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Sie sollen unterwegs predigen

  • Autorenbild: manfred.lobstein
    manfred.lobstein
  • 5. Juni
  • 5 Min. Lesezeit


(Bild Quelle)


“Sie sollen unterwegs predigen und an allen Orten von der Wahrheit Zeugnis geben und die Reichen, die Hohen und die Niedrigen und die Armen zur Umkehr rufen.” (Lehre und Bündnisse 58:47). 


Der Herr gibt Anweisungen an die Ältesten der Kirche, wie sie ihre Missionsarbeit und die zeitliche Vorbereitung Zions organisieren sollen. Sie sollen auf ihrem Weg predigen und alle Menschen – Reichen wie Armen – zur Umkehr rufen (V. 47). Dort, wo Menschen dem Evangelium folgen, sollen Gemeinden gegründet werden (V. 48). Parallel dazu wird angeordnet, dass ein Beauftragter in Ohio bestimmt wird, der Gelder entgegennehmen soll, um im Land Zion Grundstücke zu kaufen (V. 49). 


Sidney Rigdon wird beauftragt, eine Beschreibung des Landes Zion sowie eine Erklärung des Willens Gottes zu verfassen, die den Gemeinden helfen soll, die Vision und Bedeutung des Werkes zu verstehen (V. 50). Dazu soll eine Zeichnungsliste erstellt werden, auf der Mitglieder Spenden vermerken können – das Geld wird gesammelt und dem Bischof oder einem von ihm bestimmten Beauftragten übergeben, um das Land für die Erbanteile der Heiligen zu erwerben (V. 51). Schließlich bekräftigt der Herr, dass die Herzen der Menschen geöffnet werden sollen, damit sie bereitwillig helfen, das gesamte Gebiet zu kaufen, sobald es möglich ist (V. 52). 


Casey Paul Griffiths betont, dass Sidneys Beschreibung Zions den Heiligen sowohl Hoffnung als auch eine realistische Einschätzung bieten sollte: Missouri war fruchtbar, aber noch unterentwickelt. Die Mitglieder sollten sich nicht nur geistlich, sondern auch zeitlich für den Aufbau Zions engagieren. Die Aufforderung, das Herz zu öffnen und beizutragen, zeigt: Zion entsteht durch Glauben, Einsatz und Opfer – mit dem Ziel, ein heiliges Volk für die Ankunft des Herrn zu formen. 


In diesen Versen gibt der Herr abschließende Anweisungen zur Vorbereitung und Organisation des Landes Zion. In Vers 53 spricht der Herr eine ernste Warnung aus: Wenn die Heiligen das Land nicht auf rechtschaffene Weise kaufen, wird es "außer durch Blutvergießen" kein Erbteil für sie geben. Damit wird betont, wie wichtig es ist, Gottes Werk friedlich, weise und rechtlich einwandfrei zu verwirklichen. 


Vers 54 fordert, dass Werkleute aller Art in das Land geschickt werden sollen, um beim Aufbau der neuen Gemeinschaft mitzuhelfen – der Aufbau Zions ist also nicht nur ein geistliches, sondern auch ein ganz praktisches Unterfangen. Dabei soll alles in Ordnung geschehen (V. 55); das Eigentum wird vom Bischof oder Beauftragten nach einem geordneten Plan zugewiesen


In Vers 56 folgt ein weiterer wichtiger Grundsatz: Das Sammelwerk soll nicht in Hast geschehen, sondern weise und schrittweise, wie es von den Ältesten der Kirche auf Konferenzen beraten wird. Dieser Vers enthält eine zeitlose Lehre: Gottes Werk braucht geistgeleitete Planung, keine panikartige Flucht oder unüberlegte Eile. 


Vers 57 gibt Sidney Rigdon den Auftrag, das Land und den zukünftigen Tempelplatz dem Herrn zu weihen und zu widmen – ein feierlicher und heiliger Akt, der die geistige Bedeutung Zions unterstreicht. Danach sollen Sidney Rigdon, Joseph Smith und Oliver Cowdery in ihre Heimat zurückkehren, um dort ihre weiteren Aufgaben zu erfüllen (V. 58). Die übrigen Missionare bleiben in Missouri oder handeln gemäß den Beschlüssen der Konferenzen. 


