Petrus und Johannes heilen einen Mann, der von Geburt an gelähmt ist (Bild Quelle)
„Petrus aber sagte: „Silber und Gold besitze ich nicht; was ich aber habe, das gebe ich dir: Im Namen Jesu Christi von Nazareth: Gehe umher!” (Apostelgeschichte 3:6).
Im Kapitel 3 der Apostelgeschichte des Lukas, geht es um die Heilung eines Gelähmten und die Rede, die der Arzt und sorgfältige Historiker, Schriftsteller und Begleiter des Apostels Paulus in der `Halle Salomos´ *) im Jerusalemer Tempel hielt, in der er der Menge Zeugnis ablegte von Jesus als dem Messias, dem `Gesalbten Gottes´.
*) Die Halle Salomos befand sich an der östlichen Seite des Tempels und war eine überdachte Säulenhalle, die als öffentlicher Versammlungsplatz und Treffpunkt diente. Sie war bekannt für ihre beeindruckende Architektur und ihre prächtige Gestaltung. Es wird angenommen, dass die Halle Salomos ein Ort war, an dem Jesus und seine Jünger unterrichteten und mit den Menschen in Diskussionen traten. Es war ein belebter Ort, an dem verschiedene Gruppen und Menschen zusammenkamen.
In Apostelgeschichte 3 wird die Geschichte der Heilung eines gelähmten Mannes durch die Apostel Petrus und Johannes erzählt. Die Ereignisse spielen sich kurz nach der Pfingstgeschichte ab, als der Heilige Geist auf die Jünger herabgekommen war.
Petrus und Johannes gingen zum Tempel in Jerusalem, um zu beten. Dort saß ein Mann, der seit seiner Geburt gelähmt war, an der sogenannten `Schönen Pforte´ (eine der Hauptzugänge zum Tempelgelände, oft von Menschen genutzt, die zum Gebet in den Tempel gingen. Es wird angenommen, dass dieser Ort auch ein Treffpunkt war, an dem sich viele Menschen versammelten) und bettelte um Almosen. Als er Petrus und Johannes erblickte, bat er sie um Geld.
Petrus erklärte dem Mann, dass er kein Geld habe, ihm aber etwas viel Wertvolleres geben könne. Im Namen Jesu Christi befahl er ihm, aufzustehen und zu gehen. Sofort spürte der Gelähmte Kraft in seinen Beinen und Füßen, die über vierzig Jahre nicht benutzt werden konnten, und sprang auf. Er konnte laufen, springen und Gott loben. Dies entspricht den Zielen des `Wohlfahrtsprogramms´ – den Bedürftigen in der Weise helfen, dass sie sich selber helfen können, eigenständig zu werden. Was noch beachtenswert ist: Petrus wartet nicht auf eine Aktion des über vierzig Jahre Gelähmten (Apostelgeschichte 4:22), er steht selber auf, reicht ihm `die rechte Hand´ (Bündnishand; Die Verwendung der rechten Hand als Bündnishand basiert auf biblischen Verweisen, in denen die rechte Hand als Symbol für Macht, Autorität und göttlichen Beistand betrachtet wird. In vielen Kulturen gilt die rechte Hand auch als dominant und stärker, was ihre Verwendung bei feierlichen Gelöbnissen verstärkt) und ist ihm beim Aufrichten behilflich! Weiterhin zu beachten: Petrus gibt die Ehre für dieses Wunder dem Herrn (Apostelgeschichte 3:12-13)! Bedenkenswert: Dieser Gelähmte saß doch schon zu Jesu Heilungen im Tempel. Warum hat Jesus nicht auch ihn geheilt? Der Herr hat Seinen Zeitplan. Vielleicht wollte er, dass Petrus und Johannes dieses Wunder ein Jahr später vollbringen sollten, um den Menschen seine Macht, durch seine berufenen Apostel zu wirken, zu zeigen.
