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Autorenbildmanfred.lobstein

Den Juden habe ich nichts zuleide getan


Paulus vor Festus und Agrippa (Bild Quelle)


„Da antwortete Paulus: „Ich stehe hier vor des Kaisers Richterstuhl, und hier habe ich auch mein Urteil zu empfangen. Den Juden habe ich nichts zuleide getan, wie du selbst ganz genau weißt. 11 Wenn ich nun im Unrecht bin und ein todeswürdiges Verbrechen begangen habe, so weigere ich mich nicht, zu sterben; wenn aber an den Beschuldigungen, die diese gegen mich vorbringen, nichts Wahres ist, so darf mich niemand ihnen zuliebe preisgeben. Ich lege Berufung an den Kaiser ein!” (Apostelgeschichte 25:10-11).


In Apostelgeschichte 25:1-27 wird die Fortsetzung der Gefangenschaft des Apostels Paulus beschrieben. Nachdem der römische Statthalter Festus sein Amt in Judäa angetreten hat, reisen die jüdischen religiösen Führer aus Jerusalem nach Caesarea, um Paulus anzuklagen. Sie hoffen, dass Festus Paulus nach Jerusalem bringen und vor ein jüdisches Gericht stellen wird, um ihn zu verurteilen – “sie planten nämlich einen Anschlag, um ihn unterwegs zu ermorden.” (Vers 3).


Festus lehnt jedoch ihre Forderung ab und erklärt, dass Paulus in Caesarea bleiben wird, wo er derzeit in Haft ist. Er versichert den jüdischen Führern, dass er bald selbst nach Jerusalem zurückkehren wird.


Kurz darauf kommen die jüdischen Ankläger nach Caesarea, und Festus stellt Paulus vor Gericht. Die Ankläger erheben schwere Vorwürfe gegen Paulus, die sie jedoch nicht beweisen können. Paulus beteuert seine Unschuld und erklärt, dass er gegen kein jüdisches Gesetz, keinen Tempel und auch nicht gegen den Kaiser verstoßen hat.

Festus ist unsicher, wie er den Fall behandeln soll, und fragt Paulus, ob er nach Jerusalem gehen und dort vor Gericht gestellt werden möchte. Doch Paulus appelliert an den römischen Kaiser und bittet darum, vor das höchste römische Gericht gestellt zu werden.


Inmitten der Gerichtsverhandlung kommt König Agrippa II. mit seiner Schwester Bernice zu Besuch. Festus berichtet Agrippa über den Fall von Paulus, und Agrippa zeigt Interesse daran, Paulus persönlich zu hören und seine Geschichte zu erfahren.

Das Kapitel endet damit, dass Paulus vor Agrippa stehen wird, um seine Verteidigung fortzusetzen und seine Begegnung mit Jesus Christus sowie seine Berufung zur Verbreitung des Evangeliums zu erzählen.


In Apostelgeschichte 25:1-27 geht es hauptsächlich um die Gerichtsverhandlung von Paulus vor dem römischen Statthalter Festus und die Interessenbekundung von König Agrippa II. und seiner Schwester Bernice an Paulus' Fall. Es bildet den Hintergrund für die kommende Verteidigung von Paulus in Kapitel 26.


Die Hauptakteure in diesen Versen:

  • Paulus: Paulus, auch bekannt als der Apostel Paulus, ist eine zentrale Figur in der Apostelgeschichte. Nach seiner Bekehrung zum Christentum wurde er zu einem engagierten Verbreiter des christlichen Glaubens und reiste in vielen Regionen, um das Evangelium zu verkünden. In diesem Abschnitt befindet er sich in Haft und wird vor verschiedenen Behörden vorgeführt, um seine Unschuld zu beweisen und vor dem römischen Kaiser zu appellieren.

  • Festus: Festus ist der neue römische Statthalter von Judäa. Nach seiner Ankunft in der Region wird er mit dem Fall von Paulus konfrontiert. Er zeigt Interesse daran, den Fall richtig zu handhaben, ist jedoch anfangs unsicher, wie er vorgehen soll. Er möchte Paulus den jüdischen Anführern nicht ausliefern und entscheidet, dass Paulus vor Gericht in Caesarea stehen sollte.

  • König Agrippa II.: Agrippa II. ist ein jüdischer König und Herrscher, der von den Römern eingesetzt wurde. Er ist in Caesarea anwesend und zeigt Interesse daran, Paulus persönlich zu hören und mehr über seinen Fall zu erfahren.

  • Bernice: Bernice ist die Schwester von Agrippa II. und begleitet ihn zu der gerichtlichen Anhörung, in der Paulus vorgeführt wird. Die Akteure in diesem Abschnitt der Apostelgeschichte sind vielfältig und repräsentieren verschiedene Aspekte der damaligen Gesellschaft. Paulus ist ein wichtiger Apostel und Missionar, der für seinen Glauben einsteht. Festus steht vor der Herausforderung, die Rechtsprechung korrekt anzuwenden. Agrippa II. und Bernice repräsentieren die jüdische Herrschaft unter der Oberhoheit der Römer.

Ich lerne:

  1. Gerechtigkeit suchen: Paulus setzt sich für seine Rechte als römischer Bürger ein und bittet darum, vor dem höchsten römischen Gericht zu stehen. Es ist wichtig, dass auch du Gerechtigkeit suchst, wenn du das Gefühl hast, dass deine Rechte verletzt werden oder ungerechte Anschuldigungen gegen dich erhoben werden.

  2. Klare Verteidigung: Paulus nutzte die Gelegenheit, seine Unschuld klar darzulegen und die Anklagepunkte zu widerlegen. Wenn du in eine Situation gerätst, in der du dich verteidigen musst, sei klar und sachlich in deiner Argumentation, um Missverständnisse zu vermeiden und deine Position klarzumachen.

  3. Mutig sein: Paulus zeigt Mut und Standhaftigkeit in seiner Situation, auch wenn er sich bereits in Haft befand und mit den mächtigen religiösen Führern konfrontiert wurde. Mut kann dir helfen, schwierige Situationen zu bewältigen und für das einzustehen, woran du glaubst.

  4. Gelegenheiten ergreifen: Agrippa zeigt Interesse an Paulus' Fall und möchte ihn persönlich hören. Ähnlich könntest du Gelegenheiten nutzen, um andere von deinen Ideen, Überzeugungen oder Standpunkten in Kenntnis zu setzen, wenn sich die Möglichkeit dazu ergibt.

  5. Rechtliche und behördliche Prozesse respektieren: Festus folgt den rechtmäßigen Verfahren und lässt Paulus vor Gericht stellen. Egal, wie frustrierend oder langwierig rechtliche Prozesse sein können, ist es wichtig, diese zu respektieren und einzuhalten.

Welche Lehren ziehst du aus diesen Versen?


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