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“Nun war es einzig zu dem Zweck, Gewinn zu erlangen, denn sie empfingen ihren Lohn gemäß ihrer Beschäftigung; darum stachelten sie das Volk zu Unruhen und allerart Störungen und Schlechtigkeit auf, damit sie mehr Beschäftigung hätten, damit sie Geld bekämen aus den Rechtsstreitigkeiten, die ihnen vorgelegt wurden; darum stachelten sie das Volk gegen Alma und Amulek auf.” (Alma 11:20).
Dieser Vers betont, wie die Richter das Volk manipulierten und zu Unruhen anstachelten, um persönlichen Profit aus den Rechtsstreitigkeiten zu ziehen. Er fasst die grundlegende Botschaft der Passage zusammen, nämlich die Warnung vor Korruption und Missbrauch von Macht in der Gesellschaft.
Eine Zusammenfassung von Alma 11:1-20:
In Alma 11:1-20 wird die Struktur des Gerichtssystems unter dem Gesetz Mosias II beschrieben. Richter erhielten Lohn gemäß der Zeit, die sie damit verbrachten, Fälle zu entscheiden. Wenn jemand Schulden hatte und sich weigerte zu zahlen, wurde er vor Gericht gebracht. Die Währungseinheiten wurden aufgeführt, einschließlich Gold (Senine, Seon, Schum, Limna) und Silber (Senum, Amnor, Ezrom, Onti), sowie kleinere Einheiten wie Schiblon, Schiblum und Lea. Diese Währungen entsprachen verschiedenen Mengen an Gerste oder Getreide *). Das System war darauf ausgelegt, Gewinn zu erzielen, indem Richter Unruhen und Streitigkeiten schürten, um mehr Fälle zu haben und so mehr Geld zu verdienen. Dies führte dazu, dass das Volk gegen Alma und Amulek aufgestachelt wurde.
*) König Mosia vereinheitlichte ihr Geldsystem König Mosia führte eine Wirtschaftsreform durch, die auch das Geldsystem der Nephiten vereinheitlichte. Zuvor hatten verschiedene Städte unterschiedliche Maße und Gewichte verwendet, was zu Verwirrung und Uneinheitlichkeit führte. Mit der Einführung des neuen Justizsystems der Richter war eine einheitliche Geld- und Maßeinheit notwendig geworden, um gerechte Urteile zu ermöglichen und Richter angemessen zu bezahlen. Das neue System bestand aus standardisierten Gewichten, die auf Silber basierten und in verschiedenen Größen wie Leah, Shiblum und Senum kamen. Diese Gewichte wurden verwendet, um den Wert von Waren wie Getreide oder Öl zu messen und zu handeln. Die Einführung dieses Systems führte zu einer verbesserten Effizienz und Fairness im Handel und Justizsystem der Nephiten. Mehr lies gerne unter: “Book of Mormon Evidence: Ancient Near Eastern Weights and Measures”
Eine differenziertere Betrachtung:
Alma 11:1-3: Im Gesetz Mosias II war festgelegt, dass Richter für ihre Arbeit entlohnt werden sollten, je nachdem, wie viel Zeit sie damit verbrachten, Fälle zu verhandeln. Wenn jemand Schulden hatte und sich weigerte zu zahlen, wurde er vor Gericht gebracht. Der Richter hatte die Autorität, den Fall zu untersuchen und zu entscheiden, ob der Schuldner zahlen musste, enteignet wurde oder aus der Gesellschaft ausgestoßen wurde. Der Richter erhielt seinen Lohn entsprechend der Zeit, die er für die Verhandlung aufgewendet hatte, üblicherweise eine Senine Gold oder ein Senum Silber pro Tag, gemäß dem geltenden Gesetz.
Alma 11:4-19: Die Nephiten hatten ihre eigenen Namen und Maßeinheiten für Gold und Silber, die sich von denen der Juden in Jerusalem unterschieden. Diese wurden entsprechend den Bedürfnissen und Umständen des Volkes angepasst. Die Goldstücke wurden in Senine, Seon, Schum und Limna unterteilt, während Silber in Senum, Amnor, Ezrom und Onti gemessen wurde. Eine Senum Silber entsprach einem Senine Gold und einem Maß Gerste oder Getreide. Der Wert von Seon Gold war doppelt so hoch wie der von Senine, während Schum Gold doppelt so hoch wie Seon war. Ein Limna Gold war gleich dem Gesamtwert aller anderen. Amnor Silber entsprach dem Wert von zwei Senum, Ezrom Silber dem Wert von vier Senum, und Onti Silber dem Gesamtwert aller anderen. Kleinere Einheiten wie Schiblon, Schiblum und Lea wurden auch verwendet, wobei ein Antion Gold dem Wert von drei Schiblons entsprach.
Alma 11:20: Die Richter handelten nicht aus echtem Interesse an Gerechtigkeit, sondern ausschließlich, um Gewinn zu erzielen. Sie erhielten Lohn basierend auf ihrer Beschäftigung und strebten danach, mehr Fälle zu haben, um mehr Geld zu verdienen. Um dieses Ziel zu erreichen, schürten sie Unruhen, Störungen und böse Taten im Volk, um mehr Streitigkeiten und Gerichtsverfahren zu generieren. Aus diesem Grund stachelten sie das Volk gegen Alma und Amulek auf, um ihre eigenen finanziellen Interessen zu fördern.
Aus Alma 11:1-20 können wir einige zeitlose Lehren für heute ziehen:
Gerechtes Rechtssystem: Das Gesetz Mosias zeigt, wie ein gerechtes Rechtssystem organisiert sein sollte, das darauf abzielt, Streitigkeiten fair zu lösen und Gerechtigkeit zu gewährleisten. Wir sollten uns bemühen, ähnliche Prinzipien der Gerechtigkeit und Fairness in unseren eigenen Rechtssystemen zu pflegen.
Ehrlichkeit und Schulden: Die Passage betont die Bedeutung von Ehrlichkeit und Verantwortlichkeit bei Schulden. Es erinnert uns daran, unsere finanziellen Verpflichtungen ernst zu nehmen und ehrlich zu sein, wenn wir sie erfüllen müssen.
Korruptionsbekämpfung: Die Warnung vor Richtern, die das Rechtssystem missbrauchen, um Profit zu machen, ist zeitgemäß. Es erinnert uns daran, gegen Korruption und Missbrauch von Macht in allen Bereichen der Gesellschaft einzutreten und für Integrität und Gerechtigkeit einzustehen.
Währungs- und Maßeinheiten: Die Passage zeigt, wie Währungen und Maßeinheiten an die Bedürfnisse und Umstände der Menschen angepasst werden können. Das erinnert uns daran, dass Flexibilität und Anpassungsfähigkeit wichtige Aspekte wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Systeme sind.
Aufstachelung und Manipulation: Die Richter stachelten das Volk zu Unruhen und Störungen an, um mehr Fälle zu erhalten und damit mehr Geld zu verdienen. Diese Lehre warnt vor der Manipulation von Menschen aus eigenen Interessen und betont die Wichtigkeit von Aufrichtigkeit und Moral in Führungspositionen.
Insgesamt lehrt uns dieser Abschnitt die Bedeutung von Gerechtigkeit, Ehrlichkeit, Integrität und dem Widerstand gegen Korruption und Manipulation, Werte, die in jeder Gesellschaft von großer Bedeutung sind.
Was meinst du, ist es gerechtfertigt, aufgrund Gewinnstrebens auf unrechtmäßige Weise Geschäftsfelder zu generieren?
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