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„O verachtet darum nicht und verwundert euch nicht, sondern hört auf die Worte des Herrn, und bittet den Vater im Namen Jesu um alles, was auch immer ihr bedürft. Zweifelt nicht, sondern seid gläubig, und fangt wie in alten Zeiten an und kommt zum Herrn mit eurem ganzen Herzen, und erarbeitet eure eigene Errettung mit Furcht und Zittern vor ihm.“ (Mormon 9:27).
Dieser Vers bringt die Aufforderung zur Umkehr, zum Glauben an Christus und zur aufrichtigen Hingabe an Gott auf den Punkt. Moroni ermahnt, auf den Herrn zu hören, im Glauben zu bitten und ein Leben der Rechtschaffenheit zu führen, um Errettung zu erlangen.
Eine Zusammenfassung von Mormon 9:19-37:
In Mormon 9:19-37 spricht Moroni über den unveränderlichen Charakter Gottes als ein Gott der Wundertaten. Er erklärt, dass Gott nicht aufhört, Wunder zu wirken; wenn Wunder nicht mehr geschehen, liegt es an dem Unglauben der Menschen und ihrer Abkehr von Gott. Moroni betont, dass jeder, der mit festem Glauben und ohne Zweifel im Namen Christi bittet, vom Vater erhört wird.
Er erinnert daran, dass Jesus Christus selbst seine Jünger beauftragt hat, das Evangelium in der Welt zu verbreiten und dass Gläubige Zeichen und Wunder erfahren werden, wie das Austreiben von Teufeln und das Heilen von Kranken. Moroni mahnt davor, die Werke des Herrn zu verachten, und warnt vor dem Unheil, das denjenigen droht, die Unglauben hegen.
Er ermutigt die Menschen, mit vollem Herzen zum Herrn zu kommen und in Rechtschaffenheit zu wandeln. Sie sollen sich von Sünden abwenden und im Glauben bitten, nicht um weltliche Begierden, sondern um Stärke, Versuchungen zu widerstehen und Gott zu dienen. Er betont die Wichtigkeit von Würdigkeit beim Empfang von heiligen Handlungen wie Taufe und Abendmahl.
Moroni bittet darum, ihn und seine Vorfahren trotz ihrer Unvollkommenheiten nicht zu verurteilen, sondern Gott für die Möglichkeit zu danken, daraus zu lernen. Er erklärt, dass sie auf Platten in einer Sprache geschrieben haben, die sie „reformiertes Ägyptisch“ nennen, und dass die begrenzte Größe der Platten sie daran hinderte, auf Hebräisch zu schreiben. Dennoch hat der Herr Mittel für die Übersetzung vorbereitet.
Abschließend drückt Moroni den Wunsch aus, dass ihre Brüder zur Erkenntnis Christi zurückkehren und die Gebete der Gläubigen, die für ihr Wohl gesprochen wurden, erhört werden mögen. Er bittet, dass Gott der Vater sich des Bundes mit dem Haus Israel erinnert und sie segnet.
Warum würde Gott nach Vers 19-20 aufhören Gott zu sein, wenn er ein veränderlicher Gott wäre? In Mormon 9:19-20 erklärt Moroni, dass Gott nicht aufhören kann, ein Gott der Wundertaten zu sein, weil er ein unveränderliches Wesen ist. Wenn er sich ändern würde, würde er „aufhören, Gott zu sein“. Der Grundgedanke dahinter ist, dass Gottes Wesen, einschließlich seiner Vollkommenheit, Allmacht und Unveränderlichkeit, essentiell für seine göttliche Natur sind.
Wenn Gott veränderlich wäre, würde dies bedeuten, dass er nicht vollkommen, beständig oder zuverlässig ist. Ein Gott, der sich ändert, könnte möglicherweise seine Verheißungen nicht halten oder würde seine Prinzipien und Handlungen ändern, was Vertrauen in ihn und seine ewigen Gesetze erschüttern würde. Die Unveränderlichkeit Gottes ist ein Zeichen seiner Vollkommenheit und ein Grund dafür, dass Gläubige ihm vollständig vertrauen können. Würde er sich ändern, würde dies seine Göttlichkeit infrage stellen und seine Macht und Autorität relativieren.
