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Rechne ihnen diese Sünde nicht an

  • Autorenbild: manfred.lobstein
    manfred.lobstein
  • vor 3 Stunden
  • 4 Min. Lesezeit
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Rechne ihnen diese Sünde nicht an

(Bild: Quelle)


„Dann sank er in die Knie und schrie laut: Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht an! Nach diesen Worten starb er.“ (Apostelgeschichte 7:60) 


„Ein Zeuge bis zum Ende“ 


Der zweite Weihnachtstag, der Stephanstag, richtet unseren Blick auf den ersten Märtyrer der christlichen Kirche – Stephanus. Seine Geschichte ist mehr als ein Bericht über Mut und Tod. Sie ist ein Zeugnis von Liebe, Vergebung und unerschütterlichem Glauben an Jesus Christus, den auferstandenen Herrn. 

Stephanus war einer der sieben Diakone, die von den Aposteln berufen wurden, um den Bedürftigen in der Gemeinde zu dienen. Doch er war mehr als ein Helfer: die Schrift beschreibt ihn als „einen Mann voll Glauben und Heiligen Geistes“ (Apostelgeschichte 6:5). Durch ihn wirkte Gott große Zeichen und Wunder, und sein Zeugnis von Jesus Christus erregte den Widerstand der religiösen Führer seiner Zeit. 


Als Stephanus vor den Hohen Rat geführt wurde, sprach er in heiliger Kühnheit. Er bezeugte, dass Jesus der verheißene Messias sei, den ihre Väter erwartet hatten, und dass sie ihn verworfen und gekreuzigt hatten. Inmitten des Zorns und der Anklagen der Menge behielt Stephanus einen Frieden, der nur aus göttlicher Quelle stammen konnte. Die Schrift berichtet: „Er aber, voll Heiligen Geistes, blickte zum Himmel empor, sah die Herrlichkeit Gottes und Jesus zur Rechten Gottes stehen.“ (Apostelgeschichte 7:55). Was für ein Augenblick! In der Stunde seiner größten Bedrängnis sah Stephanus den lebendigen Christus. Dieser Blick in den Himmel gab ihm Kraft, das Unfassbare zu tun: zu vergeben. „Herr, rechne ihnen diese Sünde nicht an.“ (Apostelgeschichte 7:60Mit diesen Worten folgte er dem vollkommenen Beispiel Jesu, der am Kreuz betete: „Vater, vergib ihnen; denn sie wissen nicht, was sie tun!“ (Lukas 23:34) 


Ein Herz wie das des Erretters 

Stephanus lehrt uns, was es heißt, wirklich ein Nachfolger Christi zu sein. Es bedeutet, selbst dann zu lieben, wenn man Unrecht erleidet; zu vergeben, wenn man verletzt wird; und standhaft im Glauben zu bleiben, wenn die Welt sich abwendet. Er bewahrte ein Herz, das Christus ähnlich war – ein Herz, das selbst in der Stunde des Todes Frieden und Barmherzigkeit ausstrahlte. 


Der Herr hat seine Jünger gewarnt: „Selig seid ihr, wenn man euch schmäht und verfolgt und alles Böse über euch redet um meinetwillen. 12 Freut euch und jubelt: Denn euer Lohn wird groß sein im Himmel.“ (Matthäus 5:11–12) 

Diese Verheißung gilt jedem, der Christus treu bleibt, auch wenn es schwer wird. In einer Welt, die oft Ungerechtigkeit, Spott und Ablehnung hervorbringt, ruft uns das Beispiel des Stephanus dazu auf, Lichtträger zu sein – beständig, friedfertig und fest im Glauben. 


Der Geist der Furchtlosigkeit 

Stephanus’ Mut kam nicht aus eigener Kraft. Er war das Ergebnis einer tiefen Verbindung mit dem Heiligen Geist. Im Zusammenhang mit der Standhaftigkeit können wir die Worte des Propheten Moroni bedenken: „Und nun möchte ich euch anempfehlen, diesen Jesus zu suchen, von dem die Propheten und Apostel geschrieben haben, damit die Gnade Gottes des Vaters und auch des Herrn Jesus Christus und der Heilige Geist, der für sie Zeugnis gibt, in euch seien und verbleiben immerdar. Amen.“ (Ether 12:41Dies erinnert uns daran, dass Standhaftigkeit und Mut aus der ständigen Suche nach Christus und dem Wirken seines Geistes in unserem Leben erwachsen. Wer ihn sucht, empfängt Kraft, Weisheit und Trost, um Zeugnis abzulegen – selbst unter schwierigen Umständen. Diese Standhaftigkeit wächst nicht über Nacht. Sie entsteht, wenn wir täglich in kleinen Schritten den Willen des Herrn suchen, seine Gebote halten und durch den Geist geleitet werden. 


Das Zeugnis der Liebe 

Die Märtyrer der frühen Kirche bezeugten Christus nicht mit Hass auf ihre Feinde, sondern mit Liebe. Stephanus starb mit einem Gebet der Vergebung auf den Lippen. Diese Liebe ist das Kennzeichen wahrer Jüngerschaft. 

Auch heute gibt es viele Möglichkeiten, Zeuge Christi zu sein – oft ohne Blutvergießen, aber mit ebenso viel Mut: – indem wir unseren Glauben bekennen, auch wenn es unpopulär ist, – indem wir Frieden fördern, wo Streit herrscht, – indem wir auf Böses nicht mit Gleichem antworten, – und indem wir mit Sanftmut und Festigkeit handeln, wenn unser Glaube geprüft wird. 


Christus in Leid und Verfolgung erkennen 

Wenn wir wie Stephanus auf Christus blicken, selbst inmitten von Schmerz oder Ungerechtigkeit, verändert sich unsere Perspektive. Wir erkennen, dass der Herr bei uns steht. Er sagte: „Selig sind die Frieden stiften; denn sie werden Söhne Gottes genannt werden.“ (Matthäus 5:9Stephanus war ein solcher Sohn – einer, der im Leiden die Nähe Gottes spürte. Sein Tod war nicht das Ende, sondern ein Triumph: der Sieg der Liebe über den Hass, des Glaubens über die Angst und des Lebens über den Tod. 


Anwendung für mein Leben 

An diesem Tag des Gedenkens an Stephanus darf ich mich fragen: Bin ich bereit, ein Zeuge Christi zu sein – in Worten und Werken, in leichten wie in schweren Zeiten? 

Zeugnis zu geben bedeutet nicht immer, zu predigen. Es bedeutet, den Geist Christi in sich zu tragen und ihn durch Güte, Geduld und Wahrhaftigkeit sichtbar zu machen. Wenn ich vergebe, wo andere vergelten würden, wenn ich Frieden suche statt Streit, wenn ich Hoffnung gebe statt Verzweiflung, dann trage ich das Zeugnis des lebendigen Christus weiter. 


Wie kann ich in Momenten von Widerstand, Kritik oder Unrecht ein wahrer Zeuge Christi sein – so wie Stephanus, der selbst in seiner letzten Stunde vergeben konnte? 

Suche heute nach einer Gelegenheit, einem Menschen zu vergeben oder Frieden zu stiften. Handle in der Gesinnung Christi – mit Liebe, Demut und Geduld. So wirst du, wie Stephanus, zu einem lebendigen Zeugen seines Lichts.

 
 
 

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