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Autorenbildmanfred.lobstein

Ihr habt euch gewünscht, Menschenseelen zu mir zu bringen, solange die Welt steht

Christus mit drei nephitischen Jüngern, Darstellung von Gary L. Kapp

(Bild: Quelle)


“Und weiter: Ihr werdet keinen Schmerz haben, während ihr im Fleische weilt, auch keinen Kummer, außer wegen der Sünden der Welt; und dies alles werde ich tun um deswillen, was ihr euch von mir gewünscht habt; denn ihr habt euch gewünscht, Menschenseelen zu mir zu bringen, solange die Welt steht.” (3. Nephi 28:9). 

  • Dieser Vers betont die Hingabe der drei Jünger, ihr Verbleiben auf Erden, bis Christus wieder auf die Erde kommen wird, und ihre Mission solange daran zu arbeiten, Seelen zu Christus zu bringen, was die zentrale Botschaft des Abschnitts ist. 


Eine Zusammenfassung von 3. Nephi 28:1-23: 

In 3. Nephi 28:1-23 spricht Jesus nach seiner Auferstehung zu seinen Jüngern und fragt sie, was sie sich wünschen, nachdem er zum Vater gegangen ist. Neun von ihnen wünschen sich, nach einem erfüllten Leben schnell zu ihm in sein Reich zu kommen. Jesus segnet sie und verspricht ihnen, dass sie im Alter von 72 Jahren in sein Reich kommen und dort Ruhe finden werden. 

Drei der Jünger wagen es zunächst nicht, ihren Wunsch auszusprechen, doch Jesus kennt ihre Gedanken. Sie wünschen sich, wie Johannes der Apostel, niemals den Tod zu schmecken, sondern ewig auf der Erde zu leben, um Seelen zu Christus zu bringen (Johannes 21:21-22; Lehre und Bünnisse 7:1-4). Jesus segnet auch sie und verspricht ihnen, dass sie niemals sterben werden und keinen Schmerz oder Kummer empfinden werden, außer wegen der Sünden der Welt. Sie sollen bis zu seiner zweiten Ankunft auf der Erde bleiben und große Freude empfinden. 

Nachdem Jesus dies gesagt hat, berührt er die neun Jünger, jedoch nicht die drei, die leben werden bis Christus das zweite Mal auf die Erde kommen wird. Diese drei Jünger werden daraufhin in den Himmel entrückt, wo sie Unaussprechliches sehen und hören, worüber sie jedoch nicht sprechen dürfen. Sie werden auf wundersame Weise beschützt und predigen weiterhin das Evangelium unter dem Volk Nephi. Sie überstehen Gefängnisse, Feueröfen und Gruben mit wilden Tieren unversehrt, da sie durch die Macht Gottes geschützt werden. Ihr Wirken führt dazu, dass viele Menschen zum Herrn bekehrt und mit der Kirche Christi vereint werden. 


Der außergewöhnliche Wunsch der drei nephitischen Jünger Hier sind die Begebenheiten von 3. Nephi 28:1-23 im Einzelnen beschrieben: 

  1. Jesu Frage an die Jünger (Verse 1-2) 


    Nachdem Jesus mit seinen Jüngern gesprochen hat, wendet er sich an sie einzeln und fragt, was sie sich von ihm wünschen, wenn er zum Vater zurückgekehrt ist. Alle Jünger außer dreien antworten ihm. Sie wünschen sich, nach einem Menschenalter (nach einem erfüllten Leben) sterben zu dürfen, damit ihr Dienst auf der Erde zu Ende ist und sie schnell zu ihm in sein Reich kommen können. 

  2. Jesu Verheißung an die neun Jünger (Vers 3) 


    Jesus segnet die neun Jünger für ihren Wunsch und verspricht ihnen, dass sie nach einem Leben von 72 Jahren zu ihm in sein Reich kommen und dort Ruhe finden werden. 

  3. Jesu Frage an die drei verbleibenden Jünger (Verse 4-6) 


    Jesus wendet sich dann den drei Jüngern zu, die noch nicht geantwortet haben, und fragt sie, was sie sich wünschen. Sie zögern, ihm ihren Wunsch zu sagen. Doch Jesus kennt ihre Gedanken und sagt, dass sie sich das Gleiche wünschen wie sein geliebter Jünger Johannes, der vor Jesu Kreuzigung bei ihm war. 

