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“Ja, ich weiß, dass ich nichts bin; was meine Kraft betrifft, so bin ich schwach; darum will ich nicht mit mir selbst prahlen, sondern ich will mit meinem Gott prahlen, denn in seiner Kraft kann ich alles tun; ja, siehe, viele mächtige Wundertaten haben wir in diesem Land vollbracht, und dafür wollen wir seinen Namen preisen immerdar.” (Alma 26:12).
Dieser Vers betont die Demut und das Vertrauen in Gottes Kraft, was als zentrale Lehre dieser Passage betrachtet werden kann. Ammon erkennt, dass seine eigenen Fähigkeiten begrenzt sind, aber mit Gottes Hilfe können große Dinge erreicht werden. Dies verdeutlicht die Wichtigkeit des Glaubens, der Dankbarkeit und des Lobpreises gegenüber Gott für alles, was erreicht wird.
Eine Zusammenfassung von Alma 26:1-37:
In Alma 26:1-37 spricht Ammon zu seinen leiblichen als auch seinen Brüdern im Geiste, den Anti-Nephi-Lehiten, um seine große Freude über die Bekehrung der Lamaniten zum Ausdruck zu bringen. Er betont, dass sie bei ihrer Missionierung nicht erwartet hätten, solch große Segnungen von Gott zu erhalten. Ammon beschreibt die Lamaniten als einst in tiefster Finsternis lebend, nun aber in das wunderbare Licht Gottes geführt. Er lobt die unzähligen Bekehrungen und betont, dass sie als Werkzeuge in Gottes Händen diesen Wandel ermöglicht haben.
Ammon spricht von den vielen Lamaniten, die jetzt Teil der Herde Gottes sind und dankt Gott für die Ernte dieser Seelen. Er beschreibt die Sicherheit und den Schutz, den diese neuen Gläubigen am letzten Tag erfahren werden. Seine Freude ist so groß, dass sein Bruder Aaron ihn ermahnt, nicht überheblich zu werden, doch Ammon erklärt, dass er sich nicht selbst, sondern Gott preist.
Ammon reflektiert über ihre eigene Reise und Bekehrung, dankbar, dass Gott sie trotz ihrer anfänglichen Feindseligkeit gegenüber der Kirche nicht vernichtet, sondern durch seine Barmherzigkeit zur Errettung geführt hat. Er betont, dass nur die Reumütigen die Geheimnisse Gottes erkennen können und dass ihre Mission viele Seelen zur Umkehr gebracht hat, was Grund zur Freude gibt.
Er erinnert seine Brüder daran, dass sie trotz des Spottes und der Schwierigkeiten, die sie auf ihrer Mission im Land Nephi erfahren haben, durch die Geduld und den Beistand Gottes erfolgreich waren. Er beschreibt die tiefgehende Liebe und den Frieden, den die bekehrten Lamaniten nun zeigen, sogar bereit, ihr Leben zu opfern, anstatt das ihrer Feinde zu nehmen. Ammon schließt mit dem Lobpreis Gottes für seine allumfassende Macht, Weisheit und Barmherzigkeit und betont, dass Gott sich aller Völker erinnert und ihnen sein Erbarmen zeigt.
Eine differenziertere Betrachtung:
Ammon spricht zu seinen Brüdern im Fleisch und im Glauben und betont, wie groß ihre Freude und Dankbarkeit sein sollte. Er erinnert daran, dass sie bei ihrem Aufbruch aus Zarahemla (siehe Karte) nicht erwartet hätten, dass Gott ihnen so große Segnungen zuteilwerden lassen würde. Er fragt seine Brüder, welche großen Segnungen sie erfahren haben, und beantwortet die Frage selbst: Die Lamaniten, die zuvor in tiefster Finsternis lebten, haben nun das Licht Gottes gesehen. Er hebt hervor, dass sie, die Missionare, in den Händen Gottes zu Werkzeugen wurden, um dieses bedeutende Werk zu vollbringen.
Ammon berichtet, dass Tausende von Lamaniten nun glücklich sind und in die Herde Gottes aufgenommen wurden. Er vergleicht ihre Mission mit einer reichen Ernte, bei der sie mit großer Anstrengung gearbeitet haben und nun die Früchte ihrer Arbeit sehen. Diese neu gewonnenen Seelen werden am letzten Tag nicht verloren gehen, sondern sicher und geschützt sein, selbst wenn Stürme kommen. Sie sind in den Händen des Herrn der Ernte und werden am letzten Tag von ihm emporgehoben werden.
Ammon lobt den Namen Gottes und ruft dazu auf, ihm zu danken und seinen Namen zu preisen, weil Gott stets Rechtschaffenheit bewirkt. Er betont, dass ohne ihre Mission aus Zarahemla ihre geliebten Brüder, die Lamaniten, weiterhin von Hass gepeinigt und Fremde vor Gott geblieben wären. Nachdem Ammon diese Worte sprach, wies ihn sein Bruder Aaron zurecht und äußerte die Sorge, dass Ammons Freude ihn zum Prahlen verleiten könnte.