Zusammengefasst: Die Aussage, dass Gott „aufhören würde, Gott zu sein“, wenn er sich ändern würde, unterstreicht, dass seine Unveränderlichkeit ein unverzichtbares Merkmal seiner Göttlichkeit ist. Diese Beständigkeit garantiert, dass er ein Gott der Gerechtigkeit, Wahrheit und Wunder bleibt, auf den man sich absolut verlassen kann.
Welche Auswirkungen auf uns werden in Vers 23 beschrieben? In Mormon 9:23 beschreibt Moroni, dass diejenigen, die an Christus glauben und sich taufen lassen, errettet werden, während diejenigen, die nicht glauben, verdammt werden. Zudem wird betont, dass den Gläubigen bestimmte Zeichen folgen werden, darunter das Austreiben von Teufeln, das Reden in neuen Zungen, das Überstehen von Gefahren (wie Schlangenbissen oder das Trinken von etwas Tödlichem ohne Schaden zu nehmen) und die Fähigkeit, Kranke durch Handauflegen zu heilen.
Die Auswirkungen auf uns sind:
Glaube und Gehorsam führen zur Errettung: Der Vers zeigt, dass der Glaube an Christus und der Gehorsam gegenüber seinen Geboten, einschließlich der Taufe, zur Errettung führen. Es erinnert uns daran, wie wichtig es ist, ein gläubiges und aktives Leben zu führen.
Zeichen des Glaubens: Für diejenigen, die fest an Christus glauben, wird ihre Hingabe durch Wunder und Zeichen bestätigt. Diese Zeichen sollen den Gläubigen als Beweis für Gottes Macht und Präsenz dienen und sie in ihrem Glauben stärken.
Verantwortung und Erwartung: Der Vers zeigt auch, dass von Gläubigen erwartet wird, ihren Glauben zu leben und daran zu arbeiten, die ihnen gegebenen geistlichen Gaben zum Wohle anderer einzusetzen. Dies fordert uns auf, unseren Glauben aktiv zu praktizieren und offen für die Unterstützung anderer zu sein, sowohl spirituell als auch physisch.
Zusammengefasst erinnert Mormon 9:23 daran, dass Glaube und Gehorsam zu Schutz und Wundern führen können, und ruft uns dazu auf, unseren Glauben zu stärken und uns zu bemühen, nach den Lehren Christi zu leben.
Was wird uns in Vers 25 versprochen? In Mormon 9:25 wird uns versprochen, dass diejenigen, die an den Namen Jesu Christi glauben und in nichts zweifeln, die Bestätigung seiner Worte erhalten werden – und zwar überall auf der Welt, „bis an die Enden der Erde“. Dies bedeutet, dass Jesus seinen Gläubigen die Erfüllung seiner Verheißungen garantiert.
Diese Verheißung zeigt, dass Gottes Worte und Verheißungen zuverlässig und beständig sind und dass die Gläubigen darauf vertrauen können, dass sie in ihrem Leben erfüllt werden, wenn sie mit festem Glauben und ohne Zweifel zu ihm kommen. Das stärkt das Vertrauen und die Zuversicht, dass Gott seine Gläubigen führt, schützt und ihre Bedürfnisse nach seinem Willen erfüllt.
Was bedeutet es nach Vers 27 "mit unserem ganzen Herzen, unsere eigene Errettung mit Furcht und Zittern vor ihm" zu erarbeiten? In Mormon 9:27 bedeutet die Aufforderung, „mit unserem ganzen Herzen, unsere eigene Errettung mit Furcht und Zittern vor ihm“ zu erarbeiten, dass wir uns ernsthaft, aufrichtig und mit voller Hingabe um unsere Beziehung zu Gott und unsere Erlösung bemühen sollen.
„Mit unserem ganzen Herzen“ bedeutet, dass wir Gott unsere ungeteilte Aufmerksamkeit, Liebe und Hingabe schenken und unser gesamtes Leben auf ihn ausrichten. Es geht darum, Gott an erste Stelle zu setzen und seine Gebote treu zu befolgen.
