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Autorenbildmanfred.lobstein

Deine Tochter ist gestorben: was bemühst du den Meister noch?


(Bild: Quelle)


„Während er noch redete, kamen Leute aus dem Hause des Synagogenvorstehers mit der Meldung: „Deine Tochter ist gestorben: was bemühst du den Meister noch?” (Markus 5:35).


Deine Tochter ist gestorben: Was bemühst du den Meister noch? Jesus war mit dem Synagogenvorsteher Jairus auf dem Weg zu seinem Haus, weil er ihn angefleht hatte, seine im Sterben liegende Tochter zu retten. Doch aufgrund eines Zwischenfalls mit der Frau, die zwölf Jahre mit Blutungen zu kämpfen hatte, verzögerte sich die Ankunft. Wie muss sich Jairus gefühlt haben? Ich stelle mir vor, ich stehe schon längere Zeit als Notfall in einer Warteschlange, bin als Nächster dran, da kommt ein anderer Notfall dazwischen und wird mir vorgezogen. Ich muss wieder warten und sitze wie auf heißen Kohlen. Werde ich ungehalten, ausfallend, lautstark mein Recht einfordernd? Bei Jairus lesen wir nichts dergleichen. Als es für ihn endlich weiterging, kommen ihnen allerdings schon Leute mit der Mitteilung entgegen, er brauche den Meister nicht mehr bemühen, seine Tochter sei schon gestorben. Welch eine niederschmetternde Nachricht, so nah an der Lösung seines Problems, und nur weil sich jemand anderer vorgedrängelt hat, scheint es zu spät für seine Tochter zu sein. Jairus hat wohl dennoch ein starkes Vertrauen in den Herrn gesetzt, und er wird nicht enttäuscht. Jesus reagiert auf diese Meldung sofort, indem er zu dem Synagogenvorsteher sagte: „Fürchte dich nicht, glaube nur!” (Markus 5:36). Wie bei einem Trauerfall üblich, gab es im Haus des Jairus ein lautes Wehklagen und die Aussage Jesu, „Wozu lärmt und weint ihr? Das Kind ist nicht tot, sondern schläft nur!” (Markus 5:39), war für die Menge unglaubhaft, und sie lachten ihn verachtend aus. Welch ein Übel für diese, denn der Herr verwies sie alle des Hauses, außer die Eltern und Petrus, Jakobus und Johannes. Die anderen wurden nicht Zeugen des Wunders, das Er an der Zwölfjährigen vollbrachte, indem er sie an der Hand fasste und sagte: „Mädchen, ich sage dir: stehe auf!” (Markus 5:41; siehe auch Lukas 8:49-56). Wie fürsorglich sich Jesus dann noch um die körperliche Stärkung des Mädchens kümmerte. Er „ordnete an, man möge ihr zu essen geben.” (Markus 5:43). Wie Jesus doch auch an jede Kleinigkeit dachte.


Ich lerne, Glauben in Jesus zu setzen, Ausdauer, Mut und die Zuversicht nicht aufzugeben, zahlt sich bei Jesus immer aus. Wenn ich den Herrn um etwas anflehe, was für mich notwendig ist, wird er es mir zuteilwerden lassen, auch wenn es mir scheint, jemand anderer ist vor mir drangekommen und für mich könnte es dadurch zu spät sein. Ich kann auf Sein mitfühlendes, liebevolles Wort vertrauen: „Fürchte dich nicht, glaube nur!” (Markus 5:36). Ich lerne auch noch, ich darf über eine Aussage Jesu nicht ungläubig, Ihn verachtend, lachen. Das versetzt mich nur in die Lage, Seine Wunder, die um mich herum geschehen, nicht sehen zu können. Mir fällt auch auf, hier die Frau, die zwölf Jahre an Blutungen litt und durch ihre Heilung ein neues Leben bekam, und dort die junge Frau, die im Alter von zwölf Jahren wiederbelebt wurde. Die Zwölf kommt in der Bibel um die 187 mal vor und hat, wie andere Zahlen auch, eine besondere Bedeutung. Sie repräsentiert in den meisten Fällen die Zahl der Vollkommenheit und Autorität. Denken wir an die 12 Stämme Israels, die 12 Apostel, usw. Ich bin angeregt, zu überlegen, was in mir geheilt oder wiederbelebt werden muss. Darum werde ich dann den Herrn voller Glauben und Hoffnung anflehen, und mit Ausdauer auf Seine vollkommen helfende Hand warten, selber das tuend, was ich dazu beizutragen in der Lage bin.

Stell dir vor, du sitzt im Wartezimmer einer Arztpraxis. Nach dir kommen etliche weitere Patienten. Sie alle werden vor dir zum Arzt hineingerufen. Welche Gefühle würden in dir hochkommen?


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