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Die Reaktion Mormons auf das auf Selbstüberschätzung beruhende Handeln seines Volkes: „Und es begab sich: Ich, Mormon, lehnte es von jener Zeit an völlig ab, Befehlshaber und Führer dieses Volkes zu sein, und zwar wegen seiner Schlechtigkeit und seines Gräuels.“ (Mormon 3:11).
Ich, Mormon, lehnte es von jener Zeit an völlig ab, Befehlshaber und Führer dieses Volkes zu sein. Das Volk Nephi hatte Mormon, wohl nicht alleine aufgrund seiner großen Gestalt, erst vor ein paar Jahren zum Führer seiner Heere ernannt (Mormon 2:1). Er war nicht nur an Gestalt groß, sondern auch in geistiger Hinsicht stand er Gott sehr nahe, ja er wurde sogar von ihm besucht (Mormon 1:15).
Da kann es nicht Wunder nehmen, dass er aufgrund der Schlechtigkeit seines Volkes, er diese Aufgabe ablegen wollte. Wie konnte er guten Gewissens ein Volk, das sich wissentlich gegen Gott erhob, anführen und dann auch noch in Kriegen, die vom Herrn nicht unterstützt werden konnten (Mormon 3:10)? Für mich lerne ich daraus, dass ich in einer Umgebung, in der alle Menschen sich wissentlich gegen Gott stellen, keine Führungsaufgabe wahrnehmen kann. Ich würde ja in ständigem Zwiespalt stehen. Auf der einen Seite wäre ich den Menschen verpflichtet, auf der anderen Seite weiß ich, dass sie Feinde Gottes sind, dessen Diener ich sein will. Hier stoße ich an Grenzen. Ich kann nicht Diener zweier Herren sein (Matthäus 6:24). Ich muss eine Entscheidung treffen, wessen Diener ich sein möchte und mich dann an diese halten. Nur so komme ich aus diesem Zwiespalt heraus.
Warst du schon mal in einer solchen Situation? Wie hast du dich gefühlt und wie aus ihr befreit?
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