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Getreue Älteste predigen den Toten in Finsternis das Licht

  • Autorenbild: manfred.lobstein
    manfred.lobstein
  • vor 1 Tag
  • 4 Min. Lesezeit
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(Bild: Quelle)


„Ich sah, dass die getreuen Ältesten dieser Evangeliumszeit nach ihrem Hinscheiden aus dem irdischen Leben mit ihrer Arbeit fortfahren, indem sie das Evangelium der Umkehr und der Erlösung durch das Opfer des einziggezeugten Sohnes Gottes unter denen verkündigen, die in der großen Welt der Geister der Toten in Finsternis und unter der Knechtschaft der Sünde sind.“ (Lehre und Bündnisse 138:57). 


Die große Versammlung der Gerechten (Verse 38–42) 


Nachdem Joseph F. Smith die Gegenwart Christi in der Geisterwelt geschaut hat, sieht er nun jene, die dort im Auftrag des Herrn wirken. Er erkennt Adam, „den Urvater des Menschengeschlechts“, bekannt als Michael, der Erzengel, umgeben von den Patriarchen und Propheten der alten Welt. Diese Szene zeigt: Das Werk des Heils ist nicht auf die Erde beschränkt. Die göttliche Ordnung des Priestertums reicht über die Grenzen des Todes hinaus. 

Adam, Abel, Seth, Noah, Abraham, Mose, Elias und viele andere dienen als Werkzeuge in der Hand Christi. Die Geisterwelt ist ein Ort göttlicher Organisation – kein Chaos, sondern eine Fortsetzung der priesterlichen Ordnung, die seit der Schöpfung besteht. Schon L&B 27:12–13 spricht davon, dass diese großen Propheten Christus die Schlüssel ihres Dienstes übergeben. Dasselbe Muster findet Joseph F. Smith jenseits des Schleiers wieder. 

Hier wird offenbar: Das Priestertum und das Evangelium sind ewig. Tod und Zeit verändern nichts am Auftrag Gottes. Wer hier treu dient, wird dort fortfahren – und so entsteht eine durchgehende Linie von Adam bis zu den Heiligen der Letzten Tage. 


Die Erweiterung auf alle Treuen (Verse 43–48) 

In diesen Versen erkennt Joseph F. Smith, dass das Werk der Verkündigung nicht nur den großen Führern vorbehalten ist. Auch „unzählige“ Männer und Frauen, die dem Herrn in Treue dienten, wirken in der Geisterwelt. Sie werden „Boten“ Christi, die das Licht dorthin bringen, wo Finsternis herrscht. 

Diese Vision steht im Einklang mit Jesaja 49:9, wo der Herr zu seinem Diener spricht: „Ich habe dich dazu bestimmt, den Gefangenen zu sagen: Geht hinaus!“ – ein prophetisches Bild für die Befreiung der Seelen aus geistiger Gefangenschaft. 

Das Werk in der Geisterwelt folgt denselben Grundsätzen wie auf der Erde: Verkündigung, Umkehr, Barmherzigkeit und freie Entscheidung. Niemand wird gezwungen zu glauben; jeder erhält Gelegenheit, das Evangelium zu hören. So erfüllt sich die göttliche Gerechtigkeit: „Denn auch Toten ist das Evangelium dazu verkündet worden, dass sie zwar wie Menschen gerichtet werden im Fleisch, aber wie Gott das Leben haben im Geist.” (1 Petrus 4:6). 

Die Geisterwelt ist also nicht Endstation, sondern Missionsgebiet – bevölkert von Boten der Liebe. 


Generationenübergreifende Kontinuität (Verse 49–53) 

Joseph F. Smith sieht, dass die großen Glaubensgestalten der vorchristlichen Zeit – von Abel bis zu den Propheten Israels – alle in diesem Werk verbunden sind. Der Bund Gottes ist fortlaufend, unabhängig von der Epoche. 

