Daniel in der Löwengrube (Bild: Quelle)
„Sämtliche Oberbeamte des Reiches, die Staatsräte und Satrapen, die Kronräte und Befehlshaber haben es für ratsam erachtet, daß eine königliche Verordnung zu erlassen und ein Verbot aufzustellen sei, wonach jeder, der im Verlauf von dreißig Tagen eine Bitte an irgend einen Gott oder an einen Menschen richtet außer an dich, o König, in die Löwengrube (= Löwenzwinger) geworfen werden soll.” (Daniel 6:7).
Dass eine königliche Verordnung zu erlassen und ein Verbot aufzustellen sei. König Nebukadnezar ist nicht mehr, ebenso sein Sohn Belsazar. Es herrscht nun Darius, der Mederkönig, von dem man nicht genau weiß, wer er hier ist. Dieser Darius herrschte über ein so riesiges Reiche, sodass er 120 Statthalter, und über diese drei Obervorsteher einsetzte. Daniel überragte aufgrund seiner Treue zu Gott wieder alle. Er war eben ein Mann ohne Fehl und Tadel, dem nichts, aber auch gar nichts anzuhängen war. Das schürte unter den anderen Neid und sie erdachten eine Strategie, wie sie diesen jüdischen Exilanten ausschalten konnten. Das Einzige, womit sie ihn zu Fall bringen konnten, war seine absolute Treue zu Gott. So überredeten sie Darius ein Gesetz zu erlassen, dass 30 Tage lang niemand im Königreich irgendeinen Gott oder Menschen außer dem König um Hilfe bitten dürfe, sonst würde man ihn in die Löwengrube werfen. Sie ermutigten ihn auch, das Edikt schriftlich zu verkünden, damit er es nicht mehr ändern konnte. Natürlich wusste Daniel von diesem Erlass, was ihn aber nicht davon abhielt, in seinem Haus seine täglichen Gebete zu verrichten. Nachdem sein Tun von außen beobachtet werden konnte, berichteten seine Gegner dem König, der nun nicht anders konnte, als ihn in die Löwengrube zu werfen, welches als Strafe ausgesetzt war. Darius tat dies nur ungern, konnte aber nicht anders. Er verbrachte eine sehr unruhige Nacht und gleich in der Früh machte er sich auf zur Grube und rief nach Daniel, der ihm darauf antwortete: „... O König, mögest du ewig leben! 22 Mein Gott hat seinen Engel gesandt und den Löwen den Rachen verschlossen, so daß sie mir nichts zuleide getan haben, weil meine Unschuld ihm bekannt war; und auch dir gegenüber habe ich mir kein Unrecht zuschulden kommen lassen.” (Daniel 6:21-22). Darius war erleichtert und ließ nun jene, die Daniel vernichten wollten, selber samt ihren Familien in die Grube werfen, wo sie von den Löwen sogleich vernichtet wurden.
Darius war nun so von dem Glauben Daniels überzeugt, dass er den Befehl erließ, dass dieser Glaube in seinem ganzen Reich zu achten sei. Das eröffnete Daniel die Möglichkeit, in diesem großen Reich Missionsarbeit zu leisten. Ich lerne, mit der Zerstreuung Israels in andere weltliche Reiche, verfolgte der Herr auch, dass sein geistliches Reich auf der ganzen Erde unter den Menschen bekannt würde, in diesem speziellen Fall nun im riesigen Reich der Meder. Ich nehme mir an Daniel ein Beispiel, nicht nur im Geheimen, im stillen Kämmerlein, unbeobachtet von der Welt zu beten, sondern auch öffentlich meinen unumstößlichen Glauben an unseren Gott und Heiland zu bezeugen. Elder Dieter F. Uchtdorf sagte in einem solchen Zusammenhang: „Als ein Apostel des Herrn Jesus Christus segne ich Sie mit dem Selbstvertrauen, ein lebender Beweis für die Werte des Evangeliums zu sein, dem Mut, immer als Mitglied der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage aufzutreten, und der Demut, als Ausdruck Ihrer Liebe zum Vater im Himmel und zu seinen Kindern in seinem Werk mitzuhelfen. Ich verheiße Ihnen, dass Sie große Freude empfinden werden, an der lang vorhergesagten Sammlung Israels teilzuhaben, die auf das Kommen Christi „mit Macht und großer Herrlichkeit, mit allen heiligen Engeln“ vorbereitet.” (siehe „Missionsarbeit – sagen Sie, was Ihr Herz bewegt”).
Was könnte dich daran hindern, öffentlich vom Herrn Zeugnis abzulegen?
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