Beweise für das, was man glaubt?
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“Und nun, was für einen Beweis hast du, dass es keinen Gott gibt oder dass Christus nicht kommt? Ich sage dir, du hast keinen, außer allein dein Wort.” (Alma 30:40).
Dieser Vers betont die zentrale Idee der Passage, nämlich die Notwendigkeit von Beweisen und fundierten Überzeugungen. Er stellt Korihors unbegründete Behauptungen in Frage und unterstreicht, dass bloße Worte ohne Beweise nicht ausreichen, um tief verwurzelte Glaubensüberzeugungen zu erschüttern.
Eine Zusammenfassung von Alma 30:1-60 siehe Blogbeitrag vom 15. Juli
Eine differenziertere Betrachtung:
Nachdem Korihor aus Zarahemla verbannt wurde, ging er ins Land Gideon (siehe Karte) und begann auch dort, seine Lehren zu verbreiten. Er hatte jedoch wenig Erfolg, da er bald ergriffen, gebunden und vor den Hohen Priester und den obersten Richter gebracht wurde. Der Hohe Priester, Giddonach *), stellte ihn zur Rede und fragte, warum er die Lehren des Herrn verdrehte, das Volk lehrte, dass es keinen Christus gebe, und damit ihre Freude störte. Korihor antwortete, dass er die „törichten Überlieferungen“ der Vorfahren nicht lehre, weil er glaubte, dass diese nur dazu dienten, Macht und Kontrolle über das Volk zu erlangen und es in Unwissenheit zu halten. Er behauptete, dass das Volk nicht wirklich frei sei, sondern in Knechtschaft lebe, und dass niemand sicher wissen könne, ob die alten Prophezeiungen wahr seien. Außerdem lehnte er die Vorstellung ab, dass die Menschen aufgrund der Übertretungen ihrer Vorfahren schuldig seien.
*) Giddonach wird in Alma 30:21-22 als Hoher Priester im Land Gideon erwähnt. Seine Rolle in der Erzählung besteht darin, Korihor, den Antichristen, zur Rede zu stellen und ihm die Predigt gegen Christus und die heiligen Prophezeiungen vorzuwerfen. Giddonach vertritt die traditionellen religiösen Überzeugungen und verteidigt sie gegen die skeptischen Lehren von Korihor. Er wird als eine Autoritätsperson dargestellt, die besorgt darüber ist, dass Korihors Lehren das Volk verwirren und in ihrer Freude stören könnten. Außerhalb dieser spezifischen Episode gibt es keine weiteren Informationen oder Erwähnungen von Giddonach in den Schriften. Seine Bedeutung liegt hauptsächlich in seiner Interaktion mit Korihor, die die zentralen Themen von Glaubensfreiheit, Verantwortung und die Auseinandersetzung mit religiösen Überlieferungen in Alma 30 illustriert.
Korihor wurde aus Zarahemla vertrieben und ging ins Land Gideon, wo er seine Lehren weiter verbreitete. Er wurde jedoch schnell gefangen genommen und vor Giddonach, den Hohen Priester, sowie den obersten Richter des Landes gebracht. Korihor argumentierte, dass die Menschen nicht wissen könnten, ob Christus kommen würde oder ob er für die Sünden der Welt sterben würde. Er beschuldigte die religiösen Führer, das Volk mit törichten Überlieferungen zu täuschen und in Knechtschaft zu halten, um sich an ihrer Arbeit zu bereichern. Er behauptete, dass die Priester die Menschen durch Angst und falsche Lehren unterdrückten, damit diese sich nicht ihrer Rechte und Freiheiten erfreuen könnten.
Als der Hohe Priester im Land Gideon, Giddonach. und der oberste Richter, namentlich nicht geannnt, erkannten, wie verhärtet Korihors Herz war und dass er Gott lästerte, antworteten sie ihm nicht. Stattdessen ließen sie ihn binden und zurück nach Zarahemla bringen, damit er vor Alma und den obersten Richter Nephihach, der über das ganze Land regierte, geführt werde. Vor Alma setzte Korihor seine gotteslästerlichen Reden fort.
