Wenn aber der Helfer kommt (Bild Quelle; Screenshot)
„Nur noch eine kurze Zeit, so seht ihr mich nicht mehr; dann wieder eine kurze Zeit, so werdet ihr mich sehen.” (Johannes 16:16).
Jesus belehrt immer noch seine Jünger, aber sie verstehen zunächst diese Aussage nicht. Sie bereitet sie darauf vor, dass er sterben wird, und sie ihn deshalb nur noch eine kurze Zeit sehen werden. Nach wenigen Tagen wird er auferstehen und sie werden ihm wieder begegnen. Dies wird sie im Zeugnis an seine Göttlichkeit stärken.
Johannes 16:1-33 ist ein Kapitel, in dem Jesus zu seinen Jüngern über die bevorstehenden Ereignisse spricht und sie auf seine Rückkehr zum Vater vorbereitet.
Jesus beginnt, indem er seine Jünger warnt, dass sie von den religiösen Führern verfolgt werden. Er sagt ihnen, dass sie aus den Synagogen ausgestoßen werden, ja sogar die Zeit kommen wird, in der diejenigen, die sie töten, glauben, Gott einen Dienst zu erweisen. Diese Verfolgung wird aufgrund ihres Bekenntnisses zu Jesus und ihrer Nachfolge geschehen.
Jesus versichert seinen Jüngern jedoch, dass er nicht für immer bei ihnen sein wird, sondern dass er zum Vater zurückkehren wird. Er sagt ihnen, dass der Heilige Geist, der Tröster, kommen wird, um sie zu ermutigen und zu leiten, und dass sie in seinem Namen Zeugnis ablegen werden. Auch wenn wir vielleicht denken, dass es für die Jünger ratsam wäre, Jesus immer physisch bei sich zu haben, können wir später sehen, dass sie nur durch die Vermittlung des Geistes schließlich zu einem wahren und vollständigen Verständnis Jesu gelangen. Ironischerweise können sie Jesus nie ganz verstehen, solange er bei ihnen ist.
Jesus spricht auch über die Rolle des Heiligen Geistes bei der Überführung der Menschen von Sünde, Gerechtigkeit und Gericht. Die Führung des Geistes zeigt, dass die Welt grundlegend fehlerhafte Vorstellungen von Sünde, Rechtschaffenheit und Gericht hat, indem sie die wahre Natur dieser Dinge offenbart. Der Heilige Geist wird die Welt davon überzeugen, dass die Sünde darin besteht, nicht an Jesus zu glauben, und dass Jesus in die Herrlichkeit des Vaters zurückkehrt, nachdem er das Werk der Erlösung vollbracht hat. Außerdem wird das Gericht über den Herrscher dieser Welt, den Teufel, kommen.
Jesus kündigt an, dass seine Jünger eine Zeit der Trauer haben werden, wenn er weg ist, aber ihre Trauer wird sich in Freude verwandeln, wenn er wiederkommt. Er vergleicht ihre Trauer mit den Wehen einer Frau, die in der Geburt Schmerzen hat, aber die Freude über das neugeborene Kind überwiegt letztendlich.
Wie ihre Reaktion auf Jesu Aussage in Vers 16 zeigt, verstehen die Jünger immer noch nicht, was mit Jesus geschehen wird (Verse 17-18). Vielleicht haben sie endlich den Gedanken ertragen können, dass Er bald weg sein könnte, aber was ist mit diesem Gerede über eine Rückkehr? Das Gleichnis, das Jesus als Antwort anbietet, konzentriert sich auf die Bedeutung seiner Wiederkunft: Bei der Geburt ist das wichtigste Element nicht der Schmerz, so schwer er auch sein mag, sondern die Feier eines neuen menschlichen Lebens. In dem Gleichnis steckt vielleicht mehr als der Vergleich zwischen Schmerz und Freude; auch der Weggang Jesu wird neues Leben in die Welt bringen.
