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„Indem er hier von einem „neuen” (Bunde) redet, hat er den ersten für veraltet erklärt; was aber veraltet ist und sich überlebt hat, das geht dem Untergang entgegen †).” (Hebräer 8:13).
Dieser Vers verdeutlicht, dass der Alte Bund *), der auf Gesetzen und Opfern basierte, durch den Neuen Bund, der auf einer persönlichen Beziehung zu Gott und der Vergebung der Sünden durch Jesus Christus gründet, überholt und veraltet ist. Der Alte Bund neigt sich seinem Ende zu, da er seine Erfüllung im Neuen Bund findet. Dies ist die zentrale Botschaft von Hebräer 8. *) Der "Alte Bund" bezieht sich auf den Bund oder das Gesetz, den Gott mit dem Volk Israel auf dem Berg Sinai geschlossen hat. Dieser Bund wird auch als der "Mosaïsche Bund" oder der "Alte Bund" bezeichnet. Er umfasst eine Reihe von Elementen:
Die Zehn Gebote: Der Alte Bund beinhaltet die Zehn Gebote, die von Gott selbst auf Steintafeln geschrieben und Mose übergeben wurden. Diese Gebote enthalten moralische und ethische Anweisungen, wie "Du sollst nicht töten" und "Du sollst nicht stehlen."
Gesetzliche Vorschriften: Neben den Zehn Geboten enthielt der Alte Bund zahlreiche gesetzliche Vorschriften, die das tägliche Leben der Israeliten regelten. Diese Vorschriften betrafen Dinge wie Opfer, Reinheit, Ernährung und Feiertage.
Das Opfersystem: Der Alte Bund forderte Opfer von Tieren und anderen Gaben, um die Sünden des Volkes zu sühnen. Diese Opfer wurden von Priestern im Tempel durchgeführt.
Die Stiftshütte und der Tempel: Der Alte Bund beinhaltete die Anweisungen für den Bau der Stiftshütte (später des Tempels) als heiligen Ort, an dem Gott verehrt wurde.
Der Hohepriester: Ein Hohepriester war im Alten Bund der zentrale religiöse Führer und der einzige, der einmal im Jahr das Allerheiligste des Tempels betreten durfte, um das Sühnopfer darzubringen.
Der Alte Bund war geprägt von äußeren Ritualen, Gesetzen und Opfern, die die Beziehung zwischen Gott und den Menschen vermittelten. Es war ein vorübergehender Bund, der auf äußerlichen Regeln und Opfern basierte und auf die Ankunft des Messias und des Neuen Bundes hinwies, wie es im Buch Hebräer im Neuen Testament erklärt wird. Mit der Ankunft von Jesus Christus wurde der Alte Bund durch den Neuen Bund ersetzt, der auf Glauben, Gnade, Vergebung und einer persönlichen Beziehung zu Gott basiert.
In Hebräer 8:1-5 spricht der Autor über Jesus als den Hohepriester des Neuen Bundes. Er betont, dass Jesus am rechten Hand Gottes im Himmel sitzt und dort einen Dienst versieht, der größer ist als der Dienst der jüdischen Hohepriester im irdischen Tempel. Diese Priester im irdischen Tempel dienen lediglich einem "Abbild" oder "Schatten" der himmlischen Dinge. Sie erfüllen ihre Aufgaben nach dem Muster, das Mose auf dem Berg Sinai gezeigt wurde.
In diesen Versen geht der Autor auf die Überlegenheit des Neuen Bundes im Vergleich zum Alten Bund ein. Er erklärt, dass Jesus als Hohepriester einen besseren Bund eingeführt hat, der auf besseren Verheißungen beruht. Dieser Neue Bund *) ist nicht auf materielle Opfer und Gesetze gegründet, sondern auf die innere Veränderung der Herzen der Gläubigen.
*) Der neue und immerwährende Bund ist „die Gesamtsumme aller Bündnisse und Verpflichtungen im Evangelium“ (Joseph Fielding Smith, Doctrines of Salvation, Hg. Bruce R. McConkie, 3 Bände, 1954–1956, 1:156; siehe hier). Der "Neue Bund" oder der "Neue Bund des Herrn" ist ein wichtiger Begriff in der christlichen Theologie, der sich auf die Beziehung zwischen Gott und den Gläubigen unter dem Evangelium Jesu Christi bezieht. Der Neue Bund wird in vielen christlichen Traditionen, einschließlich der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, als ein grundlegendes Konzept anerkannt. Hier ist eine allgemeine Erklärung des Neuen Bundes unter Berücksichtigung der Schriften der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage:
Verheißungen und Lehren Jesu: Der Neue Bund ist eng mit den Lehren und Verheißungen Jesu Christi verbunden. Er beinhaltet das Evangelium, das Jesus gepredigt hat, einschließlich der Liebe, Vergebung, Buße, Glauben und Erlösung.
