König Mosia machte Alma zum Führer der Kirche in Zarahemla
(Bild: Quelle)
“Aber König Mosia sprach zu Alma: Siehe, ich richte sie nicht; darum gebe ich sie in deine Hände, dass sie gerichtet werden.” (Mosia 26:12).
Dieser Vers unterstreicht die Idee der Übertragung von Autorität und Verantwortung. König Mosia übergibt Alma die Autorität, diejenigen zu richten, die im Übeltun ergriffen wurden. Dies veranschaulicht die Organisation der Kirche und die Verantwortung, die Führungskräfte wie Alma haben, um gemäß den Geboten Gottes zu handeln und das Volk zu leiten.
Eine Zusammenfassung von Mosia 26:1-39:
In Mosia 26:1-39 wird beschrieben, wie einige Mitglieder der Gemeinschaft, besonders die heranwachsende Generation, Schwierigkeiten hatten, die Lehren und Überzeugungen der Kirche zu akzeptieren. Viele von ihnen waren in ihrer Jugend zu klein, als König Benjamin lehrte, und hatten daher Mühe, seinen Worten zu glauben, insbesondere in Bezug auf die Auferstehung der Toten und das Kommen Christi. Ihr Unglaube und ihre Weigerung, sich taufen zu lassen oder sich der Kirche anzuschließen, führten dazu, dass sie sich von der Gemeinschaft absonderten und in sündhaftem Verhalten verharrten.
Als Reaktion darauf begannen einige, durch Täuschung und Verführung andere Mitglieder der Kirche dazu zu bringen, Sünden zu begehen. Dies führte zu Konflikten innerhalb der Gemeinschaft, und es wurde notwendig, diejenigen, die gesündigt hatten und der Kirche angehörten, zu ermahnen und zu richten.
Alma, der Hohe Priester (Alma der Ältere), wurde mit der Aufgabe betraut, die Angelegenheit zu klären. Nachdem er den König um Rat gefragt hatte, wandte er sich an den Herrn und erhielt göttliche Anweisungen. Er wurde gesegnet für seinen Glauben und erhielt Anweisungen zur Leitung der Kirche. Diese Anweisungen betonten die Bedeutung der Umkehr und Vergebung, sowohl unter den Mitgliedern als auch gegenüber denen außerhalb der Gemeinschaft.
Alma folgte den Anweisungen des Herrn und richtete diejenigen, die gesündigt hatten, gemäß den Geboten Gottes. Diejenigen, die umkehrten und ihre Sünden bekannten, wurden in die Kirche aufgenommen, während diejenigen, die sich weigerten, von ihrem Übeltun abzulassen, ausgeschlossen wurden.
Alma und seine Mitarbeiter führten die Angelegenheiten der Kirche mit Eifer und Umsicht, trotz der Verfolgung durch jene, die nicht zur Gemeinschaft gehörten. Sie lehrten das Wort Gottes und ermahnten die Gläubigen, in allem zu beten und Gott zu danken.
Eine differenziertere Betrachtung:
Mosia 26:1-4: In diesen Versen wird beschrieben, wie viele junge Menschen in der Gemeinschaft die Lehren und Worte König Benjamins nicht verstehen konnten. Sie waren noch Kinder gewesen, als er gesprochen hatte, und daher konnten sie nicht die Bedeutung seiner Worte erfassen. Sie zweifelten an der Auferstehung der Toten und dem Kommen Christi und waren wegen ihres Unglaubens unfähig, das Wort Gottes zu verstehen. Ihr Herz war verhärtet, und sie weigerten sich, sich taufen zu lassen oder sich der Kirche anzuschließen. Sie blieben in ihrem ungläubigen und sündhaften Zustand und wollten Gott nicht anrufen.
Die Lehren aus diesen Versen können auch für uns heute relevant sein:
Verantwortung der Lehrenden: Als Lehrende oder Erzieher ist es wichtig zu erkennen, dass junge Menschen möglicherweise Zeit brauchen, um geistige Wahrheiten zu verstehen und zu internalisieren. Geduld und wiederholtes Lehren sind entscheidend, um sicherzustellen, dass alle die Möglichkeit haben, den Glauben zu entwickeln.
Umgang mit Zweifeln: Es ist normal, Zweifel und Fragen zu haben, besonders wenn man junge Menschen dabei unterstützt, ihren Glauben zu entwickeln. Anstatt Zweifel zu verurteilen, sollten wir einen Raum schaffen, in dem Fragen gestellt werden können, und Geduld haben, während Menschen ihren Glauben erforschen und entwickeln.
Herzliche Ansprache: Wenn Menschen Zweifel haben, kann es sein, dass ihr Herz verhärtet ist. Wir sollten versuchen, mit Mitgefühl und Einfühlungsvermögen auf solche Menschen zuzugehen, um sie zu ermutigen, den Glauben zu erforschen und zu stärken.
