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Der Herr goss seinen Geist über das ganze Land aus, um den Sinn der Menschenkinder vorzubereiten, das Wort zu empfangen

Durch den Geist vorbereitet sein, das Wort Gottes zu empfangen

(Bild: Quelle)


“Und es gab keine Ungleichheit unter ihnen; der Herr goss seinen Geist über das ganze Land aus, um den Sinn der Menschenkinder vorzubereiten, oder um ihr Herz vorzubereiten, das Wort zu empfangen, das zur Zeit seines Kommens unter ihnen gelehrt werden würde” (Alma 16:16).  


  • Der Vers fasst die zentrale Lehre des Kapitels zusammen, indem er beschreibt, wie der Herr seinen Geist über das ganze Land ausgießt, um die Herzen der Menschen vorzubereiten, das Wort Gottes anzunehmen, das zur Zeit seines Kommens unter ihnen gelehrt werden würde. Dies unterstreicht die Bedeutung von geistlicher Vorbereitung, Einheit und Empfänglichkeit für göttliche Führung und Lehren.  


Eine Zusammenfassung von Alma 16:1-21: 


Im elften Jahr der Richterherrschaft erlebte das Land Zarahemla nach einer friedlichen Periode einen plötzlichen Angriff der Lamaniten. Diese überfielen die Stadt Ammoniha und töteten viele ihrer Bewohner, während sie andere gefangen nahmen und in die Wildnis verschleppten. Die Nephiten, angeführt von Zoram und seinen Söhnen Lehi und Aha *), wandten sich an Alma, den Hohen Priester, um göttliche Führung für die Rettungsmission zu erhalten. Alma prophezeite, dass die Lamaniten den Fluss Sidon in der südlichen Wildnis überqueren würden. Die Nephiten folgten seinem Rat, fanden die Lamaniten, besiegten sie und befreiten alle Gefangenen.  


  • *) In Vers 5 des Buches Alma, Kapitel 16, werden Zoram und seine zwei Söhne Lehi und Aha erwähnt. Zoram war der oberste Hauptmann über die Heere der Nephiten. Als die Lamaniten in das Land Zarahemla einfielen und viele Menschen gefangen nahmen, gingen Zoram und seine Söhne zu Alma, dem Hohen Priester, um göttliche Führung für eine Rettungsmission zu erbitten. Aufgrund ihres Glaubens an Almas prophetische Fähigkeiten und ihrer eigenen Rolle als militärische Führer, übernahmen sie die Aufgabe, die gefangenen Nephiten aus der Wildnis zu befreien. Lehi und Aha unterstützten ihren Vater bei dieser Mission, die schließlich erfolgreich war, indem sie die Lamaniten besiegten und alle gefangenen Nephiten befreiten. 


Mehr zu dem Namen Aha lies gerne hier: “Attestation of Aha” 


Am Ende des elften Jahres wurden die Lamaniten aus dem Land vertrieben, und die Stadt Ammoniha lag in Trümmern. Die Nephiten konnten sich wegen des Gestanks der verwesenden Leichen nicht im Gebiet der Stadt ansiedeln, das als „Verwüstung der Nehorer“ bekannt wurde. Die folgenden drei Jahre bis zum vierzehnten Jahr der Richterherrschaft waren von Frieden geprägt.  


In dieser Zeit predigten Alma und Amulek zusammen mit anderen Auserwählten Umkehr und Gottes Wort im ganzen Land. Die Kirche wurde unter den Nephiten verbreitet, und es herrschte große Gleichheit und der Geist des Herrn bereitete die Menschen vor, das Evangelium zu empfangen. Die Priester predigten gegen alle Arten von Sünden und verkündeten das bevorstehende Kommen des Sohnes Gottes, was bei den Menschen große Freude auslöste. Das vierzehnte Jahr endete mit der Kirche fest etabliert und dem Wort Gottes, das im ganzen Land gepredigt wurde, wodurch der Herr seine Segnungen über das Volk ausgoss.  


Eine differenziertere Betrachtung: 


Alma 16:1-2:  Zu Beginn des elften Jahres der Richterherrschaft über das Volk Nephi, am fünften Tag des zweiten Monats, herrschte viel Frieden im Land Zarahemla. In den Jahren zuvor gab es weder Kriege noch Streitigkeiten. Doch an diesem Tag wurde das Land von einem Kriegsgeschrei erschüttert. Die Lamanitenarmeen drangen aus der Wildnis in die Landesgrenzen ein, erreichten die Stadt Ammoniha und begannen, die Menschen zu töten und die Stadt zu zerstören.  