Die Menschen im Tempel waren erstaunt über dieses Wunder und strömten zusammen. Petrus nutzte die Gelegenheit, um zu ihnen zu sprechen und ihnen von Jesus Zeugnis abzulegen. Er betonte, dass Jesus der Messias sei und dass sie Buße tun und an ihn glauben sollten, um Vergebung ihrer Sünden zu empfangen.
Während Petrus predigte, kamen die Priester, die Hauptleute des Tempels und die Sadduzäer hinzu und nahmen die Apostel fest. Sie waren verärgert über die Lehre von der Auferstehung der Toten, die Petrus verkündete. Trotz der Bedrohung und der Verhaftung hörten viele der Menschen, die das Wunder gesehen hatten, Petrus zu und glaubten an Jesus. Insgesamt wurden an diesem Tag etwa 5.000 Menschen zum Glauben bekehrt (Kapitel 4:1-4).
Dies ist ein Beispiel für die Wunder und Zeichen, die durch die Apostel geschehen sind, um die Menschen zum Glauben an Jesus Christus zu führen.
Ich lerne:
Mitfühlend sein: Petrus und Johannes zeigen Mitgefühl für den gelähmten Mann, als sie ihm begegnen. Sie nehmen sich Zeit, um auf seine Bedürfnisse einzugehen und ihm in Liebe zu dienen. Diese Episode erinnert uns daran, wie wichtig es ist, Mitgefühl für Menschen in Not zu haben und ihnen zu helfen, wo wir können. Dies erinnert mich u. a. an meine Pflicht im Rahmen der `Betreuung´.
Die Kraft des Namens Jesu: Petrus sagt dem gelähmten Mann im Namen Jesu Christi, dass er aufstehen und gehen soll. Der Glaube an Jesus und die Verwendung seines Namens haben die Macht, Wunder zu bewirken und Leben zu verändern. Wir können uns daran erinnern, dass der Name Jesu eine große Autorität und Kraft hat, wenn wir mit Glauben und Vertrauen handeln. Auch heute hat uns der Herr die `Macht der Heilung´ verliehen.
Chancen zur Verkündigung nutzen: Petrus nutzt die Gelegenheit, die durch das Wunder entstanden ist, um den Menschen im Tempel von Jesus zu erzählen. Er predigt ihnen das Evangelium und ruft sie zur Buße und zum Glauben auf. Wir können von Petrus lernen, dass wir unsere Lebenssituationen und Begegnungen als Chancen betrachten sollten, um anderen von der Liebe und dem Erlösungswerk Jesu Christi `Zeugnis ablegen´.
Standhaftigkeit trotz Opposition: Obwohl Petrus und Johannes für ihre Verkündigung verhaftet wurden und auf Widerstand stießen, hielten sie an ihrer Botschaft fest und ließen sich nicht einschüchtern. Sie blieben standhaft in ihrem Glauben und ließen sich nicht von Hindernissen abhalten. Diese Standhaftigkeit ermutigt uns, auch inmitten von Schwierigkeiten und Widerständen an unserem Glauben festzuhalten und das Evangelium mutig zu verkündigen.
Die Kraft des Zeugnisses: Das Wunder der Heilung des gelähmten Mannes zog viele Menschen an, die Zeugen dieser Tat wurden. Ihr Zeugnis und ihre Begeisterung verbreiteten sich weiter, und viele wurden dadurch zum Glauben an Jesus Christus gebracht. Dies zeigt uns die Bedeutung, dass unser eigenes Zeugnis und unsere Erfahrungen mit Gott und seiner Gnade andere positiv beeinflussen können. Wir sollten bereit sein, von unserem Glauben zu erzählen und andere zu ermutigen, an Jesus zu glauben.
Diese Lehren aus Apostelgeschichte 3 können uns ermutigen, mitfühlend zu sein, den Namen Jesu zu ehren, Chancen zur Verkündigung zu nutzen, standhaft zu bleiben und die Kraft unseres eigenen Zeugnisses zu erkennen und einzusetzen.
Welche Lehren ziehst du aus diesen Versen?
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