Casey Paul Griffiths berichtet, dass das Land Zion am Tag nach der Offenbarung feierlich geweiht wurde. Joseph Smith und Sidney Rigdon führten mit der Colesville-Zweiggemeinde eine Zeremonie durch, bei der zwölf Männer symbolisch den ersten Balken legten. Nach feierlichen Gelöbnissen der Anwesenden weihte Rigdon das Land im Namen Christi. Am nächsten Tag wurde auch das zukünftige Tempelgelände geweiht und ein symbolischer Eckstein gelegt – das Land wurde dem Herrn „auf ewig“ geweiht. 


In diesen beiden Versen spricht der Herr zwei abschließende Ermahnungen aus, die sowohl die Pflicht zur Zeugenschaft als auch den Umgang mit persönlicher Schuld betreffen. 


In Vers 59 wird denjenigen, die Missouri wieder verlassen, auferlegt, dass sie unterwegs Zeugnis geben sollen von dem, was sie wissen und mit völliger Gewissheit glauben. Diese Anweisung betont, dass jeder Heilige ein Missionar ist – wer Wahrheit empfangen hat, soll sie nicht für sich behalten, sondern mit anderen teilen, auch wenn er auf dem Rückweg ist und kein offizieller Missionseinsatz vorliegt. Das persönliche Zeugnis ist ein zentrales Werkzeug im Aufbau Zions. 


In Vers 60 wird Ziba Peterson wegen seiner nicht bekannten Sünde direkt angesprochen. Ihm wird sein Priestertumsamt entzogen, und er soll als einfaches Mitglied weiterarbeiten und Umkehr üben, bis er genügend gezüchtigt ist. Der Herr macht klar: Nicht Reue, sondern das Verbergen von Sünde führt zur Züchtigung. Gottes Ziel ist nicht Strafe um der Strafe willen, sondern eine Veränderung des Herzens durch aufrichtige Umkehr. 


Casey Paul Griffiths erklärt, dass Ziba Peterson ursprünglich als Missionar diente, jedoch durch moralisches Fehlverhalten auffiel – vermutlich wegen einer unehrenhaften Beziehung. Trotz teilweisem Geständnis und späterer Heirat wurde er zur Rechenschaft gezogen. 


In diesen abschließenden Versen der Offenbarung an Joseph Smith vom 1. August 1831 richtet der Herr seine Worte an die übrigen Ältesten der Kirche, die noch unterwegs nach Zion sind. Viele von ihnen, darunter Hyrum Smith, Samuel Smith und David Whitmer, hatten sich verspätet, was jedoch nicht negativ gewertet wird. Stattdessen werden sie als „über die Maßen gesegnet“ bezeichnet (V. 61) – ein Ausdruck göttlicher Anerkennung für ihre Opfer und Treue. 


Der Herr gebietet, dass auch diese Ältesten, sobald sie in Missouri eintreffen, eine Konferenz abhalten sollen – unter der Leitung von Bischof Edward Partridge (V. 62). Diese Versammlung soll zur geistigen Stärkung dienen und zur Klärung ihrer Aufgaben. Nach der Konferenz sollen sie zurückkehren und unterwegs das Evangelium predigen sowie Zeugnis von den ihnen offenbarten Wahrheiten geben (V. 63). 


Der Herr betont erneut die globale Dimension des Werkes: Der Ruf des Evangeliums soll „von diesem Ort hinausgehen in alle Welt“ – selbst bis in die entferntesten Regionen der Erde (V. 64). Diese weltweite Mission wird durch das Erscheinen von Zeichen bestätigt, die denen folgen, die glauben. Diese Zeichen werden nicht als Sensationen dargestellt, sondern als Begleiterscheinungen echten Glaubens


Der Abschnitt endet mit einem kraftvollen Zeugnis der Wiederkunft Christi: „Und siehe, des Menschen Sohn kommt. Amen.“ (V. 65). Diese feierliche Bekräftigung macht deutlich, dass alle Bemühungen zur Errichtung Zions im Kontext der Vorbereitung auf die Wiederkunft Jesu Christi stehen


Casey Paul Griffiths hebt hervor, dass die verspätete Ankunft einiger Missionare nicht gerügt, sondern als gesegnet anerkannt wurde. Er erinnert daran, dass geistliches Wachstum oft auf dem Weg zum Ziel geschieht – in den Begegnungen, dem Dienst und dem Zeugnis „unterwegs“. Auch wenn Zion ein geografisches Ziel war, liegt wahre Erbauung Zions in den Handlungen und dem Glauben auf dem Weg dorthin


 
 
 

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