Ammon entgegnet, dass er nicht mit seiner eigenen Kraft oder Weisheit prahlt, sondern seine Freude überfließend ist, und er sich an Gott erfreut. Er erkennt seine eigene Schwäche an und betont, dass er nur durch die Kraft Gottes alles tun kann. Viele mächtige Wundertaten wurden in diesem Land durch Gottes Kraft vollbracht, und dafür wollen sie seinen Namen immer preisen. Er erinnert daran, dass Tausende ihrer Brüder aus der Pein der Hölle befreit wurden und nun erlösende Liebe singen, dank der Macht von Gottes Wort, das in ihnen wirkt. Dies ist für Ammon der große Grund zur Freude.
Alma 26:14-19: Ammon betont erneut den Grund, Gott immerdar zu preisen, da er der höchste Gott ist, der ihre Brüder von den Ketten der Hölle befreit hat. Er erinnert daran, dass die Lamaniten einst von ewiger Finsternis und Vernichtung umgeben waren, doch nun ins ewige Licht und zur Errettung geführt wurden, umgeben von Gottes unvergleichlicher Liebe. Ammon und seine Brüder waren Werkzeuge in Gottes Händen, um dieses große Werk zu vollbringen.
Er ruft dazu auf, im Herrn zu frohlocken und sich zu freuen, da ihre Freude vollständig ist, und Gott immer zu preisen. Ammon fragt rhetorisch, ob man jemals zu viel im Herrn frohlocken oder zu viel über seine Macht, Barmherzigkeit und Geduld sprechen könnte, und betont, dass er nicht einmal ansatzweise ausdrücken kann, was er empfindet.
Er reflektiert darüber, wie niemand erwartet hätte, dass Gott so barmherzig sein würde, sie aus ihrem furchtbaren, sündigen Zustand zu retten. Ammon erinnert daran, dass sie einst voller Grimm und Drohungen gegen die Kirche Gottes waren, und fragt sich, warum Gott sie nicht einer schrecklichen Vernichtung überantwortet oder sie durch das Schwert seiner Gerechtigkeit *) zu ewiger Hoffnungslosigkeit verdammt hat.
*) In diesem Kontext symbolisiert das "Schwert der Gerechtigkeit" die konsequente und strenge Bestrafung oder Vergeltung, die Gott aufgrund seiner vollkommenen Gerechtigkeit ausüben könnte. Es steht für die Vorstellung, dass diejenigen, die gegen Gottes Gebote und Prinzipien handeln, die gerechte Strafe für ihre Sünden und Übertretungen verdienen.
Ammon reflektiert darüber, dass er und seine Brüder, als sie noch voller Grimm und Drohungen gegen die Kirche Gottes waren, eigentlich die gerechte Strafe verdient hätten. Er fragt sich, warum Gott sie nicht dieser Strafe überantwortet hat, sondern stattdessen ihnen Barmherzigkeit und Errettung gewährt hat. Es betont die Gnade und Barmherzigkeit Gottes, der trotz der gerechten Konsequenzen, die sie hätten erleiden müssen, ihnen verziehen und sie errettet hat.
Ammon reflektiert weiter darüber, wie überwältigend es ist, dass Gott ihnen nicht mit Gerechtigkeit, sondern mit großer Barmherzigkeit begegnet ist. Er beschreibt, dass Gott sie über den Abgrund des Todes und Elends hinweggeführt hat und ihre Seelen errettet hat. Er betont, dass nur die Reumütigen dies wirklich verstehen können.
Ammon erklärt, dass diejenigen, die umkehren, Glauben ausüben, gute Werke vollbringen und beständig beten, in der Lage sind, die Geheimnisse Gottes zu kennen. Ihnen wird es ermöglicht, Dinge zu offenbaren, die zuvor verborgen waren, und viele Seelen zur Umkehr zu bringen, wie es bei den Lamaniten geschehen ist.
Er erinnert seine Brüder daran, dass sie einst zu den Nephiten in Zarahemla sagten, sie wollten zu den Lamaniten ins Land Nephi gehen, um ihnen das Evangelium zu predigen, woraufhin sie ausgelacht wurden. Die Nephiten hatten bezweifelt, dass die Lamaniten, ein als halsstarrig und blutrünstig bekanntes Volk, zur Erkenntnis der Wahrheit gebracht werden könnten. Die Nephiten hatten vorgeschlagen, gegen die Lamaniten Krieg zu führen und sie aufgrund ihres Übeltuns aus dem Land zu vertreiben, um ihre eigene Vernichtung zu verhindern.
Ammon erklärt weiter, dass sie nicht mit der Absicht in die Wildnis gekommen waren, um ihre Brüder, die Lamaniten, zu vernichten, sondern um einige von ihnen zu retten. Als sie jedoch entmutigt waren und beinahe umkehrten, tröstete der Herr sie und versprach ihnen Erfolg, wenn sie ihre Bedrängnisse geduldig ertragen würden.
Daraufhin gingen sie zu den Lamaniten und lehrten sie trotz aller Entbehrungen und Leiden, die sie erdulden mussten. Sie zogen von Haus zu Haus und lehrten auf den Straßen, Hügeln, in Tempeln und Synagogen. Dabei wurden sie ausgestoßen, verspottet, angespien, geschlagen, mit Steinen beworfen, gefesselt und ins Gefängnis geworfen, aber durch die Macht und Weisheit Gottes wieder befreit.
