Alles deutet darauf hin, dass es einen Gott gibt (Alma und Korihor), Darstellung von Walter Rane
(Bild: Quelle)
“Aber Alma sprach zu ihm: Du hast Zeichen genug erhalten; willst du deinen Gott versuchen? Willst du sagen: Zeige mir ein Zeichen, wo du doch das Zeugnis all dieser deiner Brüder und auch aller heiligen Propheten hast? Die Schriften liegen vor dir, ja, und alles deutet darauf hin, dass es einen Gott gibt; ja, sogar die Erde und alles, was auf ihr ist, ja, und ihre Bewegung, ja, und auch alle Planeten, die sich in ihrer regelmäßigen Ordnung bewegen, bezeugen, dass es einen allerhöchsten Schöpfer gibt.” (Alma 30:44).
Dieser Vers betont, dass es ausreichend Beweise und Zeugnisse für die Existenz Gottes gibt und dass man nicht weitere Zeichen fordern sollte, sondern die bereits vorhandenen Beweise anerkennen sollte.
Eine Zusammenfassung von Alma 30:1-60 siehe Blogbeitrag vom 15. Juli
Eine differenziertere Betrachtung:
Alma antwortete Korihor, dass es zahlreiche Zeugnisse für die Existenz Gottes gibt, und dass auch Korihor diese Beweise kenne, aber leugne. Alma beschuldigte Korihor, von einem lügenhaften Geist besessen zu sein und den Geist Gottes abgelehnt zu haben, wodurch der Teufel Macht über ihn habe. Korihor forderte daraufhin ein Zeichen, um sich von der Existenz Gottes zu überzeugen. Alma wies ihn zurecht, dass er bereits genügend Zeichen erhalten habe und fragte, ob Korihor wirklich Gott herausfordern wolle. Er betonte, dass die Zeugnisse der Brüder, der heiligen Propheten, die Schriften und die Natur selbst – die Erde und die Planeten in ihrer geordneten Bewegung – alle auf einen höchsten Schöpfer hinweisen. Alma warf Korihor vor, das Volk zu verführen und die Existenz Gottes trotz all dieser Zeugnisse zu leugnen. Korihor bestand jedoch weiterhin darauf, dass er ein Zeichen brauche, um zu glauben.
Alma sprach weiterhin mit Korihor und drückte sein Bedauern über dessen Herzenshärte aus, die ihn dazu brachte, dem Geist der Wahrheit zu widerstehen und seine Seele zu gefährden. Alma erklärte, dass es besser sei, dass Korihors Seele verloren gehe, als dass er durch seine Lügen und schmeichlerischen Worte viele Seelen zur Vernichtung führe. Er warnte Korihor, dass Gott ihn stumm machen werde, wenn er weiterhin leugne, damit er das Volk nicht mehr täuschen könne. Korihor antwortete, dass er nicht die Existenz Gottes leugne, sondern einfach nicht daran glaube und dass Alma auch nicht wisse, ob es einen Gott gebe. Er forderte erneut ein Zeichen, um zu glauben. Daraufhin sagte Alma, dass Korihor stumm gemacht werde als Zeichen, und sprach im Namen Gottes, dass Korihor nicht mehr reden könne. Als Alma diese Worte ausgesprochen hatte, wurde Korihor stumm, sodass er nicht mehr reden konnte, wie von Alma prophezeit.
Als der oberste Richter Nephihach (Alma 4:16-18) sah, dass Korihor stumm war, schrieb er ihm eine Nachricht *) und fragte, ob er nun von der Macht Gottes überzeugt sei und ob er erwartet habe, dass Alma das Zeichen an anderen gezeigt hätte. Der Richter stellte klar, dass Korihor nun ein Zeichen erhalten habe und fragte, ob er immer noch streiten wolle. Korihor antwortete schriftlich, dass er nun wisse, dass er stumm sei und dass nur die Macht Gottes dies bewirken konnte. Er gestand, dass er immer gewusst habe, dass es einen Gott gibt, aber dass der Teufel ihn getäuscht habe. Der Teufel war ihm in Gestalt eines Engels erschienen und hatte ihn angewiesen, das Volk zurückzugewinnen, da sie einem falschen Gott folgten. Der Teufel hatte Korihor gelehrt, dass es keinen Gott gebe und ihm Worte eingegeben, die er weitergab, weil sie für den fleischlichen Sinn angenehm waren. Korihor hatte diese Lehren bis zu dem Punkt geglaubt, dass er dachte, sie seien wahr, und hatte deshalb der Wahrheit widerstanden, bis er diesen schweren Fluch auf sich zog.
*) Warum schrieb der oberste Richter, Korihor war doch nur mit Stummheit geschlagen? Vielleicht, um für eine spätere Gerichtsverhandlung eine schriftliche Aussage zu haben? Zitat aus: Alma 30:51–53 — The Judge Asked Four Questions, Korihor Answered One: “Es wurden vier Fragen an Korihor gestellt, und diese vier Fragen stehen in Vers 51. Sie waren:
Bist du von der Macht Gottes überzeugt?
In wem wolltet ihr, dass Alma sein Zeichen zeige?
Wollt ihr, dass er andere bedrängt, um euch ein Zeichen zu geben?
Siehe, er hat euch ein Zeichen gezeigt; Und nun wollt ihr noch mehr streiten?
