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Die Entstehung der Kirche Christi

Autorenbild: manfred.lobsteinmanfred.lobstein

(Bild: Quelle)


“Die Entstehung der Kirche Christi in diesen letzten Tagen, nämlich eintausendachthundertdreißig Jahre nachdem unser Herr und Erretter Jesus Christus im Fleische gekommen ist; in Übereinstimmung mit den Gesetzen unseres Landes ordnungsgemäß gegründet und aufgerichtet, dem Willen und den Geboten Gottes gemäß, im vierten Monat und am sechsten Tag des Monats, der April genannt wird” (Lehre und Bündnisse 20:1). 


Geschichtlicher Hintergrund zu L&B 20 

L&B 20“ gehört zu den zentralen Offenbarungen, die in den frühen Jahren der Wiederherstellung des Evangeliums durch den Propheten Joseph Smith empfangen wurden. Historisch betrachtet spielt dieser Abschnitt eine entscheidende Rolle beim Aufbau und bei der Organisation der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage. 

 

Zeitpunkt und Kontext der Offenbarung 

  • Frühe Offenbarungen und Gründung der Kirche: 

    L&B 20“ wurde in einem sehr bewegten Zeitalter empfangen – in einer Zeit, in der Joseph Smith in den späten 1820er Jahren bereits zahlreiche Visionen und Offenbarungen erhalten hatte. Teile dieses Abschnitts könnten bereits im Juni 1829 im Haus von Peter Whitmer Sr. in Fayette (New York) festgehalten worden sein. Kurz nach dem offiziellen Gründungsdatum der Kirche am 6. April 1830 wurde der Text in seiner endgültigen Form niedergeschrieben. 


     

Inhaltliche Schwerpunkte 

  • Organisatorische Anweisungen: 

    Der Abschnitt enthält grundlegende Weisungen zur Organisation der wiederhergestellten Kirche. Er legt fest, wie die Ämter im Priestertum – also Älteste, Priester, Lehrer und Diakone – zu verstehen sind und welche Aufgaben diesen zukommen. Diese Struktur bildet gewissermaßen die „Verfassung“ der Kirche in ihren Anfängen. 

  • Bestätigung des Buches Mormon und der Offenbarung: 

    L&B 20“ unterstreicht auch die zentrale Bedeutung des Buches Mormon als Zeugnis für Jesus Christus. Die Offenbarung macht deutlich, dass das Buch nicht nur als historisches Dokument, sondern als göttlich inspirierter Beweis für die Richtigkeit des wiederhergestellten Evangeliums zu verstehen ist. 

  • Einrichtung heiliger Handlungen: 

    Der Text enthält detaillierte Anweisungen für grundlegende sakramentale Handlungen wie die Taufe und das Abendmahl. Diese Ordnungen sollten – ganz nach dem Vorbild biblischer Berichte – mit der ordnungsgemäßen Vollmacht und im Geist der Offenbarung durchgeführt werden. 


Bedeutung für die frühe Kirchenorganisation 

  • Wiederherstellung der Urkirche: 


    In einer Zeit, in der viele frühere Kirchen in das, was die Kitglieder der Kirche als „große Apostasie“ ansehen, verfallen waren, diente „L&B 20“ als göttlicher Auftrag, die ursprünglichen Wahrheiten und Ordnungen wiederherzustellen. Die Offenbarung unterstrich, dass die Kirche nicht zufällig entstand, sondern mit göttlicher Autorität gegründet und geleitet wird. 

  • Dynamischer Charakter von Offenbarung: 


    Der Text steht exemplarisch für den Prozess, wie in den ersten Jahren der Kirche ständig Offenbarungen empfangen, aufgezeichnet und – manchmal auch im Lichte neuer Erkenntnisse – überarbeitet wurden. Diese fortlaufende Kommunikation mit Gott sollte die Kirche leiten und ihren Mitgliedern helfen, den richtigen Weg zu gehen. 


