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Dass sie sich in Ohio sammeln

  • Autorenbild: manfred.lobstein
    manfred.lobstein
  • vor 32 Minuten
  • 4 Min. Lesezeit


Die Sammlung Israels ist heute das wichtigste Werk auf der Erde

(Bild: Quelle)


“Und weiter, ein Gebot gebe ich der Kirche, dass es mir ratsam ist, dass sie sich in Ohio sammeln in Vorbereitung auf die Zeit, da mein Diener Oliver Cowdery zu ihnen zurückkehren wird. 4 Siehe, hier ist Weisheit, und lasst jedermann selbst entscheiden, bis ich komme. So ist es. Amen.” (Lehre und Bündnisse 37:3-4). 


Die Heiligen werden aufgerufen, sich in Ohio zu sammeln.  

L&B 37 wurde im Dezember 1830 gegeben (interessanterweise: Joseph übersetzte gerade mit Sidney Rigdon als Schreiber die Kapitel 5, 6 und 7 im Buch Mose der Phinney-Cooperstown-Bibel, wo Henoch das Volk Israel sammelte, und Zion gründete) und enthielt die erste direkte Offenbarung, in der die Heiligen aufgefordert wurden, sich nach Ohio zu versammeln. Der Herr erklärte, dass dies notwendig sei wegen des Übels, das über die Gegend in New York kommen würde. Die frühen Mitglieder der Kirche nahmen diese Offenbarung ernst und sahen sie als direkte Anweisung Gottes durch den Propheten Joseph Smith. Viele waren überrascht, doch die meisten gehorchten bereitwillig. Besonders die Mitglieder der Kirche in Colesville, Fayette und Manchester begannen, sich auf den Umzug vorzubereiten. 


Die Umsetzung dieser Aufforderung war jedoch mit großen Herausforderungen verbunden. Viele Mitglieder mussten ihre Farmen und Besitztümer verkaufen oder zurücklassen. Einige erlebten Verfolgung und wirtschaftliche Verluste. Dennoch vertrauten sie darauf, dass der Herr sie auf eine größere Segnung vorbereitete und dass die Sammlung sie sowohl geistig als auch physisch schützen würde. 

Das Prinzip der Sammlung war den frühen Heiligen nicht neu. Schon in der Bibel wurde von einer Zusammenkunft des Bundesvolkes in den Letzten Tagen gesprochen, beispielsweise in Jesaja 2:2-3 und 3. Nephi 20:18-22. Auch in der frühen Wiederherstellung gab es Hinweise darauf. Während der Übersetzung des Buches Mormon wurde in 3. Nephi 21:22-24 von einer zukünftigen „Stadt des Neuen Jerusalems“ auf dem amerikanischen Kontinent gesprochen. Im September 1830 offenbarte der Herr in L&B 29, dass er sein Volk von den vier Enden der Erde sammeln würde. In L&B 33, im Oktober 1830 gegeben, sprach der Herr davon, dass die Missionare die Menschen „zur Kirche sammeln“ sollten. 


Die Aufforderung zur Sammlung nach Ohio hatte mehrere Gründe. Zum einen sollte sie die Heiligen vor zunehmender Verfolgung in New York schützen. Der Herr hatte angedeutet, dass Schwierigkeiten auf die Kirche zukommen würden, und Ohio bot einen Zufluchtsort. Zum anderen diente die Sammlung der geistigen Vorbereitung der Heiligen. In Kirtland sollte der Herr weitere Offenbarungen geben, sein Gesetz offenbaren und heilige Ordnungen einführen. Darüber hinaus sollte Kirtland als Missionszentrum dienen, von dem aus das Evangelium weiter verbreitet werden konnte. 


Letztendlich folgten die Heiligen mit großem Glauben dieser ersten großen Sammelbewegung, auch wenn sie große Opfer bringen mussten. Die Entscheidung, nach Ohio zu ziehen, legte den Grundstein für wichtige weitere Entwicklungen in der frühen Geschichte der Kirche, darunter die Errichtung eines Tempels und die Offenbarung vieler weiterer heiliger Lehren. 