Alma 16:3-4: Bevor die Nephiten ein ausreichendes Heer aufstellen konnten, um die Lamaniten aus dem Land zu vertreiben, hatten diese bereits die Menschen in der Stadt Ammoniha vernichtet und auch einige im Grenzgebiet von Noa getötet. Andere wurden als Gefangene in die Wildnis verschleppt. Die Nephiten hatten nun den Wunsch,

diejenigen zurückzuholen, die als Gefangene in die Wildnis verschleppt worden waren.  

Alma 16:5-8: Zoram, der oberste Hauptmann der Nephiten, und seine zwei Söhne, Lehi und Aha, gingen zu Alma, dem Hohen Priester, um Rat zu suchen. Sie wussten, dass Alma den Geist der Prophezeiung besaß, und wollten wissen, wohin sie gehen sollten, um die von den Lamaniten gefangen genommenen Nephiten zu suchen. Alma befragte den Herrn und erhielt die Weisung, dass die Lamaniten den Fluss Sidon in der südlichen Wildnis überqueren würden, jenseits der Grenzen des Landes Manti (siehe Karte). Dort sollten sie die Lamaniten treffen und ihre gefangenen Brüder befreien.  


Zoram und seine Söhne überquerten daraufhin den Fluss Sidon mit ihren Heeren und marschierten in die südliche Wildnis auf der Ostseite des Flusses. Sie trafen auf die Heere der Lamaniten, besiegten sie und jagten sie in die Wildnis zurück. Dabei befreiten sie alle gefangenen Nephiten, ohne dass eine einzige Seele verlorenging. Die befreiten Gefangenen wurden sicher zurückgebracht, um wieder ihre eigenen Ländereien zu besitzen.  


Alma 16:9-11: Das elfte Jahr der Richterherrschaft endete mit der Vertreibung der Lamaniten aus dem Land und der völligen Vernichtung des Volkes von Ammoniha. Jede lebende Seele in Ammoniha wurde getötet und die Stadt, die wegen ihrer Größe als unzerstörbar galt, lag in Trümmern. Innerhalb eines einzigen Tages wurde die Stadt verwüstet und die Leichen der Bewohner von Hunden und wilden Tieren zerfetzt.  


Der Grund der vollständigen Zerstörung Ammonihas an einem einzigen Tag lag daran, dass das Volk von Gott abtrünnig geworden war und das Gesetz des Mose hierfür diese Vernichtung vorschrieb (Deuteronomium 13:12-18). Mehr kannst du gerne hier nachlesen (Why Was the City of Ammonihah Destroyed and Left Desolate?). 


Nach einiger Zeit wurden die Leichen auf dem Erdboden aufgehäuft und mit einer dünnen Erdschicht bedeckt. Der Gestank der verwesenden Körper war jedoch so stark, dass das Volk viele Jahre lang das Gebiet von Ammoniha mied. Das Gebiet wurde „Verwüstung der Nehorer“ genannt, da die Getöteten Anhänger des Bekenntnisses Nehors waren. Die Länder blieben verwüstet und unbewohnt.  


Alma 16:12: Bis zum vierzehnten Jahr der Richterherrschaft über das Volk Nephi zogen die Lamaniten nicht mehr zum Kampf gegen die Nephiten. Dadurch erlebte das Volk Nephi drei Jahre lang ununterbrochenen Frieden im ganzen Land.  


Alma 16:13-17: Alma und Amulek gingen zu den Tempeln, Heiligtümern und Synagogen der Nephiten, die nach jüdischer Art gebaut worden waren, und predigten dem Volk Umkehr. Sie verbreiteten das Wort Gottes unter allen, die bereit waren zuzuhören, ohne Ansehen der Person.  


Sie und viele andere, die für dieses Werk berufen worden waren, predigten im ganzen Land und richteten die Kirche unter allen Nephiten auf. Es herrschte keine Ungleichheit unter ihnen, denn der Herr goss seinen Geist über das ganze Land aus, um die Herzen der Menschen vorzubereiten, das kommende Wort Gottes anzunehmen.  


