge hatten die Zoramiten einen hohen Stand errichtet, der nur Platz für eine Person bot.
Wer anbeten wollte, musste auf diesem Stand stehen, die Hände zum Himmel ausstrecken und laut rufen: „Heiliger, heiliger Gott, wir glauben, dass du Gott bist, und wir glauben, dass du heilig bist und dass du ein Geist warst und dass du ein Geist bist und dass du ein Geist sein wirst immerdar. Heiliger Gott, wir glauben, dass du uns von unseren Brüdern getrennt hast; und wir glauben nicht an die Überlieferung unserer Brüder, die ihnen durch die kindische Einstellung ihrer Väter überliefert worden ist; sondern wir glauben, dass du uns erwählt hast, deine heiligen Kinder zu sein; und du hast uns auch kundgetan, dass es keinen Christus geben wird. Sondern du bist derselbe gestern, heute und immerdar; und du hast uns auserwählt, dass wir errettet werden, während alle rings um uns auserwählt sind, durch deinen Grimm in die Hölle hinabgeworfen zu werden; und für diese Heiligkeit, o Gott, danken wir dir; und wir danken dir auch, dass du uns auserwählt hast, nicht nach den törichten Überlieferungen unserer Brüder verführt zu werden, die sie in einen Glauben an Christus niederbinden, der ihr Herz dazu verführt, sich weit von dir, unserem Gott, zu entfernen. Und abermals danken wir dir, o Gott, dass wir ein erwähltes und ein heiliges Volk sind. Amen.“
Die Verse Alma 31:1-18 bieten mehrere Lehren, die auch heute relevant sein können:
Achtsamkeit gegenüber Abweichungen im Glauben: Wie Alma über die Abkehr der Zoramiten von den Wegen des Herrn besorgt war, sollten auch wir wachsam sein, um sicherzustellen, dass wir den Grundsätzen und Geboten unserer Religion treu bleiben. Es ist wichtig, die wahre Lehre zu bewahren und sich nicht von falschen Überzeugungen oder Praktiken verleiten zu lassen.
Die Macht des Predigens: Alma erkannte, dass das Predigen des Wortes Gottes eine stärkere Wirkung auf das Volk haben kann als Gewalt oder Zwang. Auch heute können wir daran glauben, dass das Teilen und Lehren der Wahrheit und der Liebe Gottes positive Veränderungen in den Herzen der Menschen bewirken kann.
Beständiges Gebet und Glauben: Die Zoramiten vernachlässigten das tägliche Gebet und die Suche nach Gottes Führung. Dies erinnert uns daran, wie wichtig es ist, regelmäßig zu beten und Gott um Stärke und Weisheit zu bitten, um Versuchungen zu widerstehen.
Vermeidung von Stolz und Selbstgerechtigkeit: Das Gebet der Zoramiten zeigt einen tiefen Stolz und eine Selbstgerechtigkeit, da sie sich für besser als ihre Brüder hielten und den Glauben an Christus ablehnten. Diese Haltung lehrt uns Demut und die Wichtigkeit, andere nicht zu verurteilen oder uns für besser zu halten.
Bewahrung der Gemeinschaft: Die Trennung der Zoramiten von den Nephiten und ihre feindselige Haltung gegenüber ihren Brüdern führten zu Spannungen und Gefahren. Es ist wichtig, den Wert der Gemeinschaft und der Einheit zu erkennen und danach zu streben, Frieden und Verständnis zu fördern.
Glaube an Christus: Die Zoramiten lehnten den Glauben an Christus ab und folgten ihren eigenen Überzeugungen. Für Christen ist dies eine Erinnerung daran, den Glauben an Christus als zentrale Lehre beizubehalten und sich nicht von anderen Lehren abbringen zu lassen.
Fokus auf wahre Anbetung: Die Art und Weise der Anbetung der Zoramiten war oberflächlich und auf Selbsterhöhung ausgerichtet. Wahre Anbetung sollte von Herzen kommen, demütig und aufrichtigen Dank an Gott beinhalten.
Zusammengefasst ermutigen uns diese Verse, in unserem Glauben fest zu bleiben, demütig zu sein, regelmäßig zu beten, die Gemeinschaft zu pflegen und den Lehren Christi treu zu bleiben.
Welche Erfahrungen hast du schon in Bezug auf die Kraft des Gotteswortes gemacht?
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