Karsamstag – Tag der Grabesruhe; Aus der Osterkrippe 2012 in St. Martin, Rendsburg (Bild: Quelle)
“Dies alles ist aber geschehen, damit die Schriften der Propheten erfüllt werden!” Hierauf verließen ihn die Jünger alle und ergriffen die Flucht.” (Matthäus 26:56).
Der Karsamstag, auch als Stiller Samstag oder Ostersamstag bekannt, ist ein Tag der Stille und Erwartung in der christlichen Tradition, der zwischen dem Karfreitag und dem Ostersonntag liegt. Hier sind einige interessante Fakten und Wissenswertigkeiten über den Karsamstag:
Stille und Trauer: Der Karsamstag ist ein Tag der Stille und Trauer, an dem die Gläubigen die Grabesruhe Jesu Christi nach seinem Tod am Kreuz betrachten. Es ist eine Zeit der Ruhe und des Nachdenkens über die Ereignisse der Kreuzigung und des Todes Christi.
Vorbereitung auf Ostern: Der Karsamstag ist auch ein Tag der Vorbereitung auf das Osterfest. Gläubige bereiten sich innerlich auf die Feier der Auferstehung Christi am Ostersonntag vor, indem sie sich auf die Freude und das neue Leben konzentrieren, das mit der Auferstehung verbunden ist. “Auch der Karsamstag ist in Russland ein heiliger Tag. Lydias Mama machte Kulitsch, ein Osterbrot. Das ist in Russland eine wichtige Tradition zu Ostern. Bei der Zubereitung ist man normalerweise immer andächtig. Lydia dachte an ihre Familie, die Auferstehung Jesu und wofür sie alles dankbar war. Es fiel ihr leichter, sich geistig einzustimmen, da das Haus sauber und friedlich war.” (Bereit für Ostern; Amber Healey).
Osternachtfeier: In vielen christlichen Gemeinden wird die Feier der Osternacht am Karsamstagabend oder in den frühen Morgenstunden des Ostersonntags abgehalten. Dies ist eine festliche liturgische Feier, die die Auferstehung Jesu Christi feiert und den Beginn der Osterzeit markiert.
Osterfeuer: In einigen Regionen wird am Karsamstagabend ein Osterfeuer entzündet, das symbolisch das Licht Christi repräsentiert, das die Dunkelheit der Welt erhellt. Das Feuer wird oft verwendet, um die Osterkerze zu entzünden, die während der Osternachtfeier eine zentrale Rolle spielt.
Traditionen und Brauchtum: In einigen Kulturen gibt es traditionelle Bräuche und Rituale, die mit dem Karsamstag verbunden sind, wie das Segnen von Osterspeisen oder das Malen und Dekorieren von Ostereiern.
Buße und Umkehr: Der Karsamstag bietet Gläubigen die Möglichkeit zur Buße und Umkehr, während sie die Bedeutung von Christi Tod und die Grabesruhe betrachten und sich auf die Freude der Auferstehung vorbereiten.
Insgesamt ist der Karsamstag ein bedeutsamer Tag im christlichen Kalender, der eine Zeit der Stille, der Vorbereitung und der Erwartung der Auferstehung Jesu Christi darstellt.
Für die zeitgenössischen Jünger Jesu, insbesondere die Apostel und andere engste Anhänger, muss der Karsamstag eine Zeit der Verwirrung, der Trauer und der Unsicherheit gewesen sein. Nach der Kreuzigung Jesu am Karfreitag waren sie mit dem Schock und der Trauer über den Verlust ihres Meisters konfrontiert. Hier sind einige Aspekte dessen, was die Jünger Jesu am Karsamstag möglicherweise gemacht haben:
Trauer und Verzweiflung: Die Jünger Jesu dürften in tiefer Trauer über den Tod Jesu gewesen sein. Sie hatten möglicherweise Schwierigkeiten zu verstehen, wie ihre Hoffnungen auf das messianische Reich durch den Tod ihres Meisters zerschlagen worden waren.
Verborgen bleiben: Nach den Ereignissen von Karfreitag könnten sich die Jünger aus Furcht vor Vergeltung oder Verfolgung versteckt haben. Sie könnten befürchtet haben, dass sie ebenfalls festgenommen oder gekreuzigt werden könnten, da sie mit Jesus in Verbindung gebracht wurden.
Gemeinschaft und Gebet: Es ist wahrscheinlich, dass die Jünger Jesu in dieser Zeit der Unsicherheit und Trauer zusammengekommen sind, um sich gegenseitig zu unterstützen und zu trösten. Sie könnten in Gemeinschaft gebetet haben, um Trost und Führung in dieser schwierigen Zeit zu finden.
Rückzug und Nachdenken: Der Karsamstag bot den Jüngern auch Zeit für persönliches Nachdenken und Gebet über die Bedeutung der Ereignisse, die sie erlebt hatten. Sie könnten über Jesu Lehren meditiert haben und versucht haben, ihre eigenen Gefühle der Verwirrung und Unsicherheit zu verarbeiten.
Erwartung und Hoffnung: Trotz der Dunkelheit und Traurigkeit des Karsamstags hätten die Jünger Jesu weiterhin eine vage Hoffnung auf die Erfüllung von Jesu Verheißungen gehabt, insbesondere auf seine Prophezeiung seiner Auferstehung nach drei Tagen.
Insgesamt war der Karsamstag für die Jünger Jesu eine Zeit der großen Herausforderung und Unsicherheit, in der sie sich mit den Ereignissen der Kreuzigung auseinandersetzten und auf die Erfüllung der Verheißungen Jesu warteten.
Im Neuen Testament gibt es keine direkten Aussagen darüber, was die Jünger Jesu am Karsamstag gemacht haben. Der Karsamstag wird im Neuen Testament nicht ausdrücklich erwähnt, und es gibt keine detaillierten Berichte darüber, wie die Jünger diesen Tag verbracht haben. Die Evangelien berichten hauptsächlich über die Ereignisse vor und nach der Kreuzigung Jesu, konzentrieren sich jedoch weniger auf den Karsamstag selbst.
Insgesamt bleiben die Aktivitäten der Jünger Jesu am Karsamstag im Neuen Testament größtenteils unerwähnt, und es gibt keine direkten Berichte darüber, was sie an diesem Tag getan haben. Es wird angenommen, dass sie diese Zeit der Trauer, in Unsicherheit und ängstlicher Erwartung dessen, was kommen würde, verbracht haben.
Inwiefern kannst du die Reaktion der Jünger Jesu nach seiner Verurteilung und Hinrichtung nachvollziehen, dass sie ihn verließen und die Flucht ergriffen?
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