Sühnopfer Jesu Christi: Der Neue Bund betont die zentrale Rolle des Sühnopfers von Jesus Christus. Gläubige werden durch das Opfer Christi von ihren Sünden gereinigt und können Frieden und ewiges Leben erlangen.
Taufe und das Abendmahl: Die Taufe und das Abendmahl werden als wichtige Sakramente angesehen, die im Rahmen des Neuen Bundes eingeführt wurden. Die Taufe symbolisiert die Hingabe an Christus und die symbolhafte Reinigung von Sünden, während das Abendmahl an Christi umfassendes Sühnopfer in Getsemani und auf Golgatha erinnert.
Persönliche Offenbarung: Der Neue Bund ermutigt die Gläubigen dazu, persönliche Offenbarung von Gott zu suchen und eine direkte Beziehung mit ihm zu entwickeln. In der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage wird betont, dass Gläubige Offenbarung für ihr eigenes Leben und ihre Aufgaben erhalten können (siehe gerne dieses kurze Video).
Tempeldienst: Die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage betont auch den Tempeldienst als Teil des Neuen Bundes. Tempel dienen als heilige Stätten, an denen Gläubige Verordnungen für sich selbst und für die Verstorbenen durchführen können (lies gerne hier).
Der Neue Bund im Rahmen der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage betont die fortwährende Offenbarung und die Wiederherstellung des Evangeliums in den letzten Tagen durch den Propheten Joseph Smith. Die Mitglieder der Kirche glauben, dass sie durch die Einhaltung des Neuen Bundes geistliche Stärke und Errettung erlangen können.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Vorstellungen vom Neuen Bund in verschiedenen christlichen Traditionen unterschiedlich sein können, aber die oben genannten Prinzipien bilden eine allgemeine Vorstellung davon, was der Neue Bund bedeutet.
Der Autor zitiert hier auch aus dem Alten Testament, genauer gesagt aus Jeremia 31:31-34, um zu zeigen, dass Gott bereits in der alttestamentlichen Schrift prophezeit hat, dass ein neuer Bund kommen wird, der die Gesetze Gottes in die Herzen der Menschen schreiben wird. Dadurch werden die Gläubigen in der Lage sein, Gott persönlich zu erkennen, und ihre Sünden werden vergeben.
Ich lerne:
Anerkennung der Überlegenheit von Jesus: Hebräer lehrt uns, die herausragende Stellung von Jesus Christus als unseren Hohepriester und den Vermittler des Neuen Bundes zu erkennen. Dies kann uns ermutigen, unser Vertrauen auf Ihn zu setzen und uns von den begrenzten und vorübergehenden Dingen dieser Welt abzuwenden.
Innewohnende Veränderung: Der Neue Bund betont die Veränderung der Herzen und den persönlichen Glauben (3. Nephi 9:20). Dies ermutigt uns, nicht nur äußere Rituale und Gesetze zu befolgen, sondern auch unsere Beziehung zu Gott in unseren Herzen zu pflegen. Wir sollten danach streben, ein Leben zu führen, das von einem tiefen Glauben und einer Beziehung zu Gott geprägt ist.
Vergebung und Erlösung: Der Neue Bund verspricht Vergebung und Erlösung durch Jesus Christus (lies gerne auch hier). Dies sollte uns dazu ermutigen, unsere Sünden zu bekennen, um Vergebung zu erbitten, und uns von der Last unserer Schuld zu befreien. Wir können uns darauf verlassen, dass Gottes Gnade und Vergebung in Christus verfügbar sind.
Zusammenfassend lehrt Hebräer 8, die überlegene Rolle von Jesus als Hohepriester und die Bedeutung des Neuen Bundes, der auf inneren Veränderungen und Vergebung basiert. Dies sollte uns zu einem Leben des Glaubens, der Umkehr und der Beziehung zu Gott anspornen.
Welche Lehren ziehst du aus diesen Versen?
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