Hosea und Gomer (Bild: Quelle)
„Hierauf sagte der HErr zu mir: „Gehe noch einmal hin und liebe ein O Weib, das sich von einem andern lieben läßt und Ehebruch treibt, gleichwie der HErr die Kinder Israel liebt, obwohl sie sich fremden Göttern zuwenden und Liebhaber von Traubenkuchen sind.” (Hosea 3:1).
Gehe noch einmal hin und liebe ein Weib, das sich von einem andern lieben lässt. Im Kapitel eins hat der Herr Hosea geboten, eine `untreue Frau´ zu ehelichen und mit ihr `untreue Kinder´ zu zeugen. Hosea bekam mit Gomer zwei Söhne und eine Tochter. Der Herr sagte auch, welche Namen sie bekommen sollten, und nannte auch deren Bedeutung; sie drücken Israels drohendes Unheil aus (Hosea 1:3-9; siehe auch Blogbeitrag von gestern hier). Dies alles ist ein Symbol für die Untreue Israels gegenüber seinem Gott. Hosea verkörpert sinnbildlich den Herrn, und Gomer, seine unzüchtige Frau mit den Kindern, dessen Volk. Israel hat sich Götzen hingegeben und sie angebetet und ist auf diese Weise `unzüchtig´ geworden, hat Ehebruch begangen. Das Volk ist symbolhaft die Braut, und Christus der Bräutigam (2. Korinther 11:2).
Im Kapitel zwei sagt der Herr dann, dass die Ehe auseinandergegangen ist, und der Herr auch ihre Kinder nicht lieben wird, also sein Volk nicht gesegnet sein wird (Hosea 2:4-8), weil sie `fremdgehen´. Doch die Mutter der Kinder wird sich Gott, ihrem Herrn, wieder zuwenden, da sie erkennt, dass es ihr bei ihm besser ergangen ist als bei den Götzen, mit denen sie Unzucht trieb. Doch ihr erster Mann, der Herr, wird sie noch ein wenig zappeln lassen (Hosea 2:10-11). Die Liebe des Herrn zu ihr und ihren Kindern ist aber nie erloschen (die Bedeutung ihrer Namen werden ins Positive gekehrt; Hosea 2:1-3). Er musste sie nur für ihr `Fremdgehen´ eine Zeitlang züchtigen, als Folge des Gesetzes. Alsdann wird sie von Gott zurückgekauft (Sühnopfer) und sie kommt zu ihm zurück und sie wird in das Bündnis wieder aufgenommen (Hosea 2:18; 3:1-2). Ich lerne, die Begebenheit bezieht sich sowohl auf das Israel zu der damaligen Zeit (Israel wendet sich von Gott ab und dient Götzen, wird durch Kriege und Gefangenschaft gezüchtigt) als auch auf unsere Endzeit (Hosea 3:5; das verstreute Israel wird wieder gesammelt und den Herrn nie mehr verlassen), also auch auf dich und mich! Ich muss wissen, durch Bündnisse mit dem Herrn bin ich symbolisch mit ihm `vermählt´ und er sorgt für mich. So darf ich ihm nicht untreu werden, indem ich `unzüchtig´ irdischen Götzen nachlaufe (ihm irdische Güter vorziehe und ihnen das opfere, was ich von ihm bekomme), und dadurch die `Ehe´ breche. Passiert es dennoch, muss ich wissen, dass mich der Herr immer noch liebt und sehnsüchtig auf meine Umkehr wartet, um mich erneut mit offenen Armen in seinen Bund wieder aufzunehmen (Hosea 2:21-22). Wie unvorstellbar wunderbar ist das?!
Wie verstehst du dieses symbolische Bild der Ehe zwischen Hosea und Gomer?
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