(Bild: Quelle)
„Dann kränkte aber ihre Nebenfrau (oder: Nebenbuhlerin) sie mit lieblosen Reden, um sie zu ärgern, weil der HErr ihr Kindersegen versagt hatte.“ (1. Samuel 1:6).
Dann kränkte aber ihre Nebenfrau ... sie mit lieblosen Reden, um sie zu ärgern. Hier haben wir es wieder mit einer für die Betroffene katastrophalen Geschichte zu tun. Wie schon mehrfach bis hier her, haben wir es hier wieder mit einem sehr großen Leid einer Tochter des Herrn zu tun. Elkana (Gott hat geschaffen / erschaffen), ein Ephraimit, lebt mit seinen zwei Frauen im Gebirge Ephraim in der Stadt Ramatajim „Zwei-Hügel“. Mit ihnen, der kinderreichen Peninna und der kinderlosen Hanna, geht er jedes Jahr zum Opferfest nach Silo, um Gott anzubeten und ihm zu opfern. Weil er Hanna mehr liebt als Peninna, erstere aber keine Kinder hat, wird jedes Mal ein Konflikt zwischen den beiden ausgelöst. Die andere mobbt jedes Mal die Hanna wegen ihrer Kinderlosigkeit, sie aber dem Elkana zehn Söhne geschenkt hat: „Was nützt es dir, dass Elkana, dein Mann, dich liebt, denn du bist ein dürrer Baum? Und ich weiß, dass mein Mann mich lieben wird, weil er sich am Anblick meiner Söhne erfreut, die wie eine Plantage von Olivenbäumen um ihn herum stehen.“ (maschinell übersetzt; Quelle: Biblical Antiquities of philo, Seite 218, beginnend mit „What profiteth it thee that Elchana thine husband loveth thee?“).
Man kann sich leicht vorstellen, dass Hanna dadurch schwer getroffen und gekränkt wurde. So schloss sie mit dem Herrn im Tempel das Bündnis, wenn er ihr einen Sohn schenken würde, sie ihm diesen sein Leben lang weihen würde. Der Herr erfüllt ihren Wunsch und sie weihte ihn ihm, nachdem er entwöhnt war. Dieser Sohn war Samuel, der später wie ein Richter handelt, aber auch als Prophet auftritt. Unter ihm entsteht das Königtum Israel, mit Saul als erstem König und danach David. Für ihr erlittenes Leid, ihren Glauben und ihre Treue, segnet der Herr Hanna mit drei weiteren Söhnen und zwei Töchtern (1. Samuel 2:21). Ich lerne, ich muss mich darin üben, die Stimme des Herrn zu erkennen und ihr zu antworten, so wie es Samuel von Eli lernte: „da rief der HErr: „Samuel!” Dieser antwortete: „Hier bin ich!”; „Samuel! Samuel!” Dieser antwortete: „Rede! denn dein Knecht hört.” (1. Samuel 3:4,10); „… Dies ist mein geliebter Sohn. Ihn höre!“ (Lehre und Bündnisse 1:17). Außerdem lerne ich, dass es unerhört ist, jemanden zu kränken, weil ich meine, ich bin gesegnet und jemand anderer nicht, und auch noch, dass der Herr meine aufrichtigen Bitten nach seinem weisen Ratschluss erfüllt.
Welche anderen Frauen aus der Schrift kennst du, deren Mutterschoß zunächst verschlossen blieb?
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