Korihors Geständnis (in 30:52-53) befasste sich mit der ersten Frage, aber der Rest blieb weitgehend unbeantwortet. Er gab zwar zu, dass er "immer wusste, dass es einen Gott gibt", aber er übernahm nie persönlich die Verantwortung für den Schaden, den er angerichtet hatte oder zu verursachen hoffte. Vielleicht sagte er zu diesem Zeitpunkt nicht einmal die Wahrheit, als er vage sagte, dass er immer wusste, dass es "einen Gott" gibt. Man möchte ihm im Zweifelsfall den Vorzug geben, aber es scheint wahrscheinlich, dass er einfach das sagte, was der Oberpriester seiner Meinung nach von ihm hören wollte.”
Nachdem er dies gestanden hatte, bat Korihor Alma, zu Gott zu beten, damit der Fluch von ihm genommen werde. Alma antwortete jedoch, dass, wenn der Fluch von Korihor genommen würde, er das Herz des Volkes erneut verführen könnte. Deshalb solle es geschehen, wie der Herr es wolle.
Nachdem der Fluch nicht von Korihor genommen wurde, war er gezwungen, von Haus zu Haus zu gehen und um Nahrung zu betteln. Die Nachricht von seinem Schicksal verbreitete sich schnell im ganzen Land. Der oberste Richter informierte das Volk und forderte die Anhänger Korihors auf, umzukehren, um nicht dieselben Strafen zu erleiden. Dies führte dazu, dass die Anhänger Korihors ihre Schlechtigkeit erkannten und sich wieder dem Herrn zuwandten, wodurch Korihors Einfluss endete.
Korihor setzte seine Bettelei fort und wanderte unter das Volk der Zoramiten, die sich von den Nephiten getrennt hatten und von einem Mann namens Zoram geführt wurden. Während er dort umherging, wurde er niedergetrampelt und starb. Diese Ereignisse verdeutlichen, dass diejenigen, die den Wegen des Herrn widerstehen, ein tragisches Ende finden und dass der Teufel seine Anhänger letztlich im Stich lässt und sie ins Verderben führt.
Aus den Versen Alma 30:41-60 lassen sich mehrere Lehren für uns heute ziehen:
Zeugnisse der Wahrheit: Alma betont, dass die Schöpfung selbst und die heiligen Schriften Zeugnisse der Existenz Gottes sind. Dies lehrt uns, dass Beweise für göttliche Wahrheiten oft in der Natur und in heiligen Schriften zu finden sind.
Achtung vor dem Geist der Wahrheit: Korihor wird dafür kritisiert, dass er den Geist Gottes abgelehnt hat. Dies erinnert uns daran, offen für göttliche Führung zu sein und nicht den Geist der Wahrheit zu verdrängen.
Gefahren der Verführung: Korihor verführt das Volk mit schmeichelhaften Worten und führt sie von der Wahrheit weg. Dies warnt uns vor den Gefahren falscher Lehren und charismatischer Persönlichkeiten, die uns von unserem Glauben abbringen können.
Anforderungen an Glauben: Korihor fordert ein Zeichen, um zu glauben. Alma weist darauf hin, dass es bereits viele Zeichen gibt. Dies lehrt uns, dass Glaube oft durch die Anerkennung bereits vorhandener Beweise gestärkt wird, statt durch das Fordern neuer Wunder.
Konsequenzen des Unglaubens: Korihor wird aufgrund seiner Leugnung Gottes stumm gemacht. Dies zeigt uns, dass es ernste Konsequenzen geben kann, wenn wir gegen göttliche Wahrheiten kämpfen und andere in die Irre führen.
Reue und Umkehr: Nachdem Korihor stumm gemacht wurde, gesteht er, dass er immer wusste, dass es einen Gott gibt, und dass er vom Teufel getäuscht wurde. Dies lehrt uns, dass es nie zu spät ist, unsere Fehler zu erkennen und umzukehren.
Schutz der Gemeinschaft: Alma weigert sich, den Fluch von Korihor zu nehmen, um die Gemeinschaft vor weiterer Täuschung zu schützen. Dies zeigt, dass manchmal harte Entscheidungen getroffen werden müssen, um das Wohl der Gemeinschaft zu bewahren.
Endgültigkeit der göttlichen Gerechtigkeit: Korihors tragisches Ende, als er von den Zoramiten zu Tode getrampelt wird, illustriert die letztendliche Konsequenz eines Lebens, das sich gegen göttliche Gebote stellt. Es erinnert uns daran, dass der Teufel seine Anhänger letztlich im Stich lässt.
Verantwortung der Führung: Die Rolle von Alma (oberster Hohe Priester), Giddonach (örtlicher Hohe Priester) und dem obersten Richter (Nephihach) zeigt, wie wichtig es ist, dass Führungspersonen fest in ihrem Glauben stehen und bereit sind, die Wahrheit zu verteidigen und ihr Volk zu schützen.
Diese Lehren aus Alma 30:41-60 bieten wertvolle Einsichten in den Umgang mit Glaubensfragen, das Erkennen von göttlichen Wahrheiten und den Schutz der Gemeinschaft vor schädlichen Einflüssen.
Wenn du siehst, dass die Sonne scheint, ist es dann erforderlich, dass du dies von jemand anderem bestätigt haben musst?
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