  4. Verheißung an die drei Jünger (Verse 7-10) 


    Jesus erklärt, dass diese drei Jünger mehr gesegnet sind, weil sie den Tod nicht erleben werden. Sie werden auf der Erde weiterleben, bis alles, was der Vater für die Menschheit vorgesehen hat, erfüllt ist. Sie werden die Schmerzen des Todes nicht spüren, sondern in einem Augenblick von der Sterblichkeit zur Unsterblichkeit verwandelt werden, wenn Jesus in Herrlichkeit wiederkommt. Sie werden während ihres Lebens keinen Schmerz oder Kummer haben, außer den Kummer über die Sünden der Welt. Jesus verspricht ihnen auch, dass sie eine Fülle der Freude erhalten und im Reich des Vaters gesegnet sein werden. 

  5. Die Entrückung der drei Jünger (Verse 12-15) 


    Nachdem Jesus dies gesagt hat, berührt er alle Jünger außer den dreien, die auf der Erde bleiben sollen. Die Himmel öffnen sich, und die drei Jünger werden entrückt, wo sie Dinge sehen und hören, die unaussprechlich sind. Es wird ihnen jedoch verboten, darüber zu sprechen. Sie wissen nicht, ob sie noch im Körper waren oder nicht, da es so schien, als ob sie von ihrem sterblichen Zustand in einen unsterblichen Zustand verwandelt wurden. 


    Über den Körperzustand der drei Nephiten lehrt Lehre und Bündnisse 50:26-30, dass sie in einem verklärten Zustand sind, der es ihnen ermöglicht, auf der Erde zu bleiben und zu dienen, ohne den Tod zu schmecken1. Sie sind nicht unsterblich, aber sie sind vor dem Tod geschützt und können weiterhin ihre Mission erfüllen  

  6. Ihr Dienst unter den Menschen (Verse 16-18) 


    Die drei Jünger kehren auf die Erde zurück und setzen ihren Dienst fort. Sie predigen den Menschen das Evangelium, vereinen diejenigen, die an ihre Botschaft glauben, mit der Kirche und taufen sie, woraufhin die Getauften den Heiligen Geist empfangen. Nephi schreibt über ihren Zustand, dass er nicht wisse, ob sie unsterblich sind oder sterblich. 

  7. Wunderbare Errettungen und Schutz (Verse 19-22) 


    Die drei Jünger erleiden trotz vieler Gefahren keinen Schaden. Sie werden von ihren Feinden ins Gefängnis geworfen, doch die Gefängnisse zerbrechen, und sie werden befreit. Sie werden in die Erde geworfen, doch durch die Macht Gottes brechen sie daraus hervor. Sie werden dreimal in einen Feuerofen geworfen, erleiden jedoch keinen Schaden. Zweimal werden sie in eine Grube mit wilden Tieren geworfen, doch sie spielen mit den Tieren wie Kinder und bleiben unversehrt. 

  8. Fortsetzung ihres Dienstes (Vers 23) 


    Die drei Jünger gehen weiterhin unter dem Volk Nephi umher, predigen das Evangelium und bekehren viele Menschen, die sich der Kirche Christi anschließen. Infolgedessen wird das Volk jener Generation gemäß dem Wort Jesu gesegnet. 

Insgesamt zeigen diese Begebenheiten das Vertrauen der Jünger in Christus, ihre Hingabe an ihren Dienst und die außergewöhnlichen Segnungen, die ihnen für ihren Wunsch, Seelen zu Christus zu bringen, zuteilwerden. 


Hinweise auf körperlichen Zustand und Namen der drei Jünger In den Heiligen Schriften gibt es einige Stellen, die auf den körperlichen Zustand der drei Jünger hinweisen, aber ihre Namen werden nirgends genannt. Sie bleiben anonym, und es wird hauptsächlich auf ihre Aufgabe und den Zustand ihrer Unsterblichkeit Bezug genommen. Hier sind einige relevante Stellen: 


3. Nephi 28:36-40 In diesen Versen wird über den Zustand der drei Jünger gesprochen. Es wird erklärt, dass ihr Körper verwandelt wurde, sodass sie Schmerzen und Kummer nicht mehr in der Weise empfinden, wie normale Menschen dies tun, außer wegen der Sünden der Welt. Sie sind jedoch noch nicht vollständig unsterblich, da es einen Unterschied zwischen ihrem Zustand und dem Zustand gibt, den sie am Tag der endgültigen Auferstehung erlangen werden. 