Korihor setzte seine Anklagen vor Alma fort, indem er die Priester und Lehrer beschuldigte, das Volk mit den Überlieferungen ihrer Vorfahren zu täuschen und sich an deren Arbeit zu bereichern. Alma antwortete ihm entschieden und sagte, dass weder er noch seine Brüder sich an der Arbeit des Volkes mästeten. Er erklärte, dass er seit Beginn der Regierung der Richter bis jetzt immer mit eigenen Händen für seinen Unterhalt gearbeitet habe, trotz seiner vielen Reisen, um das Wort Gottes zu verkünden. Er betonte, dass er für seine Arbeit in der Kirche niemals Geld empfangen habe, außer im Richterstuhl und dann nur gemäß dem Gesetz.
Alma fragte Korihor, warum er behauptete, die Priester predigten für Gewinn, wenn er selbst wisse, dass sie keinen materiellen Gewinn daraus zogen. Er stellte die Frage, ob Korihor wirklich glaube, dass sie das Volk täuschten und dadurch die Freude in ihren Herzen verursachten. Alma hob hervor, dass ihre Motivation die Verkündigung der Wahrheit und die Freude über das Wohlergehen ihrer Brüder sei.
Alma 30:36-40: Korihor bestätigte Almas Frage, dass er glaube, die Priester würden das Volk täuschen. Daraufhin fragte Alma ihn, ob er an die Existenz Gottes glaube, worauf Korihor antwortete, dass er dies nicht tue. Alma konfrontierte ihn weiter und fragte, ob er weiterhin die Existenz Gottes und das Kommen Christi leugnen wolle. Alma betonte, dass er selbst wisse, dass es einen Gott gibt und dass Christus kommen werde. Er forderte Korihor auf, Beweise für seine Behauptungen zu liefern, dass es keinen Gott gebe und dass Christus nicht kommen werde, und stellte fest, dass Korihor keinen Beweis habe außer seinen eigenen Worten.
Die Verse Alma 30:21-40 bieten mehrere wichtige Lehren:
Freiheit der Glaubensansichten und Verantwortung: Korihor nutzte die Freiheit, seine eigenen Überzeugungen zu verbreiten, obwohl sie den Glauben und die Freude der Menschen störten. Diese Situation lehrt uns die Wichtigkeit von Verantwortung und Respekt beim Ausüben der eigenen Meinungsfreiheit.
Herausforderung und Prüfung des Glaubens: Korihors Behauptungen und Almas Antworten verdeutlichen die Notwendigkeit, den eigenen Glauben zu hinterfragen und zu festigen. Almas Fragen an Korihor fordern uns auf, unseren eigenen Glauben kritisch zu prüfen und zu verstehen.
Die Rolle der Priester und Lehrer: Alma verteidigt die Integrität und Aufrichtigkeit der Priester und Lehrer, indem er zeigt, dass sie nicht aus finanziellen Gründen predigen, sondern aus einem echten Wunsch, das Wort Gottes zu verbreiten und die Freude der Menschen zu fördern. Dies betont die Bedeutung uneigennütziger Führung und Dienst am Nächsten.
Beweislast und Glaubensfragen: Alma dreht die Beweislast um, indem er von Korihor Beweise für dessen Behauptungen verlangt. Dies lehrt, dass es oft einfacher ist, zu leugnen und zu kritisieren, als positive Beweise für die eigenen Aussagen zu liefern. Es betont die Notwendigkeit, fundierte und begründete Überzeugungen zu haben.
Widerstand gegen falsche Lehren: Die Reaktion von Alma und den religiösen Führern auf Korihor zeigt, dass es wichtig ist, falschen und schädlichen Lehren entgegenzutreten. Sie handelten, um den Glauben und das Wohlergehen der Gemeinschaft zu schützen.
Glaube trotz Kritik: Almas unerschütterlicher Glaube an Gott und Christus trotz Korihors Angriffen zeigt die Stärke des persönlichen Zeugnisses und der Überzeugung. Es ermutigt, im Glauben standhaft zu bleiben, auch wenn man auf Widerstand stößt.
Diese Lehren bieten wertvolle Einsichten in den Umgang mit Glaubensfragen, die Rolle der Führung, die Bedeutung von Beweisen in Diskussionen über Glauben und die Notwendigkeit, falschen Lehren entgegenzutreten.
Wie würdest du darauf reagieren, wenn man einem Beweis für deinen Glauben fragen würde?
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