Moderne Gebetsriemen (Tefillin). (Foto: Ulrich W. Sahm) (Bild: Quelle)
Moroni ermahnt seine zukünftigen Leser: „Siehe, ich möchte euch ermahnen, wenn ihr dieses hier lesen werdet, sofern es nach Gottes Weisheit ist, dass ihr es lest, dass ihr daran denkt, wie barmherzig der Herr zu den Menschenkindern gewesen ist, von der Erschaffung Adams an bis herab zu der Zeit, da ihr dieses hier empfangen werdet, und dass ihr im Herzen darüber nachdenkt.“ (Moroni 10:3).
Dass ihr im Herzen darüber nachdenkt. Moroni spricht hier dich und mich, einen jeden an, der diese Aufzeichnungen in die Hände bekommt. Was macht man mit einem Buch? Man liest es. Dabei gibt es aber unterschiedliche Vorgehensweisen. Die einen lesen es nur um des Lesens willen und legen es danach einfach wieder zur Seite. Das wird aber ganz anders sein, wenn mich der Inhalt im Innersten anspricht. Dann werde ich mir das Beschriebene vorstellen und ich werde darüber nachdenken und herausfinden wollen, was der Inhalt mir sagen möchte. Will er mich einfach über etwas informieren, will er mich sogar zu etwas auffordern? Dem Volk Israel gibt Gott eine entsprechende Aufforderung: „Diese meine Worte sollt ihr auf euer Herz und auf eure Seele schreiben. Ihr sollt sie als Zeichen um das Handgelenk binden. Sie sollen zum Schmuck auf eurer Stirn werden. 19 Ihr sollt sie eure Kinder lehren, indem ihr sie sprecht, wenn du zu Hause sitzt und wenn du auf der Straße gehst, wenn du dich schlafen legst und wenn du aufstehst.“ (5. Mose 11:18-19).
Beim Buch Mormon handelt es sich nicht um Unterhaltungslektüre. Es beinhaltet genau wie die Bibel das Wort Gottes an seine Kinder. Da sollte ich beim Lesen anders herangehen, als bei leichter Kost. Ich lerne, das, was ich im Buch Mormon lese, muss ich auch überdenken. Ich muss mir Gedanken machen, was ich aus den Schilderungen für mein tägliches Leben lernen kann. Es geht also darum, nicht nur Wissen aufzunehmen, sondern auch darüber nachzudenken, wie ich dieses Wissen richtig anwenden kann, um daraus den bestmöglichen Nutzen zu ziehen. Moroni ermahnt uns sogar, nicht nur mit unserem Verstand darüber nachzudenken, sondern mit unserem `Herzen´.
Was verstehst du darunter, über etwas in deinem `Herzen nachzudenken´?
Comentarios