3. Nephi 28:39: Diese Verse unterstreichen, dass die drei Jünger in einem Zustand leben, in dem sie unsterblich erscheinen, aber dennoch „im Fleische“ sind, was bedeutet, dass sie immer noch physisch auf der Erde sind, jedoch ohne die Beschränkungen und Leiden, die normalerweise mit der Sterblichkeit verbunden sind. 

Lehre und Bündnisse 7:1-3 Diese Offenbarung bezieht sich auf Johannes den Apostel, der sich ebenfalls wünschte, nicht zu sterben, um weiterhin das Evangelium zu predigen. Obwohl diese Verse sich direkt auf Johannes beziehen, bieten sie einen Einblick in den Zustand derjenigen, die wie Johannes den Tod nicht schmecken und bis zur zweiten Ankunft Christi auf der Erde bleiben. 


Lehre und Bündnisse 7:2-3: Diese Beschreibung von Johannes’ Zustand hilft, die Parallelen zu den drei Jüngern im Buch Mormon zu verstehen. Sie teilen denselben Wunsch und denselben Zustand wie Johannes, was Christus in 3. Nephi 28:6 direkt bestätigt. 


Lehre und Bündnisse 50:87-88 In diesen Versen spricht der Herr zu Joseph Smith und erwähnt, dass es "höhere Mächte" gibt, die den Propheten und seine Zeitgenossen beschützen. Es gibt Hinweise darauf, dass diese höheren Mächte die drei nephitischen Jünger sein könnten. Es wird angenommen, dass die drei Jünger weiterhin einen Schutzdienst über die Heiligen ausüben. 


3. Nephi 28:25-31 In diesen Versen des Buches Mormon wird explizit darauf hingewiesen, dass Mormon, der Prophet und Verfasser, nicht alles über die drei Jünger aufschreiben durfte. Er bestätigt, dass sie noch auf der Erde sind und dass ihre Mission noch andauert. Dies wird als eine Erinnerung an ihre ständige Präsenz und ihren unsterblichen Zustand verstanden. 


Nennung der Namen Die Namen der drei Jünger werden weder im Buch Mormon noch in anderen Schriften wie der Lehre und Bündnisse erwähnt. Sie bleiben anonym, vermutlich weil ihre Aufgabe, Seelen zu Christus zu bringen, und ihr Zustand als unsterbliche Missionare im Vordergrund stehen. 


Lehren die wir ziehen können Nephi 28:1-23 enthält mehrere wertvolle Lehren, die für uns heute relevant und bedeutungsvoll sind. Hier einige zentrale Prinzipien und ihre heutige Bedeutung: 


1. Der Wunsch nach Dienerschaft und Hingabe Die Jünger Jesu zeigen durch ihre Wünsche eine tiefe Hingabe an den Dienst am Herrn. Die neun Jünger wünschen sich, nach einem erfüllten Leben schnell in das Reich Gottes zurückzukehren, nachdem sie ihren Dienst vollbracht haben. Die drei anderen Jünger hingegen wünschen sich, ewig auf der Erde zu bleiben, um weiterhin Seelen zu Christus zu bringen. 


Lehre für uns heute

Selbstloser Dienst: Wir können inspiriert werden, wie die Jünger selbstlos zu dienen und unser Leben dem Wohl anderer und dem Werk des Herrn zu widmen. 

Langfristige Perspektive: Wie die Jünger sollten wir den ewigen Plan Gottes in den Blick nehmen und danach streben, unser Leben nach seinem Willen zu gestalten, ob durch kurze oder lange Zeiträume der Dienerschaft. 


2. Die Verheißung des Friedens und der Freude Den neun Jüngern wird versprochen, dass sie nach ihrem Dienst bei Christus Ruhe finden werden, während den drei Jüngern eine „Fülle der Freude“ und ein Leben ohne Schmerz, außer wegen der Sünden der Welt, versprochen wird. 


Lehre für uns heute

Ewiger Frieden: Diese Verheißungen erinnern uns daran, dass nach unserem treuen Dienst im Reich Gottes der ewige Frieden auf uns wartet. Dies kann uns Trost und Hoffnung im Angesicht von Herausforderungen in dieser Welt geben. 

