(Bild: Quelle)
„Dann sagte er zu mir: „Menschensohn, iß, was du da vor dir siehst! Iß diese Schriftrolle und gehe dann hin und rede zum Hause Israel!” (Ezechiel 3:1).
Iss diese Schriftrolle und gehe dann hin und rede zum Hause Israel! Nach dem Propheten Jeremia mit seinem Schreiber Baruch, wenden wir uns nun dem Propheten Ezechiel (auch Hesekiel geschrieben) zu. Er war ein Priester aus der Familie des Zadok (Priester zuzeiten König Davids um 1000 v. Chr. dem zweiten König Israels) und einer der jüdischen Gefangenen, die Nebukadnezar ins Exil nach Babylon führte. Ezechiel ließ sich dort mit den jüdischen Verschleppten nieder und prophezeite während einer Zeit von zweiundzwanzig Jahren von 592 bis 570 v. Chr. Sein Name bedeutet „Gott möge stärken“. Ezechiel schildert Ereignisse aus den Jahren 594/93 (Ezechiel 1:2) bis 572/71 v. Chr. (Ezechiel 29:17). In diesem Buch werden die Kriegskatastrophe und die mit ihr in Zusammenhang stehenden Ereignisse, die Belagerung, Eroberung und Zerstörung Jerusalems unter dem babylonischen Herrscher Nebukadnezar (2. Chronik 36:5-7) in den Jahren 589/88 bis 587/86 v. Chr. (Ezechiel 24:1ff) wiedergegeben. Es lässt sich grob in drei Teile untergliedern:
Kapitel 1–11, Anschuldigungen gegen Israels Vergehen gegen Gott (1-3 Ezechiels Berufung; 4-5 symbolische Handlungen gegen Juda und Jerusalem und deren Deutung; 6-7 schlechte Nachrichten; 8-11 Tempelvision).
Kapitel 12-33, Gericht (12-24 über Israel; 25-32 über die Nationen, die fremden Völker; 33 über Jerusalem).
Kapitel 34–48, Visionen über Israel in den letzten Tagen, in denen es um `Hoffnung´ geht, (34-37 für Israel; 38-39 für die Nationen, und 40-48 für das gesamte Israel).
Ezechiel hatte viele Visionen. Er sprach viel über die zukünftige Wiederherstellung Israels und die Herrlichkeit der tausendjährigen Herrschaft des Herrn. Die Echtheit seiner Schriften wird ausdrücklich in neuzeitlicher Offenbarung bestätigt (Lehre und Bündnisse 29:21). Der Herr gab Ezechiel die Kraft (Ezechiel 2:2), die er benötigte, um zu versuchen, das harte Herz des Volkes Juda (Ezechiel 2:4) zu erweichen. Der Herr überließ es dann den Menschen des Volkes auf dieses Wort des Propheten zu hören, oder es sein zu lassen (Ezechiel 2:5). Der Herr gab Ezechiel, bevor er dem Volk predigen sollte, das Wort, das er verkünden sollte, `zu essen´, und es `schmeckte´ ihm süß wie Honig (Ezechiel 3:3). Ich lerne, bevor wir uns anschicken, das Wort Gottes weiterzugeben, muss ich es im geistigen Sinne erst selber `essen´, es gebeterfüllt studieren und mit dem Geist des Herrn versuchen zu verstehen. Dann wird es mir `schmecken´ und ich werde in der Lage sein, anderen von seiner Köstlichkeit Zeugnis abzulegen, so wie ich begeistert von einem exzellenten Menü eines Fünfsternekochs schwärmen, und es wärmstens empfehlen würde. Ich bin dem Herrn so dankbar, dass er uns auch heute wieder lebende Apostel und Propheten gesandt hat, um uns von dieser wunderbaren lebensspendenden Speise probieren zu lassen. Mir schmeckt sie köstlich. Sie ist für mich einfach `begehrenswert´, begehrenswerter als alles andere!
Wie stellst du es an, `das Wort Gottes zu essen´?
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