Ester vor König Xerxes I. (Bild: Quelle)
„Da sagten seine Frau Seres und alle seine Freunde zu ihm: „Man richte doch einen Pfahl von fünfzig Ellen Höhe auf; dann sprich morgen früh mit dem König, daß man Mardochai daran aufhängen möge; danach kannst du vergnügt mit dem König zum Gastmahl gehen.” Dieser Vorschlag gefiel dem Haman so, daß er den Pfahl aufrichten ließ.” (Ester 5:14).
Man richte doch einen Pfahl von fünfzig Ellen Höhe auf. Dies ist ein Teil der Antwort von Hamans Gattin Seres auf dessen Einlassung über seinen Ärger wegen Mardochais Widersetzung gegenüber dem Erlass des Königs, dass jeder aus Ehrerbietung vor ihm niederzuknien habe. Mardochai handelte entsprechend seinem Glauben, dass man sich nur vor Gott niederzuwerfen habe, nicht vor einem Menschen. Seres meinte, er solle doch dem König Xerxes I., anlässlich der Einladung Königin Esters zum Gastmahl vorschlagen, dass Mardochai deshalb `gepfählt' werden solle, was Haman gefiel. Der König indes ließ sich aus der `Reichschronik' vorlesen und stellte fest, dass Mardochai dafür gesorgt hatte, dass der Mordanschlag gegen ihn vereitelt werden konnte, dafür aber nicht belohnt worden war. So fragte er Haman, was man einem Manne tun kann, den der König auszeichnen will. Haman dachte natürlich, er selber sei damit gemeint, und macht entsprechende Vorschläge (Ester 6:8-9). Der König befahl ihm dann, seine Vorschläge Mardochai zukommen zu lassen. Nach der Ausführung kam Haman traurig nach Hause zurück und seine Frau sagte ihm, nachdem er ihr berichtet hatte: „Wenn Mardochai, vor dem du jetzt zum erstenmal den kürzeren gezogen hast, ein geborener Jude ist, so wirst du nichts gegen ihn ausrichten, sondern ihm gegenüber ganz den kürzeren ziehen!” (Ester 6:13). Es dauerte nicht lang, da wurde er zum eingeladenen Essen abgeholt. Beim Mahl fragte der König Ester nochmals, was denn ihr Wunsch sei, er solle erfüllt werden, selbst wenn es um die Hälfte seines Reiches ginge.
Ester bat um Gnade für ihr Volk, das ausgerottet werden sollte. Der König fragte, wer das veranlasst hätte. Ester antwortete ihm „... Der Widersacher und Feind ist der Bösewicht Haman da!” (Ester 7:6). Der König ging in den Schlossgarten, um sich abzuregen, und Haman warf sich vor Ester nieder, und wollte sie um Gnade bitten, als der König zurückkam und dachte, dass er nun auch Ester etwas antun wollte. Einer von den Kammerherren sagte dem König: „Es steht ja auch schon der Pfahl, den Haman für Mardochai, den Wohltäter des Königs, bei seinem Hause hat errichten lassen, fünfzig Ellen hoch!” Da befahl der König: „Hängt ihn daran!” (Ester 7:9). Und die Moral von der Geschicht: “Wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein.” (Sprüche 26:27). Ich lerne: 1. Ester hat sich selber nicht geschont, sondern sich voller Glauben für ihr Volk eingesetzt. So kann auch ich mich trotz größter Schwierigkeiten, glaubensvoll für meinen Nächsten einsetzen. 2. Hamans Rachegelüste fielen auf ihn selber zurück. So muss ich mich vorsehen, anderen Böses zu wollen.
Wie verhältst du dich, wenn du meinst, einem anderen sollte ruhig mal etwas Ungutes passieren?
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