Im Anschluss daran gibt Jesus die prägnanteste und direkteste Erklärung seines Weges: "Ich bin vom Vater ausgegangen und in die Welt gekommen; hinwiederum verlasse ich die Welt und kehre zum Vater zurück." (Vers 28). Die Bedeutung davon ist den Jüngern nicht entgangen, die erleichtert sind, Jesus endlich "Klartext" sprechen zu hören. Aber Jesus weiß, dass ihr Verständnis noch unvollständig ist (Vers 31).
Jesus beendet die Abschiedsrede mit einer optimistischen Note. Trotz der kommenden Schwierigkeiten ist es Jesu Absicht, dass die Jünger Frieden in ihm haben. Es ist zu beachten, dass Leiden nicht beseitigt wird; vielmehr wird es versprochen. Die Gewissheit besteht nicht darin, dass der Weg der Jüngerschaft eine Flucht aus dem Leiden bietet, sondern dass er einen Weg bietet, durchzuhalten und es zu überwinden (Vers 33).
Ich lerne:
Erwartung von Verfolgung: Jesus warnte seine Jünger vor der Verfolgung und dem Widerstand, den sie aufgrund ihres Glaubens erfahren würden. Diese Passage erinnert uns daran, dass das Leben als Christ nicht immer einfach sein wird. Wir können lernen, standhaft und mutig zu bleiben, auch wenn wir mit Widerstand konfrontiert werden.
Vertrauen in den Heiligen Geist: Jesus versprach, dass der Heilige Geist als Tröster und Führer zu den Jüngern kommen würde. Dies erinnert uns daran, dass wir auf den Heiligen Geist vertrauen können, der uns ermutigt, stärkt und leitet. Durch Gebet und Gemeinschaft mit dem Heiligen Geist können wir Weisheit, Trost und Kraft erhalten.
Die Bedeutung des Glaubens an Jesus: Jesus sprach darüber, wie der Heilige Geist die Welt davon überzeugen wird, dass die Sünde darin besteht, nicht an ihn zu glauben. Dies erinnert uns daran, wie wichtig es ist, unseren Glauben an Jesus zu bekennen und anderen von der Erlösung durch ihn zu erzählen.
Die Gewissheit der zukünftigen Freude: Jesus versprach seinen Jüngern, dass ihre Trauer sich in Freude verwandeln wird. Diese Aussage erinnert uns daran, dass inmitten von Schwierigkeiten und Leiden die Hoffnung auf eine zukünftige Freude in Christus besteht. Wir können uns auf die Freude und den Frieden verlassen, den Jesus uns durch seine Erlösung schenkt.
Das Gebet im Namen Jesu: Jesus lehrte seine Jünger, dass sie in seinem Namen den Vater bitten können und dass ihre Gebete erhört werden. Dies ermutigt uns, im Gebet zu Jesus zu kommen und unsere Anliegen vor Gott zu bringen. Wir können im Vertrauen auf Jesu Autorität und Vermittlung zum Vater kommen.
Der Frieden in Christus: Jesus sagte seinen Jüngern, dass er diese Dinge gesagt habe, damit sie Frieden in ihm haben können. Diese Passage erinnert uns daran, dass der wahre Frieden in Jesus zu finden ist, unabhängig von den Umständen um uns herum. Wenn wir unser Vertrauen in ihn setzen, können wir inneren Frieden und Ruhe haben, selbst inmitten von Schwierigkeiten.
Diese Lektionen können uns helfen, unser Verhalten im Glauben zu formen und uns daran erinnern, dass wir in Jesus einen Führer und Frieden finden können. Wenn er zum Vater gegangen ist, sendet er einen Tröster. Indem wir diese Prinzipien in unserem Leben anwenden, können wir in schwierigen Zeiten standhaft bleiben und ein Zeugnis für Christus sein.
Welche Lehren ziehst du aus diesem Kapitel?
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