Die Lehre von der Sammlung war im 19. Jahrhundert ein zentrales Prinzip der Kirche. Bereits im September 1830 offenbarte der Herr durch Joseph Smith, dass die Heiligen an einem Ort zusammenkommen sollten, um sich auf kommende Prüfungen vorzubereiten (LuB 29:8). Wenige Monate später wurde klar, dass dies nicht nur geistig, sondern auch physisch gemeint war, als der Herr befahl, nach Ohio zu ziehen (LuB 37:1,3). Die Heiligen folgten diesem Gebot und sammelten sich in Kirtland. Später wurde Independence, Missouri, als Standort für Zion offenbart (LuB 57:1-2), und in den folgenden Jahren bewegten sich die Heiligen weiter nach Far West, Missouri, und Nauvoo, Illinois. 


Unter Brigham Young blieb die physische Sammlung zentral. 1845 erklärten die Kirchenführer, dass der Herr den Heiligen befohlen habe, sich auf dem amerikanischen Kontinent zu versammeln und heilige Städte zu errichten. Die Sammlung blieb im gesamten 19. Jahrhundert ein durchgehendes Prinzip, mit dem Ziel, die Gläubigen in den Westen der USA zu bringen. 


Gegen Ende des 19. Jahrhunderts zeichnete sich jedoch eine Veränderung ab. In den 1890er Jahren führten wirtschaftliche Herausforderungen zu einer vorübergehenden Aussetzung der Sammlung. Präsident Lorenzo Snow und andere Kirchenführer diskutierten 1899 über die Probleme der Sammlung, darunter die Schwierigkeit, Arbeit für alle Neuankömmlinge zu finden. Manche Mitglieder kehrten in ihre Heimatländer zurück und entfernten sich vom Glauben, während andere die Kirche in ihren Heimatländern stärkten. 


Ein entscheidender Wendepunkt kam 1906, als Präsident Joseph F. Smith als erster Kirchenpräsident Europa besuchte. In einer Konferenz in Bern prophezeite er, dass es dort eines Tages Tempel geben werde. 1907 erklärte die Kirche offiziell, dass Mitglieder nicht mehr ermutigt würden, in die USA auszuwandern, sondern stattdessen ihre Heimatländer stärken sollten. Diese neue Richtung wurde 1921 in einem Leitartikel des Millennial Star bekräftigt: Mitglieder sollten dort bleiben, wo sie waren, um die Kirche vor Ort aufzubauen. 


Diese Änderung bedeutete nicht das Ende der Sammlung, sondern eine neue Interpretation. Die Sammlung wurde nun als geistiges Prinzip verstanden, das sich auf den Aufbau von Zion und seinen Pfählen bezog (LuB 115:6). Präsident Spencer W. Kimball betonte 1975, dass jedes Land nun seine eigene Sammlung erlebte: Korea für die Koreaner, Brasilien für die Brasilianer, England für die Engländer. Die Kirche förderte fortan die Stärkung des Evangeliums in den jeweiligen Ländern, anstatt die Mitglieder nach Utah zu bringen. Diese Entwicklung führte letztlich zur weltweiten Ausbreitung der Kirche mit Tempeln und Zentren des Glaubens in vielen Ländern. 

Präsident Russell M. Nelson betont, dass die Sammlung Israels das bedeutendste Werk unserer Zeit ist und eine zentrale Rolle im Plan Gottes spielt. Er lehrt, dass die Sammlung Israels überall auf der Welt stattfinden soll, nicht an einem bestimmten geografischen Ort. Er betont, dass Zion heute nicht mehr nur ein physischer Ort ist, sondern überall dort existiert, wo Menschen das Evangelium Jesu Christi annehmen und danach leben. "Die Sammlung Israels findet statt, wenn der Herr seine Kinder auf beiden Seiten des Schleiers sammelt, um mit ihm Bündnisse einzugehen und die heiligen Handlungen seiner Kirche zu empfangen." (Generalkonferenz, Oktober 2020) 


Präsident Nelson hat oft wiederholt, dass jedes Land, jede Stadt und jede Gemeinde ein Teil dieser Sammlung sind. 2018 sagte er: "Ihr braucht nicht nach Utah oder in die Vereinigten Staaten zu ziehen, um zur Sammlung Israels beizutragen. Wo auch immer ihr lebt, könnt ihr mithelfen, Zion aufzubauen." (Ansprache an die Jugend, Juni 2018). Er verwies dabei auf die moderne Interpretation der Sammlung als geistiges Prinzip, ähnlich wie es bereits Präsident Spencer W. Kimball 1975 formulierte. 


 
 
 

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