Ammon betont, dass sie all diese Bedrängnisse erlitten haben, um vielleicht einige Seelen zu retten, und sie dachten, ihre Freude wäre vollständig, wenn sie auch nur wenige retten könnten. Doch nun können sie die Früchte ihrer Arbeit sehen, und es sind nicht wenige, sondern viele, die sie bekehrt haben. Er bezeugt die Aufrichtigkeit dieser Bekehrten, die ihre Brüder und auch Ammon und seine Mitmissionare lieben.
Ammon lobt die außergewöhnliche Liebe und Hingabe der bekehrten Lamaniten, die bereit waren, ihr eigenes Leben zu opfern, anstatt das ihrer Feinde zu nehmen. Aus Liebe zu ihren Brüdern haben sie ihre Kriegswaffen tief vergraben. Er betont, dass eine solche Liebe im ganzen Land, nicht einmal unter den Nephiten, zu finden war.
Die Nephiten waren bereit, Waffen gegen ihre Brüder zu erheben, um sich zu verteidigen, doch viele der bekehrten Lamaniten legten ihr Leben nieder und gingen zu Gott, weil sie die Sünde hassten. Ammon erklärt, dass sie daher allen Grund zur Freude haben und dass niemand von Anfang der Welt an mehr Grund zur Freude hatte als sie. Er prahlt nicht mit sich selbst, sondern mit Gott, der allmächtig, allwissend und barmherzig ist und diejenigen rettet, die umkehren und an seinen Namen glauben.
Ammon sagt, dass wenn dies als Prahlen betrachtet wird, er gerne prahlt, da Gott sein Leben, Licht, Freude, Errettung und Erlösung von ewigem Weh ist. Er preist den Namen Gottes, der das Volk Israels in einem fremden Land nicht vergessen hat. Ammon schließt mit der Erkenntnis, dass Gott sich um jedes Volk in jedem Land kümmert und sein Erbarmen über die ganze Erde reicht. Dies erfüllt ihn mit großer Freude und Dankbarkeit, und er beschließt, Gott immerdar zu danken. Mit einem Amen bekräftigt er seine Aussagen.
Die Botschaft von Ammon in Alma 26:1-37 bietet eine Vielzahl von Lehren, die auch heute relevant sind:
Dankbarkeit und Freude: Ammon zeigt eine tiefe Dankbarkeit für die Segnungen und Erfolge, die durch Gottes Hand gewirkt wurden. Er lehrt uns, dankbar für die positiven Entwicklungen und Segnungen in unserem Leben zu sein und Freude daran zu finden.
Demut: Ammon erkennt seine eigene Schwäche und die Notwendigkeit, sich auf Gottes Kraft zu verlassen. Er lehrt uns, demütig zu sein und zu erkennen, dass unsere Erfolge letztlich von Gott abhängen.
Geduld in Bedrängnissen: Trotz vieler Widrigkeiten und Leiden blieben Ammon und seine Brüder geduldig und setzten ihre Mission fort. Dies lehrt uns, in schwierigen Zeiten geduldig und ausdauernd zu sein, im Vertrauen darauf, dass Gott uns letztlich Erfolg schenken wird.
Liebe und Vergebung: Die bekehrten Lamaniten waren bereit, ihr Leben niederzulegen, anstatt anderen Schaden zuzufügen. Ihre Handlungen lehren uns, unsere Feinde zu lieben, Gewalt zu vermeiden und in allen Dingen Frieden zu suchen.
Mission und Dienst: Ammon und seine Brüder widmeten ihr Leben der Bekehrung der Lamaniten. Dies lehrt uns, aktiv anderen zu dienen und das Evangelium zu verbreiten, wo immer wir können.
Barmherzigkeit und Erlösung: Gott hat die bekehrten Lamaniten aus der Dunkelheit ins Licht geführt und ihnen Errettung gebracht. Dies erinnert uns daran, dass Gott barmherzig ist und bereit, jedem Vergebung und Erlösung zu gewähren, der umkehrt und an ihn glaubt.
Freude an Gottes Werk: Ammon freut sich über die Möglichkeit, ein Werkzeug in Gottes Händen zu sein. Dies lehrt uns, Freude daran zu finden, wenn wir in Gottes Werk involviert sind und erkennen, dass wir Teil eines größeren Plans sind.
Glauben und Vertrauen: Die Missionare setzten ihr Vertrauen in Gottes Weisheit und Macht, was ihnen letztlich zum Erfolg verhalf. Dies ermutigt uns, unseren Glauben und unser Vertrauen in Gott zu setzen, auch wenn die Umstände schwierig erscheinen.
Indem wir diese Lehren in unserem eigenen Leben anwenden, können wir unsere Beziehung zu Gott stärken, mehr Frieden und Freude finden und in unserem Dienst für andere effektiver sein.
Was meinst du, in welcher Hinsicht hat Prahlen mit Gott nichts mit Überheblichkeit zu tun?
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