„Unsere eigene Errettung erarbeiten“ zeigt, dass die Errettung kein passiver Prozess ist. Zwar kommt die Errettung letztlich durch die Gnade Christi, doch fordert dieser Ausdruck auf, aktiv daran zu arbeiten, unser Leben in Übereinstimmung mit dem Evangelium zu führen. Dazu gehört es, Umkehr zu üben, Gutes zu tun, geistig zu wachsen und die Gebote zu halten.
„Mit Furcht und Zittern“ betont die Ernsthaftigkeit und Demut, mit der wir diesen Prozess angehen sollten. Es bedeutet nicht Angst im herkömmlichen Sinn, sondern vielmehr ein tiefes Bewusstsein der Heiligkeit Gottes und eine respektvolle Ehrfurcht vor seiner Macht und Gerechtigkeit. Es zeigt auch unsere Anerkennung, dass wir auf Gottes Gnade angewiesen sind und dass unsere Handlungen und Entscheidungen Auswirkungen auf unsere ewige Errettung haben.
Zusammengefasst fordert Mormon 9:27 dazu auf, das eigene geistige Leben mit voller Hingabe und ernsthafter Absicht zu führen, sich aufrichtig um die Erlangung der Errettung zu bemühen und dies in einer Haltung der Demut und Ehrfurcht vor Gott zu tun.
Was bedeutet es nach Vers 29, unwürdig an Heiligem teilzunehmen? Nach Mormon 9:29 bedeutet es, unwürdig an Heiligem teilzunehmen, dass jemand sakramentale oder geistliche Handlungen wie die Taufe oder die Teilnahme am Abendmahl des Herrn vollzieht, ohne in einem Zustand der Reinheit oder Rechtschaffenheit zu sein. Wenn jemand unwürdig ist, bedeutet das, dass er oder sie möglicherweise in Sünde lebt oder eine Haltung hat, die nicht mit den Grundsätzen des Evangeliums übereinstimmt, ohne vorher Umkehr getan oder sich bemüht zu haben, sich zu verbessern.
Das Risiko und die Bedeutung: Wenn jemand unwürdig an solchen heiligen Handlungen teilnimmt, entweiht er oder sie das Heilige und zieht sich möglicherweise selbst Verdammnis zu. Dies zeigt, wie wichtig es ist, sich bewusst und aufrichtig vorzubereiten, bevor man an geistlichen Praktiken teilnimmt, und sicherzustellen, dass man dies in einem Zustand der Demut, Buße und Ehrfurcht tut.
Anwendung: Diese Warnung ermutigt uns, selbstkritisch zu sein und uns zu prüfen, ob wir uns in einem Zustand befinden, der es uns erlaubt, an den heiligen Riten und Verordnungen des Evangeliums teilzunehmen (1 Korinther 11:27–30). Es unterstreicht die Wichtigkeit der persönlichen Vorbereitung, der Umkehr und der ständigen Bemühung, im Einklang mit den Lehren Christi zu leben, um die Gnaden, die mit diesen Handlungen verbunden sind, würdig zu empfangen.
Was hat es mit dem Schreiben in reformiertem Ägyptisch auf sich? Das reformierte Ägyptisch, das in Mormon 9:32 erwähnt wird, bezieht sich auf die Schrift, die von den Nephiten zur Abfassung ihrer heiligen Berichte verwendet wurde. Moroni erklärt, dass die Schriften auf Platten in dieser Schrift verfasst wurden, die über Generationen weitergegeben und gemäß der Sprechweise des Volkes verändert wurde.
Hintergrund und Bedeutung:
Kulturelle Anpassung: Das reformierte Ägyptisch war eine Form der Schrift, die möglicherweise aus einer ursprünglichen ägyptischen Schriftart entwickelt wurde und im Laufe der Zeit von den Nephiten angepasst und verändert wurde. Diese Anpassungen könnten erfolgt sein, um den Platz auf den Platten effizient zu nutzen oder um den sprachlichen Bedürfnissen des Volkes besser zu entsprechen.
