(Bild: Quelle; Text hinzugefügt)
Nach ein paar persönlichen Worten an seinen Sohn (Moroni 8:2-3), leitet Mormon nun in den nächsten drei Versen zu seinem eigentlichen Anliegen über. Zunächst: „Und nun, mein Sohn, rede ich zu dir über das, was mich über die Maßen schmerzt; denn es schmerzt mich, dass Auseinandersetzungen unter euch aufkommen.“ (Moroni 8:4).
Es schmerzt mich, dass Auseinandersetzungen unter euch aufkommen. Mormon schreibt nun seinem Sohn Moroni in seinem Brief an ihn, dass ihn die Auseinandersetzungen unter ihnen schmerzen. Ich verstehe das so, dass Mormon allein schon mit dem Wissen, dass es Auseinandersetzungen unter dem Volk gibt, geistige Pein erleidet.
Auch schon in vorhergehenden Zeiten hatte es unter dem Volk Nephi Auseinandersetzungen gegeben, und zwar bezüglich desselben Themas das auch Mormon hier, wohl einige Jahrhunderte später, in seinem Brief anspricht. Als Jesus Christus die Nephiten nach seiner Auferstehung auf dem amerikanischen Kontinent besuchte, lehrte er sie, wie die Taufe zu vollziehen ist und forderte sie auf, keine Auseinandersetzungen über diesen Punkt zu haben, aber ebenso auch nicht über alle anderen Evangeliumsgrundsätze (3. Nephi 11:22.28). Auseinandersetzungen können verbal in einem Streitgespräch geführt werden, können aber auch eskalieren und in Mord und Totschlag enden. Um dies zu vermeiden, gab der Herr den Nephiten Gebote und sagt ihnen: „… gesegnet seid ihr, wenn ihr keine Auseinandersetzungen unter euch habt.“ (3. Nephi 18:34). Warum sollten sie Auseinandersetzungen, Streit, vermeiden – und ebenso wir? Weil derjenige, der den Geist des Streites in sich trägt, sich nicht auf die Seite Gottes schlägt, sondern auf die des Teufels, denn er ist „… der Vater des Streites [ist], und er stachelt den Menschen das Herz auf, im Zorn miteinander zu streiten.“ (3. Nephi 11:29). Ich lerne, dass ich Streit über wahre Evangeliumsgrundsätze vermeiden muss. Insbesondere spricht Paulus jene an, die im Auftrag des Herrn unterwegs sind: „Ein Knecht des Herrn aber soll nicht streitsüchtig sein, sondern freundlich gegen jedermann, ein tüchtiger Lehrer, fähig, Böses mit Geduld zu ertragen“ (2. Timotheus 2:24).
Wie verhältst du dich, wenn es in einer Evangeliumsklasse über einen Glaubensgrundsatz zu Auseinandersetzungen kommt?
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