Freude im Dienst: Auch im Dienst für andere finden wir heute Freude. Wie die drei Jünger Freude in ihrer ewigen Aufgabe finden, können auch wir durch unsere täglichen Dienste, sei es in der Familie, Gemeinde oder Gemeinschaft, Freude und Erfüllung erleben. 

3. Die Macht der Auferstehung und Unsterblichkeit Die drei Jünger erhalten das Versprechen, nicht den Tod zu schmecken, sondern in einem unsterblich ähnlichen Zustand zu bleiben, bis Christus in seiner Herrlichkeit zurückkehrt. Ihre Körper werden verwandelt, sodass sie keinen Schmerz erleiden. 


Lehre für uns heute

Glauben an die Auferstehung: Diese Verheißung unterstreicht das Prinzip der Auferstehung und die Gewissheit, dass Christus über den Tod triumphiert hat. Für uns bedeutet das die Hoffnung auf ein ewiges Leben nach dem Tod, was uns Mut und Perspektive gibt. 

Stärkung durch Glauben: Wie die drei Jünger können auch wir im Glauben gestärkt werden, dass Gott uns durch seine Macht in schwierigen Zeiten schützen und bewahren kann. 


4. Gottes Fürsorge für individuelle Wünsche Jesus wendet sich einzeln an seine Jünger und fragt sie, was sie sich wünschen. Er kennt ihre Gedanken und Wünsche, selbst wenn sie zögern, sie auszusprechen, und er segnet sie entsprechend ihrer individuellen Bestrebungen. 


Lehre für uns heute

Individuelle Beziehung zu Gott: Diese Szene zeigt, dass Gott jeden von uns persönlich kennt und sich um unsere individuellen Bedürfnisse und Wünsche kümmert. Wir können Vertrauen haben, dass Gott unseren Herzen und Wünschen nahe ist. 

Gebet und Offenbarung: Diese Geschichte lädt uns ein, im Gebet unsere Wünsche und Anliegen dem Herrn zu übergeben. Er wird uns leiten und segnen, wenn wir seinen Willen suchen. 

5. Wunder durch Glauben und Gehorsam Die drei Jünger erleben viele Wunder, wie die Befreiung aus Gefängnissen und der Unversehrtheit im Feuer und unter wilden Tieren. Diese Wunder geschehen durch die Macht Gottes, weil sie ihrem Wunsch und ihrer Berufung treu bleiben. 


Lehre für uns heute

Vertrauen auf Gottes Macht: Diese Wunder erinnern uns daran, dass Gott zu außergewöhnlichen Dingen fähig ist. Wenn wir ihm vertrauen und seinen Willen tun, können wir in unserem Leben Schutz, Führung und Wunder erleben. 

Durchhalten in Prüfungen: Die Jünger begegnen Verfolgung und Herausforderungen, doch Gott befreit sie. Auch wir können darauf vertrauen, dass Gott uns in schwierigen Zeiten unterstützt und führt, wenn wir treu bleiben. 


6. Das Leiden wegen der Sünden der Welt Die drei Jünger empfinden keinen persönlichen Schmerz, außer wegen der Sünden der Welt. Dies zeigt ihr Mitgefühl und ihre Trauer über die geistige Verlorenheit anderer. 


Lehre für uns heute

Mitgefühl für andere: Diese Lehre ermutigt uns, Mitgefühl für das Leiden anderer zu haben, insbesondere für diejenigen, die durch Sünde und geistige Dunkelheit leiden. Es motiviert uns, sie liebevoll zum Evangelium zu führen. 

Moralische Verantwortung: Wie die Jünger können auch wir erkennen, dass wir eine Verantwortung haben, anderen zu helfen, von Sünde umzukehren und das Evangelium zu verstehen, was sowohl ihre als auch unsere Freude steigern kann. 

Fazit: Die Begebenheiten in 3. Nephi 28:1-23 lehren uns heute wertvolle Prinzipien der Selbstlosigkeit, des Dienens, der Hoffnung auf ewigen Frieden, der individuellen Fürsorge Gottes und der Macht des Glaubens. Sie laden uns ein, unser Leben nach den ewigen Wahrheiten auszurichten, auf die Verheißungen des Herrn zu vertrauen und im Dienst für andere Freude und Erfüllung zu finden. 


Wer hat sich von Christus gewünscht auf der Erde bleiben zu dürfen um Ihm Seelen zuzuführen? 


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