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Autorenbildmanfred.lobstein

Mein Geist hat sich eine Fülle von Weisheit und Erkenntnis angeeignet!


(Bild: Quelle)


Ich dachte bei mir in meinem Herzen also: „Fürwahr, ich habe mir größere Schätze der Weisheit erworben als alle, die vor mir über (oder: in) Jerusalem gewesen sind, und mein Geist hat sich eine Fülle von Weisheit und Erkenntnis angeeignet!” (Kohelet 1:16).


Mein Geist hat sich eine Fülle von Weisheit und Erkenntnis angeeignet! Jetzt spricht ein namentlich nicht genannter `Prediger´ zu uns, der von sich sagt, dass er `König über Israel in Jerusalem´ gewesen ist (1. Kohelet 1:12). In der obigen Aussage spricht Kohelet (Bedeutung: „einer, der eine Versammlung einberuft“) davon, dass er sich größere Schätze der Weisheit angeeignet hat, als alle, die vor ihm über Jerusalem geherrscht haben. So vermuten einige, dass es sich um den König Salomo handeln könnte, der den Herrn ja um Weisheit gebeten und sie auch in vollendeter Form erhalten hat (2. Chronik 1:7-12). Dieses Buch des Alten Testamentes enthält eine Sammlung von Weisheitssprüchen, praktischen Lebensratschlägen und Warnungen vor falscher Lebensweise, die an die Öffentlichkeit und nicht an eine einzelne Person gerichtet sind. Seine Fragen und Schlussfolgerungen veranschaulichen seine Bemühungen um Verständnis, warum wir auf Erden sind.


Für mich muss ich feststellen, dass ich Schwierigkeiten habe, die Aussagen des Predigers richtig zu verstehen, teilweise kommen sie mir widersprüchlich vor – ich bin halt kein Philosoph. So beschreibt der Prediger seine erworbene Weisheit als viel größer, als je ein Herrscher von Jerusalem sie vor ihm hatte. Dann sagt er, dass viel Wissen, viel Ärger nach sich zieht, und wer mehr kann, dadurch auch seine Sorgen mehrt (Kohelet 1:18; vergleiche ). Wieso hatte er sich dann, wenn es Salomo war, vom Herrn Weisheit erbeten, um das große Volk Israel rechtschaffen regieren zu können (2. Chronik:10), wenn er sich dadurch doch viel Ärger und Sorgen einhandeln würde? Dann hat er sich vorgenommen herauszufinden, was es mit Wissen (Weisheit), mit Verblendung (Torheit) und mit Unwissen (Unverstand) auf sich hat, und stellt fest, dass es sich um Luftgespinste (Haschen nach Wind) handelt (Kohelet 1:17; vergleiche EU). Ich versuche das zu verstehen. Gespinst ist etwas aus Fasern gesponnenes (Spinnennetz, Strumpf …). Luft ist keine Faser. Was könnte ich daraus spinnen? Oder, wie es in der Menge Übersetzung heißt, `Haschen nach Wind´, was macht das für einen Sinn? Ich versuche es mir anhand des Begriffes `Hirngespinst´ zu erklären. Dabei handelt es sich um das Produkt einer fehlgeleiteten Einbildungskraft, eine fantastische, abwegige, absurde Idee. Demzufolge sind Wissen, Verblendung, Unverstand das Produkt einer fehlgeleiteten Einbildungskraft? Ich lerne, der Prediger ist etwas für Philosophen, mir bereitet er überwiegend Kopfzerbrechen. Ich werde jedoch angeregt, über den Zweck der Sterblichkeit nachzudenken, und zu erkennen, dass jeder Mensch eines Tages von Gott gerichtet werden wird.


Wie gehst du mit dem Buch des Predigers um?


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