top of page
Suche

Die Pflichten der Priestertumsträger

Autorenbild: manfred.lobsteinmanfred.lobstein

(Bild: Quelle)


“Die Pflichten der Ältesten, Priester, Lehrer, Diakone und Mitglieder der Kirche Christi: Ein Apostel ist ein Ältester, und es ist seine Berufung, zu taufen” (Lehre und Bündnisse 20:38). 


In L&B 20:38-67 werden die Pflichten der Priester erklärt. Dabei muss bedacht werden, dass wir uns in der Anfangsphase der Organisation der Kirche befinden und nach und nach weitere Priestertumsämter im Melchisedekischen Priestertum hinzu kamen wie: Hoher Priester, Bischof, Patriarch, Siebziger und Apostel. 


Älteste 

L&B 20:38-45 werden die Aufgaben der Ältesten festgelegt. Diese sind in erster Linie dazu berufen, als Apostel zu wirken – sie führen die Taufe durch, ordinieren andere zu den Ämtern, segnen Brot und Wein als Symbole des Leibes und Blutes Christi und bestätigen durch das Händeauflegen diejenigen, die in die Kirche eintreten. Zudem übernehmen sie die Leitung aller Versammlungen, stets geleitet vom Heiligen Geist und in Übereinstimmung mit den Geboten und Offenbarungen Gottes. 


Priester 

Anschließend werden in L&B 20:46-52 die Pflichten der Priester beschrieben. Diese Amtsträger sind dazu berufen, das Abendmahl zu segnen, die Gemeinde zu lehren und zu ermahnen sowie in ihrem Dienst als geistliche Leiter zu wirken. Ihre Aufgabe ist es, den Glauben zu stärken und den Mitgliedern durch ihr Beispiel und ihre Worte den Weg zu weisen. 


Lehrer 

In L&B 20:53-59 werden dann die Aufgaben der Lehrer umrissen. Lehrer sollen die Mitglieder der Kirche in ihrem Glauben unterweisen, erläutern und ermutigen, damit sie geistlich wachsen. Sie tragen dazu bei, dass auch in Abwesenheit der Ältesten die Führung und Lehre in der Gemeinde gewahrt bleibt, und stellen so sicher, dass die Worte Gottes lebendig und wirksam bleiben. 


Diakone 

Die Aufgaben der Diakone, obwohl in Lehre und Bündnisse 20 weniger ausführlich dargelegt als die der Ältesten, Priester oder Lehrer, umfassen wesentliche Unterstützungsaufgaben im Priestertumsdienst. Diakone sind berufen, den Priestertumsträgern in ihren Aufgaben beizustehen – sei es bei der Vorbereitung und Verteilung des Abendmahls, der Ermahnung und Begleitung der Gemeindemitglieder oder bei anderen praktischen Aufgaben, die den reibungslosen Ablauf der Versammlungen fördern. Ihr Dienst bildet somit eine wichtige Grundlage für das funktionierende Gemeindeleben, indem sie durch Demut, Fleiß und Bereitschaft dazu beitragen, die Ordnung und den Geist der Lehren Gottes in der Gemeinschaft aufrechtzuerhalten. 


Weitere Anweisungen 

Schließlich geben die L&B 20:60-67 weitere Anweisungen zur Organisation und Verwaltung der Kirche, die dafür sorgen, dass alle Ämter in enger Übereinstimmung mit den göttlichen Offenbarungen handeln. So wird betont, dass die Leitung der Kirche kontinuierlich durch Beratung, gegenseitige Bestätigung und den Beistand des Heiligen Geistes gestärkt werden muss. 

Insgesamt zeigt dieser Abschnitt, wie eng und doch unterschiedlich die Aufgaben der Ältesten, Priester und Lehrer miteinander verbunden sind. Alle Amtsträger arbeiten zusammen, um die Kirche zu leiten, die Mitglieder zu unterweisen und den Geist Gottes in der Gemeinschaft wirken zu lassen. 