Dies geschah, damit sie nicht hartnäckig gegen das Wort sein würden, nicht ungläubig blieben und nicht der Vernichtung entgegengehen, sondern das Wort mit Freude empfangen und wie ein Zweig in den wahren Weinstock eingepfropft würden. So sollten sie in die Ruhe des Herrn, ihres Gottes, eingehen können.  


Alma 16:18-21: Die Priester, die das Volk besuchten, predigten energisch gegen Lügen, Täuschung, Neid, Streit, Bosheit, Schmähungen, Diebstahl, Raub, Mord, Ehebruch und alle Arten von Ausschweifungen. Sie lehrten, dass solche Sünden nicht sein dürften. Weiterhin erklärten sie den Menschen, was bald geschehen würde, einschließlich der Ankunft des Sohnes Gottes, seiner Leiden, seines Todes und seiner Auferstehung.  


Viele im Volk fragten, wo der Sohn Gottes erscheinen würde, und ihnen wurde gelehrt, dass er nach seiner Auferstehung unter ihnen erscheinen werde. Diese Botschaft erfüllte das Volk mit großer Freude und Begeisterung.  


Nachdem die Kirche im ganzen Land etabliert worden war und der Sieg über den Teufel errungen wurde, endete das vierzehnte Jahr der Richterherrschaft über das Volk Nephi. Das Wort Gottes wurde rein und unverfälscht verkündet, während der Herr Segnungen über das Volk ausgoss.  


Aus Alma 16:1-21 können mehrere wichtige Lehren für unser heutiges Leben gezogen werden:  


  1. Vorbereitung auf Schwierigkeiten: Die plötzliche Invasion der Lamaniten in Ammoniha erinnert uns daran, dass Frieden und Sicherheit jederzeit bedroht sein können. Es ist wichtig, geistig und physisch vorbereitet zu sein, um Herausforderungen zu meistern.  

  1. Gebet und göttliche Führung: Alma befragte den Herrn, bevor er Zoram und seine Söhne aussandte, um ihre gefangenen Brüder zu befreien. Dies zeigt die Bedeutung des Gebets und der Suche nach göttlicher Führung in unseren Entscheidungen und Herausforderungen.  

  1. Einheit und Solidarität: Zoram und seine Söhne handelten in Einheit, um die gefangenen Nephiten zu befreien. Diese Einheit half ihnen, erfolgreich zu sein. Heute können wir aus diesem Beispiel lernen, wie wichtig Zusammenarbeit und Solidarität sind, um gemeinsame Ziele zu erreichen.  

  1. Glaube und Wunder: Durch den Glauben an die göttliche Führung und die Erfüllung göttlicher Verheißungen gelang es Zoram und seinen Söhnen, die Lamaniten zu besiegen und die Gefangenen sicher zurückzubringen. Dies erinnert uns daran, dass der Glaube an Gott uns in schwierigen Zeiten stärken kann und Wunder möglich sind.  

  1. Lehren der Umkehr: Alma und Amulek predigten Umkehr. Ihre Botschaft zeigt die Bedeutung der Umkehr in unserem Leben, um spirituelle Reinheit zu erlangen und sich auf die Begegnung mit Gott vorzubereiten.  

  1. Streben nach geistigem Wachstum: Die Verbreitung des Evangeliums und der Aufbau der Kirche inmitten der Nephiten verdeutlichen die Bedeutung des fortwährenden geistigen Wachstums und der Stärkung des Glaubens. Wir sollten danach streben, unsere Zeugenschaft zu vertiefen und anderen von den Segnungen des Evangeliums zu erzählen.  

  1. Vorbereitung auf das Kommen Christi: Die Propheten lehrten über das Kommen des Sohnes Gottes und bereiteten die Menschen darauf vor. Auch wir sollten uns auf das Kommen Christi vorbereiten, indem wir unseren Glauben stärken, unsere Sünden bereuen und seine Gebote halten.  


Diese Lehren aus Alma 16:1-21 erinnern uns daran, wie wir in unserer heutigen Zeit als Gläubige leben sollen: durch Glauben an Gott, durch Vorbereitung auf Herausforderungen, durch Einheit und Solidarität in der Gemeinschaft, durch Umkehr und Bereitschaft für das Kommen Christi.  


Wie stellst du dir die Ausgießung des Geistes Gottes über ein ganzes Land vor?  


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