(Bild: Quelle)
Mormon berichtet, dass es unter dem ganzen Volk Trauern und Wehklagen gab (Mormon 2:11) und sagt dann: „Und es begab sich: Als ich, Mormon, ihr Wehklagen und ihr Trauern und ihren Kummer vor dem Herrn sah, fing mein Herz an, sich in mir zu freuen, denn ich kannte die große Barmherzigkeit und die Langmut des Herrn; darum meinte ich, er werde zu ihnen barmherzig sein, auf dass sie wieder ein rechtschaffenes Volk würden.“ (Mormon 2:12).
Als ich, Mormon, ihr Wehklagen und ihr Trauern und ihren Kummer vor dem Herrn sah, fing mein Herz an, sich in mir zu freuen. Wenn du diesen Satz alleine stehen lässt, wirst du dich fragen, wie kann sich Mormon, ein Mann Gottes, am Wehklagen und Trauern seines Volkes freuen?
Wenn du dann aber weiterliest, erfährst du, dass seine Freude darauf abzielte, dass er davon ausging, dass es sich dabei um die aufrichtige, `gottgewollte Trauer´ handelte, die mit der Erkenntnis einherging, sich gegen den Herrn vergangen zu haben. Wie Mormon uns allerdings im nächsten Vers mitteilt, ging es nicht um eine Traurigkeit, die zur Umkehr führt, sondern ein reines Trauern um die missliche Lage, in der sie sich befanden (Mormon 2:13). Ich lerne, dass es wichtig ist, aus dem richtigen Grund zu trauern. Als Paulus in seinem zweiten Brief an die Korinther über Umkehr schreibt, schreibt er auch über Traurigkeit, die jemanden zur Sinnesänderung führt, die `gottgewollte Traurigkeit´: „Die gottgewollte Traurigkeit verursacht nämlich Sinnesänderung zum Heil, die nicht bereut zu werden braucht; die weltliche Traurigkeit aber führt zum Tod.“ (2. Korinther 7:10). Wenn ich also Gebote übertrete und es mir deshalb schlecht geht, darf ich nicht traurig sein darüber, wie schlecht es mir geht, ich muss traurig sein, weil ich gesündigt habe und dadurch den Wunsch in mir entwickeln, den Herrn um Vergebung zu bitten und eine Wiederholung zu vermeiden.
Welche Art von Traurigkeit hast du schon empfunden, wenn du etwas gemacht hast, was dem Herrn nicht gefiel?
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