Über die Kirche zu wachen 

„Über die Mitglieder zu wachen“ bedeutet, in liebevoller und aufmerksamer Weise für deren geistliches und manchmal auch körperliches Wohl zu sorgen. In L&B 20:42,53 wird betont, dass jene, die im Amt des Priestertums stehen – insbesondere die Ältesten – dazu berufen sind, die Kirche zu lehren, zu ermahnen, zu taufen und dabei wachsam zu sein. Dies heißt, dass sie ein wachsames Auge auf die geistliche Gesundheit der Gemeindemitglieder haben, sie in ihrem Glauben unterstützen, vor möglichen Versuchungen warnen und sie ermutigen sollen, auf dem Weg der Rechtschaffenheit zu bleiben. 

Der Begriff erinnert an das Bild der „Wachenden“, wie es auch in anderen Schriftstellen, etwa im Artikel „Wächter auf dem Turm“ (siehe auch: Video), dargestellt wird. Diese Wachposten haben die Aufgabe, frühzeitig auf Gefahren hinzuweisen, damit niemand in Sünde verfällt. Es geht darum, dass Kirchenführer und alle Mitglieder, die in leitender Funktion stehen, ständig bereit sind, den Menschen zur Seite zu stehen, sie zu beraten und ihnen zu helfen, den richtigen Weg zu gehen – ganz im Sinne der Lehren Jesu Christi und der Offenbarungen Gottes. 

Das Thema des Wachens zieht sich durch die gesamte Bibel. So mahnt Jesus seine Jünger in Matthäus 26,41 und auch in Markus 13,33 dazu, „wacht und betet“, damit sie nicht in Versuchung geraten. In 1. Petrus 5,8 werden die Gläubigen aufgefordert, nüchtern zu sein und zu wachen, da der Teufel wie ein brüllender Löwe umhergeht und darauf lauert, jemanden zu verschlingen. Auch der Prophet Ezechiel spricht in Kapitel 33 eindringlich die Wächter an, die dazu berufen sind, das Volk vor Sünde und Verderbnis zu warnen. Diese und weitere Schriftstellen – etwa in Lukas 21,36 und in Offenbarung 3,2 – betonen, wie wichtig es ist, geistlich wachsam zu bleiben und immer bereit zu sein, auf Gottes Ruf zu hören und entsprechend zu handeln. 


Das Betreuen 

In den L&B 20 51,53 wird deutlich, welche Verantwortung die Ältesten und Lehrer im Rahmen der geistlichen Betreuung der Gemeindemitglieder tragen. Ihre Aufgabe bildet die biblische und prophetische Grundlage für das heutige Betreuungs-Programm, bei dem Priestertumsträger paarweise als Betreuer fungieren. In der heutigen Praxis bedeutet dies, dass sie regelmäßig Kontakt zu den Gemeindemitgliedern aufnehmen, sie in ihrem geistlichen Wachstum unterstützen, durch persönliche Besuche ermutigen und in Gebeten begleiten. Ziel ist es, sicherzustellen, dass jeder in der Kirche kontinuierlich geistlich gestärkt und geführt wird – ganz im Einklang mit den Offenbarungen, die den Dienst am Nächsten und die permanente geistliche Fürsorge betonen.  

Die Bibel spricht zwar nicht explizit vom „Betreuen“ oder der modernen Form der Mitgliederbetreuung, doch finden sich zahlreiche Hinweise auf die gegenseitige Fürsorge und geistliche Unterstützung unter den Gläubigen. So fordert beispielsweise Paulus in Galater 6,2 dazu auf, einander die Lasten zu tragen (auch Mosia 18:8), und 1. Petrus 5,2 betont, dass die Ältesten wie Hirten ihre Herde weiden und auf sie achten sollen. Diese Prinzipien der Sorge, des Beistands und der geistlichen Begleitung bilden die biblische Grundlage für das heutige Betreuungsprogramm in der Kirche. Indem die Gläubigen einander in Liebe und Demut unterstützen, erfüllen sie das Gesetz Christi und tragen dazu bei, dass die Gemeinschaft im Glauben gestärkt wird. 


 
 
 

Comments


Join our mailing list

Thanks for submitting!

  • Facebook Black Round
  • Twitter Black Round

© 2023 by Parenting Blog

Proudly created with Wix.com

500 Terry Francois St. San Francisco, CA 94158

info@mysite.com

Tel: 123-456-7890

Fax: 123-456-7890

bottom of page