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Autorenbildmanfred.lobstein

Bahnet dem Herrn einen Weg


(Bild: Quelle)


“Horch! ein Ruf erschallt: „In der Wüste*) bahnet dem HErrn einen Weg, ebnet in der Steppe eine Straße für unsern Gott! 4 Jede Vertiefung soll erhöht (oder: ausgefüllt) und jeder Berg und Hügel abgetragen werden; was uneben ist, soll zu glattem Weg und die Felsrücken zur Niederung werden, 5 damit die Herrlichkeit des HErrn sich offenbare und alles Fleisch (= die ganze Menschheit) insgesamt sie sehe; denn der Mund des HErrn hat gesprochen.” (Jesaja 40:3-5).


Bahnet dem Herrn einen Weg. Mit Kapitel 40 beginnt der zweite Teil des Jesaja-Buches, der Deuterojesaja. Er wurde um die 605 v. Chr., also vor dem babylonischen Exil geschrieben, das 592 mit der Eroberung Jerusalems und des Königreichs Juda durch den babylonischen König Nebukadnezar II. begann, und mit der Eroberung Babylons 539 v. Chr. durch den Perserkönig Kyros II endete. Jesaja gibt hier unzähligen Generationen eine Botschaft des Trostes und der Inspiration. Er erneuert die Hoffnung auf die Ankunft des Messias, und schließt mit einer Verheißung, dass diejenigen, die auf den Herrn warten und ihm vertrauen, an seiner Macht teilhaben werden. Die ersten beiden Verse richtet der Herr wohl an seine Diener und Propheten, in denen er ihnen aufträgt, seinem Volk zu Jerusalem tröstende Worte auszurichten, weil seine Leidenszeit ein Ende haben wird, da die `doppelte Strafe´, die das Gesetz in bestimmten Fällen forderte (Exodus 22:3,6,8), abgegolten war, und ihnen durch das Sühnopfer Jesu Vergebung zuteilwurde.


Die Verse 3-5 erinnern mich direkt an die Mission von Johannes dem Täufer, der den Weg für den Retter aller Menschen, der kommen würde, ebnen sollte, der gesandt werden würde, das Volk vorzubereiten, den Messias zu empfangen (Johannes 1:19-23). Seine Vorbereitung lag darin, den Weg für das Werk des Erretters zu ebnen, alle Unebenheiten zu beseitigen. Diese Beschreibung erzeugt in mir das Bild vom Bau einer Bahnstrecke durch die Alpen. Tunnel mussten durch das Bergmassiv gefräst, Brücken über Täler geschlagen, eine möglichst gerade Gleisführung erreicht werden, damit die Züge mit ihrer Höchstgeschwindigkeit ihr Ziel erreichen könnten. Ich lerne, diese Vorgehensweise können wir auf unser Leben übertragen. Damit der Herr unser Herz so schnell wie möglich erreichen kann, müssen wir vorher alle Unebenheiten glätten, ungerades begradigen, ihm den Weg zu uns bahnen, störendes eliminieren. Durch unser Vorbild tragen wir dann dazu bei, die Erde für das Kommen des Herrn vorzubereiten.


Wie bahnst du dem Herrn einen Weg zu dir?


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