(Bild: Quelle; Text hinzugefügt)
Im vorhergehenden Vers behandelt Mormon die Wichtigkeit der Nächstenliebe (Moroni 7:44). Nun spricht er darüber, was Nächstenliebe ausmacht: „Und Nächstenliebe ist langmütig und ist gütig und neidet nicht und ist nicht aufgeblasen, sucht nicht das Ihre, lässt sich nicht leicht zum Zorn reizen, denkt nichts Böses und freut sich nicht am Übeltun, sondern freut sich an der Wahrheit, erträgt alles, glaubt alles, hofft alles, erduldet alles.“ (Moroni 7:45).
Nächstenliebe ist … . Hier erläutert Mormon in seiner Rede um die 360 n. Chr. auf dem amerikanischen Kontinent, welche Eigenschaften Nächstenliebe ausmachen, wie es auch schon Paulus in seinem Brief an die Korinther um die 55 n. Chr. in dem sogenannten `Hohen Lied der Liebe´ getan hat, als er den Mitgliedern der Gemeinde dort aufzeigt, wie sie nach `höheren Gnadengaben trachten könnten (1. Korinther 13). Schauen wir uns die einzelnen Eigenschaften kurz an:
Langmut eine Verhaltensweise, die durch ruhiges, beherrschtes, nachsichtiges Ertragen oder Abwarten gekennzeichnet ist (Römer 9:22).
Güte eine auf seine Mitmenschen gerichtete Gesinnung, die von Milde, Freundlichkeit, Wohlwollen und Nachsicht bestimmt ist (Psalm 68:11; Sprüche 11:17).
Keinen Neid einem Anderen seinen Erfolg oder Besitz gönnen, ohne den Drang gleiches haben zu müssen (Matthäus 7:20-23).
Nicht aufgeblasen sich vor Anderen nicht aufspielen, sich selbst nicht größer machen als man ist, nicht eingebildet, selbstgefällig, überheblich oder stolz sein (1.Korinther 8:1).
Nicht das ihre suchen nicht nur an sich selbst denken, also nicht egoistisch sein, sondern auch daran denken, wie ich den Anderen Positives zukommen lassen kann (Philipper 2:21).
Nicht leicht zum Zorn aufreizen lassen sich also nicht leicht provozieren zu lassen (2.Mose 32:12), vor Reaktionen eine Zeit des Nachdenkens und Überlegens einlegen und dann besonnen handeln (Psalm 78:37-38).
Nichts Böses denken arglos, wohlwollend sein (Matthäus 10:16).
Nicht am Übeltun erfreuen also niemandem `übel mitspielen´, keinen Schaden zufügen, schlecht behandeln, nicht gehässig sein, jemanden nicht verunglimpfen (Jesaja 58:9), in Anderen kein unangenehmes Gefühl hervorrufen … .
Sich an Wahrheit erfreuen also sich an dem erfreuen, was vom Himmel kommt, Kenntnisse darüber anstreben, wie etwas ist, war und sein wird (Lehre und Bündnisse 93:24).
Alles ertragen bereit sein, das was der Herr einem auferlegt bis zum vorgesehenen Ende durchzustehen (Jakobus 5:11).
Alles erhoffen vertrauensvolles Erwarten der Segnungen, die der Herr den rechtschaffenen versprochen hat, bis hin zur Erwartung des ewigen Lebens durch Glauben an Christus (Jeremia 17:7).
Alles erdulden Negatives ohne Widerspruch geduldig über sich ergehen lassen, in der Hoffnung, dadurch stärker zu werden (2.Timotheus 1:12).
Ich lerne, will ich Nächstenliebe üben, muss ich mir die oben aufgeführten Eigenschaften antrainieren bzw. verstärken.
Wie übst du dich in Nächstenliebe?
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