Größe der Platten: Moroni erklärt, dass sie, wenn die Platten größer gewesen wären, in Hebräisch hätten schreiben können, da dies die Muttersprache ihres Volkes war. Aufgrund der begrenzten Größe der Platten wurde das reformierte Ägyptisch gewählt, weil es vermutlich eine kompaktere Schreibweise ermöglichte.
Exklusivität der Sprache: Moroni betont, dass kein anderes Volk diese Schrift kennt, was darauf hinweist, dass es eine einzigartige Form der Kommunikation war, die nur innerhalb der nephitischen Gemeinschaft verwendet wurde. Dies zeigt auch, dass die Nephiten eine gewisse kulturelle und sprachliche Isolation entwickelten.
Für heutige Leser: Diese Details verdeutlichen die Herausforderungen und die Sorgfalt, mit der die Nephiten ihre Aufzeichnungen führten. Es betont auch die göttliche Vorsehung, da Moroni erwähnt, dass der Herr Mittel zur Übersetzung dieser Schriften vorbereitet hat, damit spätere Generationen davon profitieren können.
Lehren die wir ziehen können
Aus Mormon 9:19-37 können wir heute folgende Lehren ziehen:
Gott ist unveränderlich und wirkt Wunder: Gott hat sich nicht verändert und ist weiterhin ein Gott der Wunder. Wenn wir heute weniger Wunder erleben, liegt das oft an mangelndem Glauben oder daran, dass wir uns von ihm entfernen. Diese Lehre ermutigt uns, unseren Glauben zu stärken und Gott zu vertrauen, dass er auch in unserer Zeit Wunder vollbringen kann.
Glaube ohne Zweifel: Moroni lehrt, dass diejenigen, die ohne Zweifel im Namen Christi bitten, erhört werden. Das zeigt uns die Bedeutung eines festen, unerschütterlichen Glaubens und dass wir mit Zuversicht und Vertrauen beten sollten.
Warnung vor Stolz und Verachtung: Die Mahnung, die Werke des Herrn nicht zu verachten, erinnert uns daran, Demut zu bewahren und nicht über das Heilige oder die Gläubigen zu spotten. Stattdessen sollten wir mit Respekt und Offenheit den Wegen Gottes folgen.
Umkehr und Heiligkeit: Der Aufruf, alle Unreinheit abzulegen und ein Leben in Würdigkeit zu führen, ist heute genauso relevant. Das bedeutet, bewusst Entscheidungen zu treffen, die in Einklang mit göttlichen Geboten stehen, und im Glauben und in Rechtschaffenheit zu leben.
Bedeutung von Gebet und Vertrauen auf Gott: Moroni betont, dass wir Gott um alles bitten können, was wir brauchen, und dass wir uns darauf verlassen sollen, dass er antwortet. Das zeigt uns, wie wichtig ein aktives, vertrauensvolles Gebetsleben ist.
Errettung erarbeiten: Der Ausdruck „erarbeitet eure eigene Errettung mit Furcht und Zittern“ weist darauf hin, dass Errettung ein aktiver Prozess ist, der Einsatz und Hingabe erfordert. Es reicht nicht, einfach zu glauben; wir müssen handeln, um unseren Glauben zu leben und zu festigen.
Dankbarkeit und Akzeptanz von Unvollkommenheiten: Moroni bittet darum, ihn und seine Vorfahren nicht wegen ihrer Unvollkommenheiten zu verurteilen, sondern aus deren Fehlern zu lernen. Diese Lehre fordert uns auf, sowohl anderen als auch uns selbst gegenüber geduldig und dankbar zu sein und aus den Schwächen und Lektionen der Vergangenheit Weisheit zu ziehen.
Diese Lehren rufen uns dazu auf, in einer Welt voller Herausforderungen standhaft zu bleiben, Gott zu vertrauen und ein rechtschaffenes, aktives Glaubensleben zu führen.
Inwiefern kann uns Zweifel am Glauben hindern?
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