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(Bild: Quelle)
“Trachte nicht danach, mein Wort zu verkünden, sondern trachte zuerst danach, mein Wort zu erlangen, und dann wird deine Zunge gelöst werden; dann, wenn du es wünschst, wirst du meinen Geist und mein Wort haben, ja, die Macht Gottes, um Menschen zu überzeugen.” (Lehre und Bündnisse 11:21).
Eine Zusammenfassung von Lehre und Bündnisse 11:17-30
Der Herr gibt Hyrum Smith weitere persönliche Anweisungen und Zusicherungen. Er fordert Hyrum auf, geduldig zu sein und nicht sofort mit dem Predigen zu beginnen. Stattdessen soll er sich darauf konzentrieren, das Wort Gottes zu lernen und es vollständig zu verstehen, bevor er es anderen lehrt. Der Herr betont, dass die richtige Vorbereitung und ein tiefes Verständnis des Evangeliums notwendig sind, um im Dienst des Herrn wirksam zu sein.
Hyrum wird ermutigt, Gottes Plan zu vertrauen und auf Seine Führung zu hören. Wenn er gehorsam bleibt und die Gebote hält, wird er mit Weisheit und der Gabe des Geistes ausgestattet. Dies wird ihn befähigen, in Gottes Werk mitzuarbeiten und Zion aufzubauen. Der Herr hebt hervor, dass das Wort Gottes mächtig ist und Hyrum es mit Glauben und Überzeugung verkünden können wird, wenn er sich gut vorbereitet hat.
Der Herr macht deutlich, dass Hyrum berufen ist, an Gottes Werk teilzuhaben, aber dass dieser Dienst im richtigen Moment und mit der richtigen Vorbereitung erfolgen muss. Schließlich wird Hyrum versichert, dass der Herr ihn segnen und ihm die nötige Kraft geben wird, wenn er geduldig und treu bleibt.
Wichtige Lehren aus L&B 11:17–30 für unser Handeln
Diese Verse geben uns wertvolle Anweisungen für unser geistiges Wachstum und unseren Dienst im Werk des Herrn. Sie lehren uns, wie wir uns auf ihn ausrichten, Offenbarung empfangen und mit geistiger Kraft handeln können.
1. Bereite dich vor, bevor du handelst (Verse 17–21)
Der Herr macht deutlich, dass wir nicht vorschnell predigen oder handeln sollen, bevor wir sein Wort wirklich empfangen und verstanden haben. Er fordert uns auf, uns zunächst auf das Studium seines Wortes zu konzentrieren und es in unserem Leben richtig umzusetzen. Erst dann werden wir mit geistiger Kraft sprechen können.
Was das für uns bedeutet:
Wir sollen uns nicht in Übereifer oder Ungeduld stürzen, sondern zuerst geistig wachsen.
Bevor wir andere belehren oder beeinflussen wollen, müssen wir das Evangelium selbst gründlich studieren und danach leben.
Geistige Vorbereitung ist der Schlüssel zu wahrer Inspiration und Wirkungskraft.
2. Suche Erkenntnis durch den Geist (Vers 22)
Der Herr fordert uns auf, sein Wort zu erforschen – sowohl das, was bereits gegeben wurde, als auch das, was noch kommt. Dieses sorgfältige Studium soll in Stille und Geduld geschehen, bis wir erlangt haben, was Gott für uns bereithält. Dann wird uns „alles hinzugefügt werden“.
Was das für uns bedeutet:
Wir sollen beständig nach Erkenntnis suchen und offen für neue Offenbarungen sein (L&B 88:118; “Offenbarung – `eine stete Melodie und ein Aufruf mit Donnerhall´“).
Der Heilige Geist ist die Quelle wahrer Erkenntnis – wir brauchen ihn, um das Wort Gottes wirklich zu verstehen (“Der Heilige Geist”).
Wer sich geduldig und intensiv mit den Schriften auseinandersetzt, wird geistig wachsen und weitere Segnungen empfangen (“Forscht eifrig in den heiligen Schriften”).
3. Folge Christus und empfange die größte Verheißung (Vers 30)
Die vielleicht tiefgehendste Lehre dieser Verse ist die Verheißung: „Allen, die mich empfangen, denen werde ich die Macht geben, Söhne Gottes zu werden.“ Diese Aussage zeigt, dass wir nicht nur Anhänger Christi sein sollen, sondern dass wir durch ihn eine höhere geistige Identität erlangen können – als Erben Gottes und Miterben Christi (Römer 8:17).
Ein Erbe Gottes zu sein bedeutet, durch Christus in seine göttliche Familie aufgenommen zu werden und Anteil an allem zu erhalten, was der Vater besitzt. Es ist die höchste und herrlichste Verheißung, die es gibt – doch sie erfordert unser treues Streben nach Christus und seinen Wegen.
Das bedeutet, dass wir nicht nur symbolisch zu seinen Kindern gehören, sondern tatsächlich seine göttlichen Eigenschaften empfangen und in sein ewiges Reich aufgenommen werden.
Christus ist der erstgeborene Sohn des Vaters und hat durch sein vollkommenes Leben, sein Sühnopfer und seine Auferstehung das Recht auf alle Segnungen und Herrlichkeiten des Vaters erlangt. Wenn wir mit ihm verbunden sind, werden auch wir Miterben dieser Herrlichkeit. Dies umfasst:
Ewiges Leben in der Gegenwart Gottes
Fülle der Freude und Vollkommenheit
Teilhaben an göttlicher Macht und Herrlichkeit
Dieses Erbe wird nicht einfach automatisch vergeben. In L&B 84:38 lehrt der Herr: „Und wer mein Vater empfängt, empfängt mein Reich; darum wird ihm alles gegeben, was mein Vater hat.“ Doch dies geschieht nur unter der Bedingung, dass wir unser Leben nach dem Evangelium Jesu Christi ausrichten. Wir müssen:
Christus annehmen und ihm treu nachfolgen
Umkehr üben und seine Gebote halten
Mit ihm Bündnisse eingehen und halten
Uns durch den Heiligen Geist führen lassen
Schließlich bedeutet es, ein Erbe Gottes zu sein, dass wir nicht nur bei ihm leben, sondern auch so werden wie er. Gott verheißt uns, dass wir in seiner Gegenwart wachsen, ewigen Fortschritt genießen und seine Herrlichkeit teilen können.
“Alle Menschen sind Kinder liebevoller himmlischer Eltern und tragen den Samen des Göttlichen in sich. In seiner unendlichen Liebe fordert Gott seine Kinder auf, mit der Gnade Gottes durch das Sühnopfer des Herrn Jesus Christus ihr ewiges Potenzial zu entwickeln. Die Lehre, dass der Mensch ein ewiges Potenzial hat, wie der Vater im Himmel zu werden, ist ein wesentlicher Punkt im Evangelium Jesu Christi. Sie bewegt das Herz eines glaubenstreuen Heiligen der Letzten Tage zu Liebe, Hoffnung und Dankbarkeit.” (Quelle: “Wie Gott werden”; lies gerne den gesamten Artikel).
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