Zusammenfassung 

Zusammengefasst gibt „L&B 20“ den Rahmen für die Organisation und die sakramentalen Handlungen der wiederhergestellten Kirche vor. Es dokumentiert, wie und warum die Kirche auf göttliche Anweisung hin gegründet wurde – als Antwort auf den Abfall alter kirchlicher Ordnungen und als Weg, die ursprüngliche, von Jesus Christus gegründete Kirche neu aufzubauen. Der historische Hintergrund dieses Abschnitts ist somit untrennbar verbunden mit der frühen Phase der Wiederherstellung, in der Joseph Smith und seine Mitstreiter als von Gott berufene Führer agierten, um das Evangelium in seinen „letzten Tagen“ wieder auf die Erde zu bringen. 


L&B 20“ leistet zwei Dinge nicht: 

  1. Vers 1 legt nicht endgültig das Geburtsdatum des Erlösers fest. Vielmehr fungiert dieser Vers als Überschrift, die anzeigt, dass die Kirche am 6. April 1830 gegründet wurde – ohne zu implizieren, dass dies exakt 1.830 Jahre seit Jesu Geburt sind. Obwohl die Geschichte von Joseph besagt, dass der Herr den genauen Tag zur Organisation der Kirche nannte, wird darin nicht ausdrücklich gesagt, dass es sich um Jesu Geburtstag handelte, auch wenn dies häufig so interpretiert wird. 

  2. Der Abschnitt allein etabliert nicht vollständig die Autorität, die zentralen Lehren sowie die praktische Organisation und die Abläufe der Kirche. Vielmehr stellt er den Anfang dar, der im Laufe der Zeit durch weitere Offenbarungen und Ergänzungen erweitert wurde. 


L&B 20:1-16: Das Buch Mormon beweist die Göttlichkeit des Werkes der Letzten Tage 

Die Gründung der Kirche Jesu Christi in den Letzten Tagen geschah nach dem Willen Gottes und unter Einhaltung der geltenden Gesetze am 6. April 1830. Joseph Smith wurde durch göttliche Berufung als erster Ältester und Apostel Jesu Christi eingesetzt, ebenso wie Oliver Cowdery als zweiter Ältester. Nachdem Joseph Smith die Vergebung seiner Sünden erlangt hatte, wurde er erneut geprüft, doch durch Demut und Umkehr erhielt er eine heilige Engelserscheinung, die ihn mit göttlichen Geboten und Macht aus der Höhe ausstattete. Durch diese göttliche Hilfe wurde ihm die Übersetzung des Buches Mormon ermöglicht, das die Geschichte eines gefallenen Volkes und die Fülle des Evangeliums enthält. 

Das Buch Mormon ist ein göttlich inspiriertes Werk, bestätigt durch Engelsdienste, und dient als untrüglicher Beweis für die Wahrheit der heiligen Schriften und die fortwährende Inspiration Gottes. Es zeigt, dass der Herr derselbe ist – gestern, heute und in Ewigkeit. Da die Welt dieses machtvolle Zeugnis empfangen hat, wird sie danach gerichtet werden. Wer es im Glauben annimmt und nach rechtschaffenen Grundsätzen lebt, wird mit ewigem Leben belohnt, während jene, die es ablehnen, sich selbst verurteilen. Dies bezeugen die Ältesten der Kirche im Namen der göttlichen Majestät. 


L&B 20:17-28: Die Lehren von der Schöpfung, dem Fall, dem Sühnopfer und der Taufe werden bestätigt 

Gott, der ewige und unveränderliche Schöpfer des Himmels und der Erde, hat den Menschen nach seinem Ebenbild erschaffen und ihm geboten, ihn allein zu lieben und anzubeten. Doch durch die Übertretung dieser Gebote wurde der Mensch sündig und fiel aus der göttlichen Gegenwart. 

Um die Menschheit zu erlösen, gab Gott seinen einziggezeugten Sohn, der Versuchungen widerstand, gekreuzigt wurde, starb und am dritten Tag auferstand. Nach seiner Himmelfahrt nahm er zur Rechten des Vaters Platz, um mit göttlicher Macht zu herrschen. 

Sein Sühnopfer ermöglicht die Errettung aller, die glauben, sich taufen lassen und bis ans Ende ausharren – sowohl jener, die vor seinem Kommen lebten und den Propheten glaubten, als auch jener, die später durch den Heiligen Geist Zeugnis von ihm empfangen. Der Vater, der Sohn und der Heilige Geist sind ein ewiger Gott, ohne Ende. 


 
 
 

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