(Bild: Quelle)
„David aber erwiderte ihm: „Du trittst mir mit Schwert und Lanze und Wurfspieß entgegen, ich aber trete dir entgegen mit dem Namen des HErrn der Heerscharen, des Gottes der Schlachtreihen Israels, die du verhöhnt hast.“ (1. Samuel 17:45).
Du trittst mir mit Schwert und Lanze und Wurfspieß entgegen, ich aber trete dir entgegen mit dem Namen des Herrn. Sagt, wer zu wem? Hier haben wir es mit einer wohl äußerst bekannten und spektakulären Begebenheit, die im Alten Testament beschrieben wird, zu tun. Die Aussage oben tätigt David, der jüngste und äußerst mutige Sohn Isais aus dem Stamm Juda, und Waffenträger Sauls (1. Samuel 16:21), als er mitbekommt, wie Goliath, Vorkämpfer der Philister (ein Mann, der das ganze Heer repräsentiert und gegen einen Stellvertreter des Gegenheeres kämpft, um den Gewinner der Schlacht zu ermitteln), den Gott des Volkes des Herrn verhöhnt und herausfordert. Goliath hatte eine Körpergröße zwischen zwei und drei Metern, und stand zum Kampf gerüstet mit einem etwa 65 Kilogramm schweren Schuppenpanzer und einem etwa 6 Kilogramm schweren Speer Israel gegenüber. David sollte seinen Brüdern Verpflegung auf das Schlachtfeld bringen und bekam die Verhöhnung des Gottes Israels durch Goliath mit. Er sagte Saul, dass er gegen Goliath antreten würde. Saul meinte, dass er als unerfahrener Jüngling dafür ungeeignet sei. David erwiderte, dass er schon mit Löwen fertig geworden sei, die seine Herden überfallen hätten. Saul sagte darauf: „So gehe hin! der HErr wird mit dir sein!” (1. Samuel 17:37). Man zog ihm eine komplette Rüstung an, die ihm natürlich zu schwer war und ihn einengte. Er legte sie wieder ab, sammelte sich fünf glatte Kieselsteine und trat nur mit einer Schleuder bewaffnet dem Philister entgegen, der sich wohl kranklachen musste, und David und seinen Gott verfluchte. Nach einem Wortgefecht schleuderte David einen seiner Kieselsteine gegen dessen Stirn, sodass dieser zu Boden fiel. Mit dessen Schwert tötete David den am Boden liegenden Riesen. Nun galt Israel der Sieg über die Philister.
Im 2. Samuel 21:19 wird nochmals über einen Kampf zwischen Goliath und diesmal Elhanan berichtet. Auch er erschlug einen Goliath. War es ein Namensvetter des anderen Goliath, der von David erschlagen wurde? Es kann sich ja schlechterdings um dieselbe Person handeln. Das tut dem Inhalt, und dessen, was wir daraus lernen sollen, keinen Abbruch. Ich lerne also, auch mir stehen in meinem Leben unterschiedliche Goliaths gegenüber. Ihnen muss ich mich stellen. Dabei helfen mir folgende drei Punkte aus der Erfahrung Davids:
Der Herr hilft mir. Diese Gewissheit hat David schon beim Hüten der Herden seines Vaters erlangt, als der Herr ihm half, die Löwen mit bloßer Hand zu besiegen. Auch ich habe schon genügend Erlebnisse gehabt, in denen der Herr mir geholfen hat, Anfechtungen Satans zu obsiegen.
Mein Glaube an Gott macht Mut. Den Goliaths in meinem Leben kann ich getrost und mutig entgegentreten, auch wenn ich verspottet werden sollte, weil mir mein Glaube an den Herrn, und die Macht des Priestertums, mit der er mich ausgestattet hat, Mut in der Vertretung einer gerechten Sache verleiht.
Mit Gott gelingt das Unmögliche. Ich bin überzeugt, dass auch das, was mir unmöglich erscheint, solange es um eine gerechte Sache geht, mit Gottes Hilfe gelingen wird.
Präsident Russell M. Nelson hat über den Kampf mit unserem Goliat gesagt: „Wenn ihr würdig seid, habt ihr ein Anrecht darauf, Offenbarung zu empfangen, die euch bei eurem rechtschaffenen Bestreben weiterhilft. Ihr könnt den Namen des Herrn auf euch nehmen. Ihr könnt in seinem heiligen Namen beten. … Ihr habt durch eure Gebete ebenso Zugang zu göttlicher Hilfe wie damals David, als er gegen ‚seinen‘ Goliat kämpfte.“ (siehe hier).
Welche Lehren ziehst du aus dieser Begebenheit zwischen David und Goliath?
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