(Bild: Quelle)
„Vernehmt das Wort des HErrn, ihr Kinder Israel! Denn der HErr erhebt eine Anklage gegen die Bewohner des Landes, weil keine Treue, keine Liebe (oder: Frömmigkeit) und keine Gotteserkenntnis im Lande mehr vorhanden ist: 2 man schwört (falsch) und lügt, man mordet und stiehlt, man treibt Ehebruch und verübt Gewalttaten, so daß Blutschuld sich an Blutschuld reiht.” (Hosea 4:1-2).
Der Herr erhebt eine Anklage gegen die Bewohner des Landes. Nachdem in den Kapiteln 1-3 die Ehe als Sinnbild des Bundes zwischen dem Herrn und seinem Volk beschrieben wurde, geht es in den Kapiteln 4 bis 14 um Anschuldigungen und Warnungen des Herrn an Israel. Kapitel 1-10 befassen sich mit den Ursachen und Wirkungen Israels Untreue dem Herrn gegenüber, Kapitel 11 zeigt die Hoffnung für die Zukunft auf, Kapitel 12 bis 13 beleuchten die Geschichte des Volkes (Jakobs verlogener Verrat, Israels Rebellion in der Wüste, die Wahl Sauls zu Israels König), und Kapitel 14 ruft zur Umkehr auf und zeichnet das Bild von Gottes Segen für die Nationen durch Abrahams Familie: „Ich will ihre Untreue heilen / und sie aus freiem Willen wieder lieben. / Denn mein Zorn hat sich von Israel abgewandt.” (Hosea 14:5).
Aber zunächst geht der Herr im Kapitel 4 mit den Abtrünnigen detailliert ins Gericht, damit sie auch auch wissen, weshalb es welche Konsequenzen gibt (keine Verurteilung ohne Prozess). Sie werden angeklagt, weil keine Treue, keine Liebe, keine Gotteserkenntnis im Lande mehr vorhanden ist. Alles Übeltun nimmt überhand. „... mein Volk fällt mit ihnen der Vernichtung anheim aus Mangel an Erkenntnis. …". An diesem Unheil sind leider auch die Kirchenführer, die Priesterschaft verantwortlich (Hosea 4:6). Die gesetzmäßige Folge: Land und Volk werden Leid zu ertragen haben (Vers 3). Der Herr fordert sogar Juda (Volk des Herrn im Südreich) auf, dem schlechten Vorbild Israels (die 10 Nordstämme) nicht zu folgen (Vers 15). Ich lerne, ich muss im Wort Gottes täglich `forschen´, um nicht an `Mangel an Erkenntnis´ zu leiden und dadurch der geistigen Vernichtung anheim zu fallen. Ja, ich darf nicht dem Trugschluss verfallen, dass ich als berufene Dienerin bzw. Berufener Diener des Herrn vor Vernichtung geschützt bin, wenn ich mich vom Herrn entferne. Ich darf nicht denken, dass der Herr an meinen Opfern gefallen findet, wenn sie mit der falschen Motivation gegeben werden, z. B. um der eigenen Ehre, Herausgehobenheit willen. Ich muss achtgeben, dass ich meine Mitmenschen durch ein falsches Vorbild nicht auch verleite, sich vom Herrn zu entfernen. Ich werde aufgefordert, Gegenden der `Gottlosigkeit´ zu meiden (Vers 15). Will ich gerne vom Herrn `geweidet´ werden, darf ich nicht `störrisch sein, wie eine Kuh´ (Vers 16).
Was passiert mit dem Verstand, wenn man sich einem Laster hingibt (Hosea 4:11)?
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