(Bild: Quelle)
„Als aber das Volk sah, daß Mose mit seiner Rückkehr vom Berge auf sich warten ließ, sammelte sich das Volk um Aaron und sagte zu ihm: „Auf! Mache uns einen Gott, der vor uns herziehen soll! Denn von diesem Mose, dem Mann, der uns aus dem Land Ägypten hierher geführt hat, wissen wir nicht, was aus ihm geworden ist.“ (Exodus 32:1).
Auf! Mache uns einen Gott, der vor uns herziehen soll! Wir haben in Erinnerung, dass Mose eine lange Zeit, im Exodus 24:18 ist von 40 Tagen und Nächsten die Rede, auf dem Berge verweilte. Er wurde sicherlich von Gott unterwiesen und er bekam die Gesetzestafeln mit dem `höheren Gesetz´, die der Herr selbst zur Unterweisung des Volkes aufschrieb (Exodus 32:16). Währenddessen wurde das Volk unruhig und hatte Angst, dass Mose nicht zurückkommen würde. Sie konnten ja nicht sehen, was hinter den Wolken auf dem Berg geschah (Exodus 24:18). Sie dachten wohl an die Gewohnheiten der Ägypter mit ihren Göttern zurück, die sie Jahrhunderte miterlebten, und forderten Aaron, den Bruder des Mose, auf, einen Gott zu bauen, der nun anstelle ihres Bundesgottes vor ihnen herziehen sollte.
Das Volk hatte offensichtlich Angst, dass Mose das Zusammentreffen mit Gott nicht hat überleben können. Angst und Glaube können nicht zusammen existieren. Nachdem die Angst die Oberhand gewonnen hat, brauchen sie einen `Plan B´. Sie müssen sich einen Gott selber erschaffen, womit sie auch gleich das erste Gebot brechen, keine anderen Götter zu haben. Sie wählten wohl ein goldenes Kalb (= Stierbild; Exodus 32:4), weil sie von Ägypten her noch in Erinnerung hatten, dass bei denen Tiere heilig waren, und sie mit ihnen deren Götter in Verbindung brachten. Mit einem Stier wurde der kanaanäische Gott El dargestellt. Junge Ochsen wurden schließlich auch als Sinnbild Christi geopfert. Ich lerne, ich muss mich hinterfragen, ob ich es ähnlich mache wie das alte Israel? Denke ich, Gott lässt auf sich warten, wenn ich meine, eine Bitte wird nicht nach meinen Erwartungen erfüllt? Suche ich da Sicherheit in weltlichen `Göttern´? In etwas, was ich mit eigenen Augen sehen und angreifen kann? Orientiere ich mich an einem weltlichen Idol? Das will ich auf jeden Fall vermeiden, indem ich auf die lebenden Propheten höre, und ihre Ratschläge befolge.
Wann gab es bei dir eine Zeit, in der du dachtest, Gott kommt nicht mehr, du musst dich an etwas anderem orientieren?
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