(Bild: Quelle)
„25 Und siehe, da lebte ein Mann in Jerusalem namens Simeon; dieser Mann war gerecht (= gesetzestreu) und gottesfürchtig; er wartete auf die Tröstung Israels, und heiliger Geist war auf ihm. 36 ¶ Es war da auch eine Prophetin Hanna, eine Tochter Phanuels aus dem Stamme Asser, die war hochbetagt;” (Lukas 2:25,36).
Da lebte ein Mann in Jerusalem namens Simeon; auch eine Prophetin Hanna. Entsprechend dem Gesetz des Mose, brachte man das acht Tage alte Kindlein zur Beschneidung in den Tempel (Levitikus 12:3) und es bekam den Namen `Jesus´, wie es der Engel Gabriel der Maria kundgetan hatte (Lukas 1:31). Der nächste Besuch im Tempel erfolgte nach den Tagen der Reinigung der Mutter, 40 Tage nach der Geburt, entsprechend dem Gesetz des Mose (Levitikus 12:2-8), mit den jungen Eltern und dem jungen Jesus. Bei diesem Besuch macht uns Lukas mit zwei weiteren Gläubigen bekannt, Simeon und Hanna.
Simeon war ein „gerechter und gottesfürchtiger" Mann in Jerusalem, dem verheißen war, dass er nicht sterben sollte, bis er „den Christus des Herrn" gesehen hätte. Als das Kind Jesus in den Tempel gebracht wurde, nahm es Simeon auf seine Arme, lobte Gott und sagte, dass dieser ihn nun in Frieden entlassen würde, weil er das Heil Gottes gesehen hatte, und er gab Maria noch einen Segen (Lukas 2:25-34). Er war einer von denen, die nach der Erlösung Israels Ausschau hielten. Weiteres über diesen Simeon ist uns nicht bekannt. Sein Name bedeutet `die Erhörung´.
Hanna (auch Anna) ist eine hier von Lukas genannte vierundachtzigjährige Witwe und Prophetin aus dem Stamm Ascher, die treu im Tempel Zeugnis ablegte. Ihr Name bedeutet `die Begnadete´. Zur Zeit der Geburt Jesu war sie eine alte Witwe. Sie sah das Jesuskind bei dessen Darstellung im Tempel und erkannte in ihm den Erlöser, und dankt dem Herrn für ihn. Sie „pries Gott und redete von ihm (d. h. von dem Kinde) zu allen, die auf die Erlösung Jerusalems (oder: Israels) warteten.” (Lk 2:36-38). Da kommt noch die Frage auf, was eine Prophetin ist? Mehrere Frauen werden in den heiligen Schriften tatsächlich Prophetinnen genannt: Debora, Hulda, Mirjam, die Schwester Moses, und natürlich die Frau Jesajas. Was mit der Bezeichnung Prophetin gemeint ist, ist nicht ganz klar. Aber wir lesen in Offenbarung 19:10, dass das Zeugnis Jesu der Geist der Prophezeiung ist. Und wir wissen, dass Hanna an jenem Tag im Tempel dieses Zeugnis von Jesus hatte und ablegte.
Ich lerne, Maria und Josef waren treue Gläubige. Sie besuchten entsprechend dem Gesetz den Tempel. Daran darf ich mir ein Beispiel nehmen. Simeons gerechtes, gottesfürchtige und hingebungsvolle Leben, ist mir ebenso ein Beispiel, auf dass auch ich durch den Heiligen Geist geführt werden mag, und bereit sein kann für Offenbarung, wie durch Präsident Russel M. Nelson so häufig ermuntert: „Ich wiederhole meine Bitte an Sie, alles zu tun, was Sie können, um Ihre geistige Fähigkeit, persönliche Offenbarung zu empfangen, zu erweitern.” (siehe hier). Von Hanna lerne ich ebenso treuen Dienst im Tempel sowie das Zeugnisablegen über Jesus, den Retter der Welt, gegenüber allen, die auf Rettung warten.
Welche Eigenschaften von Simeon und Hanna sind für dich Nachahmenswert?
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