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Autorenbildmanfred.lobstein

Mensch, deine Sünden sind dir vergeben!


(Bild: Quelle)


„Weil sie aber wegen der Volksmenge keine Möglichkeit fanden, ihn hineinzubringen, stiegen sie auf das Dach und ließen ihn samt dem Tragbett durch die Ziegel hindurch mitten unter die Leute vor Jesus hinab. 20 Als dieser ihren Glauben sah, sagte er: „Mensch, deine Sünden sind dir vergeben!” (Lukas 5:19-20).


Mensch, deine Sünden sind dir vergeben! Nachdem Jesus die Fischer Simon Petrus, Jakobus und Johannes im Hafen der Handelsstadt Kapernaum, am See Genezareth gelegen, zu `Menschenfischern´ (als seine Jünger) berufen hatte, diese sofort ihre Netze verließen und ihm folgten, heilte Jesus einen Aussätzigen, der auf ihn zukam, worauf viele Menschen zu ihm kamen, um seine Botschaft zu hören und ihre Kranken wünschten geheilt zu werden. Dass das sicherlich ermüdend gewesen sein musste, ist einsichtig. So lesen wir, dass Jesus sich in die Einsamkeit zurückzog, um zu beten (Lukas 5:12-16). Dann ging seine Lehrtätigkeit weiter. Unter seinen Zuhörern befanden sich auch Pharisäer (dieser Name wurde ihnen von Fremden gegeben, sie selber nannten sich `Fromme´. Sie waren stolz auf ihre überlegene Lebensheiligkeit, ihre Hingabe an Gott und ihr Studium des Gesetzes. Der Herr nannte sie Heuchler) und Gesetzeslehrer (ausgebildete jüdische Theologen, deren Aufgabe das Studium und die Auslegung des mosaischen Gesetzes war, auch als »Schriftgelehrte« bekannt). So lehrte Jesus eines Tages mit Macht und Kraft in einem überfüllten Haus. Nun kommen Männer mit einem Gelähmten auf einer Trage. Sie wollen, dass Jesus ihn heilt. Aber wie zu ihm kommen. Durch die Menge ins Haus zu gelangen, war unmöglich. Sol wählten sie den Weg über das Dach. Die Flachdächer waren robust genug, um sie als Arbeitsbereich oder Schlafplatz zu nutzen. Oft führte ein Außentreppenhaus auf das Flachdach. Jedenfalls, als sie mit der Trage oben waren, mussten sie wohl eine Öffnung machen, was die Predigt Jesu wohl sehr gestört haben musste. Dann ließen sie die Trage zu Jesu hinab (Lukas 5:19). Die Besucher waren sicherlich erschrocken und evtl. entrüstet ob dieser Handlung. Jesus aber sah hinter das Offensichtliche, er sah ihren Glauben und sagte: „Mensch, deine Sünden sind dir vergeben!” (Lukas 5:20). Das nun muss die Pharisäer und Gesetzeslehrer aufgebracht haben. Wie kann sich dieser Jesus erlauben, Sünden zu vergeben, eine Gotteslästerung! Jesus erkannte ihre Gedanken und fragte, was leichter sei, Sünden zu vergeben oder zu sagen `Stehe auf und gehe umher’? Um seine Vollmacht zu zeigen, hieß er den Gelähmten aufzustehen, seine Trage zu nehmen, und nach Hause zu gehen (Lukas 5:24).


Ich lerne, so wie Jesus nach getaner Arbeit eine Auszeit suchte, um mit dem Vater zu sprechen und Belehrung zu empfangen, muss auch ich Zeiten der Ruhe finden, um geistig aufgetankt zu werden. Danach bin ich wieder in der Lage, mit Gottes Macht und Kraft Zeugnis von Jesus Christus abzulegen. Wenn ich ein Problem habe, muss ich gebeterfüllt und glaubensvoll Lösungsmöglichkeiten suchen, evtl. mit Freunden zusammen. Dann muss ich richtig entscheiden und handeln. Ich lerne auch, bevor ich physisch geheilt werden kann, muss ich erst geistig geheilt sein, meine Sünden müssen mir vergeben sein. Wie? Indem ich Umkehr übe, den Herrn darum bitte und am Abendmahl meine Bündnisse erneuere. Jesus als der Sohn Gottes ist in der Lage, meine Gedanken zu lesen. Also muss ich mich darin üben, unreine Gedanken zu verbannen. Von Elder Maxwell lerne ich: „Anstatt Versuchungen abzulehnen, wie Jesus es tat, ist es die Beachtung, die so viele in Schwierigkeiten bringt! Mein Missionspräsident pflegte zu sagen, dass wir vielleicht nicht immer in der Lage sind, einen bösen Gedanken davon abzuhalten, in unseren Sinn zu kommen, aber wir müssen ihm keinen Stuhl anbieten und ihn einladen, sich hinzusetzen! (Neal A. Maxwell, "Ich werde aufstehen und zu meinem Vater gehen", Liahona, September 1993, Seite 67). Dieser Gedanke ermutigt mich und hilft mir sehr. Dann lerne ich noch, wie Freunde sich umeinander bemühen und füreinander da sind.


Wie gelingt es dir, unreine Gedanken fernzuhalten?

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