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Die Schrift lesen, über sie reden und nachsinnen

  • Autorenbild: manfred.lobstein
    manfred.lobstein
  • vor 10 Stunden
  • 4 Min. Lesezeit
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Das Herz spricht mit Gott

(Bildquelle: KI-generiert mit ChatGPT)


“Über dieses Buch der Weisung sollst du immer reden und Tag und Nacht darüber nachsinnen, damit du darauf achtest, genauso zu handeln, wie darin geschrieben steht. Dann wirst du auf deinem Weg Glück und Erfolg haben.” (Josua 1:8). 


Die Wirkung der heiligen Schriften – Wie Gott durch sein Wort unser Herz berührt 

Wenn wir die heiligen Schriften aufschlagen, begegnen wir nicht bloß alten Geschichten oder religiösen Weisheiten. Wir begegnen der Stimme Gottes. Durch sein Wort sucht der Herr das Herz des Menschen – nicht nur seinen Verstand. In der heiligen Schrift wirkt eine Kraft, die lebendig, heilig und durchdringend ist. Sie heilt, richtet auf, verwandelt, erhellt und lehrt uns, wie wir Christus ähnlicher werden können. 


Das Wort Gottes – lebendig und kraftvoll 

Der Hebräerbrief bezeugt: 

Denn lebendig ist das Wort Gottes, wirksam und schärfer als jedes zweischneidige Schwert; es dringt durch bis zur Scheidung von Seele und Geist, von Gelenken und Mark; es richtet über die Regungen und Gedanken des Herzens;“ (Hebräer 4:12). 

Das Wort Gottes hat also eine doppelte Wirkung: Es offenbart, wer wir sind – und wer Gott ist. Beim ehrlichen Schriftstudium spüren wir, wie der Geist uns sanft, aber bestimmt spiegelt, wo wir noch wachsen können. Diese geistige Offenbarung geschieht oft leise, wie das „stille, sanfte Säuseln“ (1 Könige 19:12), doch sie trägt Licht und Klarheit in unsere Gedanken. In ihr liegt die Kraft, unser Herz zu verwandeln. 

Der Prophet Alma bezeugte im Buch Mormon, dass „das Wort Gottes … die Menschen mehr zur Tugend bewegen kann als das Schwert oder irgendetwas anderes“ (Alma 31:5). Kein äußerer Zwang, kein menschlicher Appell hat solch eine bleibende Macht – nur das Wort, das im Herzen Wurzeln schlägt. 


Das Wort als Licht, Erkenntnis und Frieden 

Wenn Gott spricht, geschieht Licht. In der Schöpfung sprach Er: „Es werde Licht“ – und es ward Licht. So ist es auch im geistigen Sinn: Sein Wort vertreibt Dunkelheit, Zweifel und Angst. Der Herr lehrt in Lehre und Bündnisse 84:45–46, dass „das Wort des Herrn Wahrheit ist und alles Licht, und was Licht ist, ist Geist“. 

So oft wir die Schriften lesen, empfangen wir dieses Licht. Es ist nicht bloß Wissen, sondern Offenbarung. Es ist der Geist Christi, der „jedem Menschen gegeben wird, damit er Gut und Böse unterscheiden könne“. Das Wort macht uns fähig, die Stimme des Hirten von der Stimme der Welt zu unterscheiden. Und wo das Licht des Wortes wohnt, da ist Friede – nicht die Abwesenheit von Problemen, sondern die Gegenwart des Heiligen Geistes. 


Verändernde Beispiele aus dem Alten Testament 

Im Alten Testament begegnen wir Menschen, deren Leben durch das Wort Gottes verwandelt wurde. 

  • Josua erhielt vom Herrn die Verheißung, dass er Erfolg haben würde, wenn er „das Buch dieses Gesetzes nicht von seinem Mund weichen lasse, sondern darüber nachsinne Tag und Nacht“ (Josua 1:8). Das beständige Nachsinnen über Gottes Wort wurde zur Quelle seiner Stärke. 

  • Samuel hörte als junger Knabe die Stimme des Herrn. Sein schlichtes Gebet: „Rede, HERR, denn dein Knecht hört“ (1 Samuel 3:10) wurde zum Anfang eines Lebens im Dienst des göttlichen Wortes. 

  • Esra hatte sein Herz darauf gerichtet, „das Gesetz des HERRN zu erforschen und zu tun“ (Esra 7:10). In einer Zeit geistiger Verwahrlosung wurde er zum Werkzeug der Erneuerung, weil er das Wort kannte und es lebte. 

  • Nehemia führte das Volk zur Umkehr, als das Gesetz öffentlich vorgelesen wurde (Nehemia 8). Die Menschen weinten, als sie das Wort hörten – nicht aus Furcht, sondern aus tiefer Bewegung. Sie erkannten, dass Gott sie trotz allem nicht verlassen hatte. 

Diese Szenen zeigen, wie das Wort Gottes Herzen aufweckt, Schuldgefühle in Umkehr verwandelt und Verzweiflung in Hoffnung. 


Parallelen im Buch Mormon und Neuen Testament 

Im Neuen Testament lehrte Paulus, dass „alle Schrift von Gott eingegeben und nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Unterweisung in der Gerechtigkeit“ ist (2 Timotheus 3:16–17). Auch Nephi, Mormon und Moroni bezeugten dasselbe Prinzip: das Schriftstudium als Quelle geistiger Kraft und Offenbarung. 

Wie die alten Propheten Israels kannten auch die Propheten des Buches Mormon die Macht des göttlichen Wortes. Es führt uns immer zu Christus. Wenn wir das Wort Gottes aufnehmen, empfangen wir nicht nur Lehre – wir empfangen den Herrn selbst, das „Wort, das Fleisch wurde“ (Johannes 1:14). 


Ein Aufruf zum betenden Schriftstudium 

Das Studium der Schriften ist keine Pflicht, sondern eine Einladung zum geistigen Gespräch mit Gott. Es öffnet einen Raum, in dem der Geist wirkt, heilt und belehrt. Regelmäßiges, betendes Schriftstudium verwandelt unser Herz und gibt uns Kraft, den Alltag im Licht des Evangeliums zu leben. 

Wenn wir das Wort lesen, als käme es direkt zu uns – mit Namen, mit persönlicher Bedeutung –, wird das Alte Testament zu einer lebendigen Offenbarung. Dann entdecken wir: Es ist nicht alt, sondern ewig. 


Persönliches Zeugnis 

Ich habe erfahren, dass die Schriften wirklich das Wort des lebendigen Gottes sind. Es gab Zeiten, in denen ich Trost suchte und keine Worte fand – bis ich sie in der Schrift fand. In Momenten der Unsicherheit kam Licht durch einen einzelnen Vers, als Antwort auf ein stilles Gebet. Ich habe gespürt, wie der Geist mich beim Lesen lehrte, was kein Mensch mich hätte lehren können. 

Darum weiß ich: Das Wort Gottes ist kein Buch aus Papier, sondern ein Schlüssel zum Himmel. Wenn wir es mit Glauben lesen, spricht Gott – und unser Herz wird verwandelt.

 
 
 

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