Diese Erkenntnis betont das Prinzip der Bündnistreue über Generationen hinweg. Abraham, Isaak, Jakob und Mose wirken weiter an demselben Werk, das Christus führt. Die Bündnisse, die sie geschlossen haben, waren nie auf Sterblichkeit beschränkt. 

Alma 40:12 beschreibt, dass „den Gerechten ein Zustand des Friedens gewährt“ wird – und dieser Friede besteht nicht in Untätigkeit, sondern im aktiven Mitwirken am Heilsplan. So werden Himmel und Erde, Vergangenheit und Gegenwart zu einem großen, lebendigen Netz göttlicher Mission. 


Die Heiligen der Letzten Tage im fortgesetzten Werk (Verse 54–58) 

Dann richtet Joseph F. Smiths seinen Blick auf die eigene Zeit. Er sieht die „großen und treuen Männer und Frauen, die in den letzten Tagen das Fundament für das Werk der Erlösung gelegt haben“. Dazu zählen Joseph Smith, Brigham Young, John Taylor, Wilford Woodruff und viele andere, die zu Lebzeiten unermüdlich das Evangelium verkündigten. 

Diese Vision offenbart eine entscheidende Wahrheit: Das Werk der Erlösung ist generationsübergreifend und partnerschaftlich. Die Lebenden und die Toten wirken Hand in Hand. L&B 128:18 drückt das klar aus: „Denn ohne sie können wir nicht vollkommen gemacht werden, und auch sie können nicht ohne uns vollkommen gemacht werden.“ 

Tempelarbeit erhält hier ihre höchste geistige Bedeutung. Wenn Heilige auf Erden in heiligen Handlungen für Verstorbene dienen, sind sie buchstäblich Teil der gleichen Mission, die in der Geisterwelt fortgesetzt wird. Das Werk Gottes ist eins, es ist auf beiden Seiten des Schleiers sichtbar. 


Der universale Auftrag Christi (Verse 59–60) 

In den abschließenden Versen erkennt Joseph F. Smith das Wesen dieses Werkes in seiner göttlichen Gesamtheit: Christus selbst ist der Befreier. Er bringt Licht zu denen, die „in Finsternis und im Schatten des Todes sitzen“ – eine direkte Erfüllung seiner Worte aus Lukas 4:18, wo er erklärt, er sei gesandt, „Gefangenen Befreiung zu verkünden“. 

Damit wird deutlich: Das Werk in der Geisterwelt ist nicht ein Nebenakt des Heilsplans, sondern dessen logische Vollendung. Es ist Ausdruck göttlicher Liebe und vollkommener Gerechtigkeit. Kein Mensch wird vergessen, keine Seele übersehen. 

Diese Offenbarung vermittelt Hoffnung angesichts des Todes. Joseph F. Smith, der selbst viele seiner Kinder und Freunde verloren hatte, empfing darin Trost und Zuversicht: Das Werk des Herrn endet nie, und der Tod hat keine Macht, das Evangelium aufzuhalten. 


Geistliche Bedeutung und heutige Anwendung 

Diese Vision lädt uns ein, über die Ewigkeit unserer Berufung nachzudenken. Jeder, der Christus folgt, wird Teil seines Missionswerkes – jetzt und später. Wenn wir heute Zeugnis geben, Familienbande festigen oder Tempelarbeit verrichten, schließen wir uns der gleichen Bewegung an, die Joseph F. Smith im Jenseits sah. 

Vers 57 erinnert uns daran, dass wahre Jüngerschaft über den Tod hinauswirkt. Treue Älteste – und ebenso treue Schwestern – setzen ihr Werk fort. Im Reich der Geister dienen sie mit demselben Eifer, den sie auf Erden gezeigt haben. Diese Erkenntnis ruft uns auf, im Diesseits entschlossen zu handeln, denn unsere Arbeit endet nicht mit dem Tod, sie verwandelt sich. 


Wenn wir wissen, dass der Dienst für Christus nicht an der Schwelle des Todes endet – wie können wir heute leben, um würdig zu sein, eines Tages im gleichen Werk der Befreiung und des Lichts weiterzuwirken? 


 
 
 

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