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Autorenbildmanfred.lobstein

Meister, hier sind wir gut aufgehoben


(Bild: Quelle)


„Als diese von ihm scheiden wollten, sagte Petrus zu Jesus: „Meister, hier sind wir gut aufgehoben (vgl. Matth. 17,4); wir wollen drei Hütten bauen, eine für dich, eine für Mose und eine für Elia” — er wußte nämlich nicht, was er da sagte.” (Lukas 9:33).


Meister, hier sind wir gut aufgehoben. In welcher Situation befinden wir uns hier? Eine Woche (drei Evangelisten sprechen von sechs, einer von acht Tagen) nachdem Jesus seinem Apostel Petrus sagte, dass er `die Schlüssel des Himmelreichs´ von ihm erhalten würde (Matthäus 16,19), erfüllte sich diese Aussage. Zwischen der Taufe Jesu und seinem Leiden in Gethsemane, ist dieses Ereignis seiner Mission mit das Wichtigste. Es markiert die Gründung der `Kirche Jesu Christi´ zu seinen Lebzeiten auf Erden. Jesus ging alleine mit Petrus, Jakobus und Johannes auf einen hohen Berg – der Berg ist uns nicht bekannt, aber es könnte sich um den Berg Hermon handeln, da sie sich zu dieser Zeit gerade in Caesarea Philippi, am Fuße des Berges Hermon aufhielten (Matthäus 16:13). Berge stellen in den alten Schriften schon immer etwas Heiliges dar, einen Tempel der Natur (Exodus 15:17), auf denen die Propheten theophanische Erfahrungen hatten, wo Gott vom Himmel herabstieg und seinem Volk seinen Willen kundtat (beispielhaft: Berg Sinai, Berg Moriah). Um das überleben zu können, was die drei Jünger hier erfahren sollten, musste ihr physischer Zustand verändert werden. Diese temporäre Veränderung wird `Verklärung´ genannt, ein Anheben auf eine höhere geistige Stufe. Nur auf diese Weise kann jemand Gott sehen, ohne zu sterben (Köstliche Perle Mose 1:11). Nachdem sie also so vorbereitet waren, sahen sie Jesus in einem `strahlenden Weiß´, ein Weiß, das wir auf Erden nicht kennen (Lukas 9:29), denn auch er wurde laut Joseph Smith Übersetzung verklärt (JST Lukas 9:1). Zudem bekamen sie auch noch Besuch von zwei Engeln aus der Gegenwart Gottes, nämlich von Mose, der ihnen die Schlüsselvollmacht der Sammlung Israels übertrug, und Elia, der die Schlüssel der Siegelung an sie weitergab. Mose und Elia sprachen dann auch noch mit Jesus über seinen weiteren Werdegang auf Erden (Lukas 9:30-31). Joseph Smith drückt es in seiner Korrektur der King James Version so aus, dass sie mit ihm über seinen Tod und auch von seiner Auferstehung, die er in Jerusalem vollbringen sollte, sprachen (JST Lukas 9:31). Auf dieses Ereignis bezog sich Petrus später (2. Petrus 1:16-18). Uns ist gesagt worden, dass wir über dieses Ereignis allerdings noch nicht alles wissen (Lehre und Bündnisse 63:21).


Ich lerne, dass bei diesem äußerst heiligen Ereignis, Petrus, Jakobus und Johannes von Jesus, Moses und Elia die Schlüsselvollmacht des Priestertums übertragen bekommen haben. Damit waren sie ausgerüstet für die Aufgabe, die der Herr ihnen zugedacht hat, als `Erste Präsidentschaft´, die Führung Seiner Kirche nach seiner Himmelfahrt zu übernehmen. Außerdem sahen sie eine Vision von der Erde in ihrem künftigen verherrlichten Zustand. Sie sahen Mose und Elia, zwei entrückte Wesen (noch nicht auferstanden), und hörten die Stimme des Vaters, der da sagte: „Dies ist mein geliebter Sohn, an welchem ich Wohlgefallen habe. Ihn hört.“ (Matthäus 17:5). Ich kann gut nachvollziehen, dass Petrus an diesem `heiligen Ort´ bleiben wollte, was mich zu der Frage bringt: möchte ich auch so gerne an solch einem heiligen Platz länger verweilen? Dann bewegt mich noch die Frage, warum schliefen Petrus, Jakobus und Johannes bei einem solchen Ereignis zeitweise ein (Lukas 9:32)? Es könnte sein, dass es aufgrund des anstrengenden Bergaufstiegs war, aber ich habe auch den Gedanken aufgenommen, dass Jesus es so wollte, damit sie die Unterhaltung über sein Ende auf Erden nicht mitbekommen sollten. Das lässt mich aber auch kritisch überdenken, ob ich bei wunderbaren Belehrungen, z. B. bei Konferenzen, immer hellwach bleibe, oder auch mal abschalte? Dann kann ich noch nachempfinden, wie sich die Jünger fühlten, als sie von einer `Wolke überschattet´ wurden und eine Stimme hörten (Lukas 9:34) – das gleiche Erlebnis hatte auch Joseph Smith im Heiligen Hain (Joseph Smith Lebensgeschichte 1:17). Da fürchte ich mich auch, wenn ich im Dunklen stehe und nichts mitbekomme, was um mich herum passiert. Ich lerne, zu bestimmten wenigen Anlässen, bezeugt Gott der Vater persönlich seinen Sohn Jesus Christus.


Zu welchen weiteren Ereignissen bezeugte Gott Vater persönlich seinen Sohn Jesus Christus?


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