Freiheit des Glaubens: Es ist wichtig zu erkennen, dass Glaube eine persönliche Entscheidung ist. Zwang oder Druck können nicht die Grundlage für einen authentischen Glauben sein. Wir sollten Raum lassen für individuelle Überzeugungen und Entscheidungen, auch wenn sie sich vorübergehend von der Norm abheben.
Kontinuierliche Hingabe: Trotz der Herausforderungen sollten wir bestrebt sein, den Glauben zu bewahren und uns aktiv um unsere geistige Entwicklung zu bemühen. Unser Streben nach spirituellem Wachstum sollte nicht von äußeren Umständen beeinträchtigt werden, sondern sollte eine konstante Priorität sein.
Indem wir diese Lehren aus den Versen 1-4 anwenden, können wir einen Raum der Liebe, des Verständnisses und der Unterstützung schaffen, in dem Menschen ihren Glauben entwickeln und stärken können.
Mosia 26:5-7: Diese Verse beschreiben, wie trotz ihrer geringeren Zahl diejenigen, die der Kirche angehörten und in Sünde gefallen waren, durch Intrigen und List an Einfluss gewannen. Sie verleiteten viele Mitglieder der Kirche dazu, Sünden zu begehen. Aufgrund dieser Situation beschlossen die kirchlichen Führer, diejenigen, die gesündigt hatten, zu ermahnen und vor die kirchlichen Autoritäten zu bringen.
Hier sind einige Lehren, die wir aus diesen Versen ziehen können:
Wachsamkeit gegenüber Täuschung: Die Verse betonen die Wichtigkeit, wachsam gegenüber Täuschung und Verführung zu sein. Wir sollten uns bewusst sein, dass falsche Lehrer und manipulative Personen versuchen können, uns von der Wahrheit abzubringen.
Verantwortung der Führung: Die Führungskräfte der Kirche hatten die Verantwortung, diejenigen zu ermahnen und zu richten, die in Sünde gefallen waren. Dies zeigt, dass Führungskräfte in der Kirche eine wichtige Rolle bei der Bewahrung der Reinheit der Lehre und der Gemeinschaft spielen.
Gemeinschaftliche Verantwortung: Die Mitglieder der Kirche haben eine Verantwortung, einander zu ermutigen und auf den rechten Weg zurückzuführen, wenn jemand in Sünde fällt. Die Versammlung der Gläubigen sollte sich um die geistige und moralische Gesundheit ihrer Mitglieder kümmern.
Standhaftigkeit gegenüber Versuchung: Diese Verse erinnern uns daran, standhaft gegenüber Versuchungen zu bleiben und uns nicht von falschen Lehren oder verführerischen Worten täuschen zu lassen. Wir sollten unsere geistige Wachsamkeit aufrechterhalten und uns an die Lehren halten, die wir von Gott empfangen haben.
Indem wir diese Lehren anwenden, können wir uns besser gegen Täuschung und Versuchung schützen und eine unterstützende Gemeinschaft aufbauen, die einander im Glauben stärkt und auf dem rechten Weg hält.
Mosia 26:8-12:In diesen Versen sehen wir, wie König Mosia II die Vollmacht über die Kirche an Alma den Älteren übergibt. Obwohl Alma nichts von den Geschehnissen wusste, wurden viele Zeugen gegen diejenigen vorgebracht, die in Sünde gefallen waren. Das war etwas Neues in der Geschichte der Kirche, und Alma war davon beunruhigt. Er beschloss, sie vor den König zu bringen, um sie zu richten.
Interessanterweise weigerte sich König Mosia, sie zu richten, und überließ die Verantwortung stattdessen dem kirchlichen Oberhaupt Alma. Dies zeigt, dass in dieser Gesellschaft die Trennung von kirchlicher und weltlicher Autorität respektiert wurde und der König nicht in kirchliche Angelegenheiten eingriff.
Diese Verse lehren uns mehrere wichtige Prinzipien:
Respekt vor Autorität: König Mosia respektierte die Autorität der Kirche und überließ Alma die Entscheidung über die Angelegenheiten der Kirche.
Trennung von Kirche und Staat: Die Trennung von kirchlicher und weltlicher Autorität war in dieser Gesellschaft wichtig. Der König mischte sich nicht in kirchliche Angelegenheiten ein, und die kirchliche Führung hatte die Verantwortung für die Angelegenheiten der Kirche.
Verantwortung der Führung: Alma übernahm die Verantwortung, diejenigen zu richten, die in Sünde gefallen waren. Dies zeigt, dass Führungskräfte in der Kirche die Verantwortung haben, für die geistige Reinheit und das Wohlergehen der Gemeinschaft zu sorgen.
Indem wir diese Prinzipien anwenden, können wir eine Ordnung schaffen, die Respekt vor Autorität fördert und klare Grenzen zwischen verschiedenen Bereichen der Verantwortung setzt. Dies trägt zur Stabilität und Effektivität sowohl der kirchlichen als auch der weltlichen Institutionen bei.
Was meinst du, wieso hat nicht König Mosia jene gerichtet, die sich gegen Gebote Gottes vergingen?
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