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Zion wird erblühen

  • Autorenbild: manfred.lobstein
    manfred.lobstein
  • vor 9 Stunden
  • 4 Min. Lesezeit

Zion wird erblühen

(Bild Quelle)


“Denn siehe, ich sage euch: Zion wird erblühen, und die Herrlichkeit des Herrn wird darauf ruhen;” (Lehre und Bündnisse 64:41). 


In L&B 64:34–36 lehrt der Herr einige der grundlegendsten Prinzipien des Evangeliums, die heute genauso relevant sind wie zu Joseph Smiths Zeit. Er sagt unmissverständlich, dass er „das Herz und einen willigen Sinn“ fordert. Daraus geht hervor, dass der Herr weniger an äußerer Leistung interessiert ist als an innerer Bereitschaft, Demut und echter Hingabe. 


Gott verlangt nicht Perfektion, sondern dass wir willig und gehorsam sind. Wenn wir unser Herz ganz dem Herrn hingeben und bereit sind, seinen Willen zu tun – auch wenn es Opfer oder Veränderungen bedeutet – verheißt er, dass wir „das Gute aus dem Land Zion essen“ werden. Damit ist sowohl der geistige als auch der zeitliche Segen gemeint, den der Herr den Treuen in seiner Kirche und im Reich Gottes gibt. 


Im Gegensatz dazu werden die Widersetzlichen ausgeschlossen. Diese Trennung ist nicht willkürlich, sondern folgt einem geistigen Gesetz: Wer sich bewusst gegen den Herrn stellt, verschließt sich selbst den Segnungen Zions. Vers 36 bringt dies auf den Punkt, indem er sagt, dass die Widersetzlichen „nicht vom Blut Efraims“ seien. Das ist sinnbildlich zu verstehen: Nicht die leibliche Abstammung zählt, sondern ob jemand das Herz eines wahren Nachfolgers Christi hat. Die Berufung Ephraims ist, als Diener des Herrn mitzuhelfen, Zion aufzubauen – und nicht, sich selbst in den Mittelpunkt zu stellen. 


Für unser Leben heute bedeutet das: Der Herr erwartet nicht, dass wir alles sofort richtig machen, aber er erwartet unser Herz. Wenn wir mit einem willigen Geist dienen, im Alltag gehorsam sind und uns bemühen, Gutes zu tun, gehören wir zu denen, die Zion erben werden. Jede Entscheidung, unser Herz dem Herrn zuzuwenden – im Gebet, in unseren Beziehungen, im Dienst oder bei der Einhaltung der Gebote – ist ein Schritt auf diesem Weg. 


In L&B 64:37–40 lehrt der Herr, dass seine Kirche in den letzten Tagen die Aufgabe hat, gleichsam als Richter auf einem Hügel zu stehen – also als moralischer und geistiger Maßstab für die Nationen. Die Heiligen sollen nicht überheblich urteilen, sondern durch ihr gerechtes Leben und ihren Dienst die Wahrheit sichtbar machen. Besonders betont wird, dass die Mitglieder Zions in allem, was Zion betrifft, Richter sein werden. Das bedeutet, dass sie mit geistigem Urteilsvermögen zwischen Wahrheit und Täuschung unterscheiden sollen – nicht nach weltlichen Maßstäben, sondern nach göttlicher Offenbarung. 


Diese Verantwortung betrifft nicht nur Apostel oder Bischöfe, sondern auch ein jedes Mitglied. Lügner, Heuchler und falsche Lehrer werden durch die Reinheit und Rechtschaffenheit der Heiligen offenbar. Diese Unterscheidung geschieht nicht durch Verurteilung, sondern durch die Wirkung von Wahrheit, Licht und Geist, die in einem gerechten Volk wohnen. 


Vers 40 hebt hervor, dass auch Kirchenführer wie Bischöfe und ihre Ratgeber an diese Maßstäbe gebunden sind. Wenn sie ihrer Treuhandschaft nicht treu sind, sollen sie ersetzt werden. Das unterstreicht ein wichtiges Prinzip des Evangeliums: Niemand steht über dem Gesetz Gottes. Alle Führungsaufgaben sind an Treue und Rechtschaffenheit geknüpft – es geht nicht um Status, sondern um Dienst. 


Für unser Leben heute bedeutet das: Wir sollen unsere persönliche Integrität pflegen, damit wir mithelfen können, zwischen Wahrheit und Irrtum zu unterscheiden. Wir sollen bereit sein, in unseren Berufungen treu zu handeln, auch wenn es unbequem ist. Dabei gilt es, nicht vorschnell zu verurteilen, sondern durch Beispiel, Liebe und Festigkeit Wahrheit zu bezeugen. Wenn wir das tun, können wir – im Kleinen wie im Großen – dabei helfen, Zion aufzubauen und Licht in eine verwirrte Welt zu bringen. 


L&B 64:41–43 enthält eine kraftvolle Verheißung: Zion wird erblühen, die Herrlichkeit des Herrn wird darauf ruhen, und es wird ein Panier für die Völker sein. Diese Worte zeigen, dass Gottes Werk trotz aller Widerstände und Prüfungen letztlich triumphieren wird. Auch wenn die Errichtung Zions mit vielen Schwierigkeiten verbunden war – und bis heute ist – versichert uns der Herr, dass Zion in der Zukunft nicht nur Bestand haben, sondern wachsen, strahlen und die Welt beeinflussen wird. 


Der Begriff Zion ist hier mehr als nur ein geografischer Ort – er beschreibt ein heiliges Volk, das in Bündnissen lebt und die Herrlichkeit Gottes widerspiegelt. Dieses Volk soll für andere Nationen ein sichtbares Zeichen sein, eine Einladung zur Umkehr, zur Wahrheit und zum Frieden. Menschen aus allen Ländern, Sprachen und Kulturen sollen durch das Licht Zions angezogen werden. 


Diese Verheißung betrifft auch uns heute. Jedes Mal, wenn wir unsere Bündnisse halten, einander dienen, Tempel bauen oder das Evangelium verkünden, lassen wir Zion erblühen. Unsere Häuser, Gemeinden und Herzen können zu kleinen Zion-Orten werden – heilige Räume, in denen Gottes Geist wohnt. 


Vers 43 erinnert daran, dass der Tag kommen wird, an dem die Nationen zittern werden – nicht aus menschlicher Furcht, sondern weil Gottes Gerechtigkeit und Macht offenbar wird. Für die Treuen ist das kein Tag des Schreckens, sondern der Hoffnung. 


In unserem Leben können wir diese Lehren umsetzen, indem wir bewusst an Zions Aufbau mitwirken – durch Gehorsam, durch Einladung zum Evangelium und durch die Pflege einer Kultur des Friedens, der Heiligkeit und der Liebe. Wir sollen das Evangelium so leben, dass andere Menschen das Licht darin erkennen und sich davon angezogen fühlen. So wird Zion blühen – in uns, durch uns und mit uns. 


 
 
 

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