(Bild: Quelle)
„Höre, mein Sohn, auf die Belehrung (oder: Zucht) deines Vaters und achte nicht gering die Unterweisung deiner Mutter! 9 denn sie sind ein schöner Kranz für dein Haupt und eine Schmuckkette für deinen Hals.“ (Sprichwöter 1:8-9).
Achte nicht gering die Unterweisung deiner Mutter! Gleich nach dem Prolog zu den Sprichwörtern (siehe gestriger Blogbeitrag), geht es ans Eingemachte. Der `Weisheitslehrer´ spricht hier wie zu seinem Sohn, oder zu jedem seiner Schüler am Hofe, in der königlichen Schule. Er fordert all jene, die diese weisen Sprüche zur Kenntnis bekommen auf, die Belehrung ihrer Eltern zu beachten, sowohl die des Vaters, als auch die Unterweisung der Mutter! Das entspricht doch genau dem fünften Gebot, welches der Herr dem Mose auf dem Berg Sinai gegeben hat: „Ehre deinen Vater und deine Mutter, damit du lange lebst in dem Lande, das der Herr, dein Gott, dir geben wird!“ (Exodus 20:12). Warum? Weil sie schon genügend Erfahrungen gemacht haben und sich für ihre Kinder doch nur das Beste wünschen. Sie möchten gerne verhindern, dass ihre Kinder dieselben Fehler machen, die sie schon gemacht haben. Sie lieben ihre Kinder und wollen Misserfolge verhindern.
Wie kann ich Vater und Mutter besser ehren, als auf ihre Unterweisungen zu achten, sie richtig in die Tat umzusetzen. Das ist in bestimmten Lebensphasen des Kindes, des Jugendlichen sicherlich sehr schwer einzusehen. Als Kind sieht man vielleicht nur den Spaß, der einem nicht gegönnt wird. Als Jugendlicher weiß man alles schon viel besser als die Eltern und will nie so werden, wie sie sind. Ist man dann selber in der Situation Verantwortung für Kinder zu haben, sieht das Ganze wieder total anders aus. Also je nach Rolle, in der man gerade steckt, ist die Perspektive sehr unterschiedlich. Das macht die Sache enorm schwierig. Es kommt also darauf an, jeweils sehr einfühlsam zu handeln und zu reagieren. Das Ganze mit Langmut, mit entsprechender Liebe und Glauben an die himmlischen Eltern gepaart, dürfte letztendlich zum Erfolg führen. Sprüche 6:20 wiederholt diese Weisheit: „Mein Sohn, halte das Gebot deines Vaters fest und laß nicht die Weisung deiner Mutter fahren!“ Ich lerne, es ist für unseren Fortschritt und unser Wohlergehen äußerst wichtig, Rat kompetenter Menschen nicht zu verachten, insbesondere derjenigen, die uns am meisten lieben, unseren himmlischen und irdischen Eltern! Je älter ich werde, je mehr bin ich für ihre liebevollen, ggf. angemessen strengen Ermahnungen, dankbar: „Ehre deinen Vater und deine Mutter: Das ist ein Hauptgebot mit einer Verheißung: 3 damit es dir wohl ergehe und du lange lebst auf der Erde.“ (Epheser 6:2).
Welche Erfahrungen hast du schon mit dieser Aufforderung gemacht?
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