Team preparing for a dive on Lake Atitlan. Image via Scripture Central.
(Bild: Quelle)
“Und an anderer Stelle hörte man sie schreien und klagen, nämlich: O dass wir vor diesem großen und schrecklichen Tag umgekehrt wären und nicht die Propheten umgebracht und gesteinigt und ausgestoßen hätten; dann wären unsere Mütter und unsere anmutigen Töchter und unsere Kinder verschont worden und nicht in jener großen Stadt Moronihach begraben worden. Und so war das Heulen des Volkes groß und schrecklich.” (3. Nephi 8:25).
Dieser Abschnitt aus 3. Nephi 8:25 zeigt die tiefe Reue und das Bedauern der Menschen über ihre Sünden und die Katastrophen, die sie als Folge erlitten haben. Die Menschen erkennen, dass sie sich weigerten, auf die Propheten zu hören und sie sogar töteten oder vertrieben. Nun, angesichts der verheerenden Zerstörung, wünschen sie, sie hätten umgekehrt, bevor es zu spät war. Ihre Reue ist besonders intensiv, weil sie erkennen, dass ihre Handlungen nicht nur sie selbst betroffen haben, sondern auch ihre geliebten Familien – ihre Mütter, Töchter und Kinder – die in der Katastrophe in der Stadt Moronihach umkamen.
Eine Zusammenfassung von 3. Nephi 8:14-25:
In 3. Nephi 8:14-25 wird die massive Zerstörung beschrieben, die das Land heimsucht. Viele große Städte versanken, verbrannten oder bebten so stark, dass ihre Gebäude einstürzten und die Einwohner getötet wurden. Einige Städte blieben stehen, aber erlitten schwere Schäden, und auch dort starben viele Menschen. Manche wurden von Wirbelstürmen fortgetragen, und niemand wusste, wohin sie gelangten.
Die gesamte Landschaft war durch Erdbeben, Donner, Blitze und Stürme verwüstet. Die Felsen barsten auseinander, und die Erde war mit Rissen durchzogen. Diese katastrophalen Ereignisse dauerten etwa drei Stunden, und danach fiel eine dichte Dunkelheit über das Land, die so intensiv war, dass sie fühlbar wurde. Es war unmöglich, Licht zu entzünden, und es gab weder Sonne, Mond noch Sterne zu sehen.
Diese undurchdringliche Finsternis hielt drei Tage an. Während dieser Zeit herrschte überall großes Wehklagen und Trauer. Die Menschen, die noch am Leben waren, klagten über die Zerstörung und wünschten, sie wären vor diesem schrecklichen Tag umgekehrt. Sie bereuten, die Propheten getötet und ausgestoßen zu haben, und sie trauerten über den Verlust ihrer Lieben, die in den Städten Zarahemla und Moronihach verbrannt oder begraben worden waren. Das Weinen und Klagen des Volkes war groß und herzzerreißend.
Drei Stunden der Verwüstung
Die drei Stunden der Verwüstung in der Neuen Welt, wie sie in 3. Nephi 8:19 beschrieben werden, korrespondieren mit den drei Stunden der Dunkelheit und des Erdbebens, die in den Evangelien des Neuen Testaments während des Todes Jesu in der Alten Welt beschrieben werden. In beiden Berichten spielen sich dramatische Naturereignisse ab, die die Bedeutung des Augenblicks unterstreichen.
Vergleich:
Dauer: Sowohl in der Alten Welt als auch in der Neuen Welt dauern die katastrophalen Ereignisse ungefähr drei Stunden. Im Neuen Testament verdunkelte sich die Sonne, und die Erde bebte von der sechsten bis zur neunten Stunde (Matthäus 27:45–51, Markus 15:33–38, Lukas 23:44–46). In 3. Nephi 8 erfahren wir von dreistündigen Stürmen, Erdbeben und Blitzen, die in der Neuen Welt große Zerstörung anrichteten.
Naturkatastrophen: In beiden Berichten spielen Erdbeben eine zentrale Rolle. Im Neuen Testament heißt es, dass „die Erde bebte, und die Felsen, sowie der Vorhang im Tepel, zerrissen“ (Matthäus 27:51). Ebenso beschreibt 3. Nephi 8, wie die Erde erbebte, Felsen barsten und das ganze Land verwüstet wurde.
Symbolik der Dunkelheit: Sowohl die dreistündige Finsternis in der Alten Welt als auch die dreitägige Dunkelheit in der Neuen Welt symbolisieren Trauer und das göttliche Gericht über die Sünde der Menschen. Die Dunkelheit steht in direktem Zusammenhang mit dem Tod Jesu und signalisiert das gravierende, weltverändernde Ereignis seines Opfers.
Theologische Bedeutung:
Diese Parallelen betonen die universelle Bedeutung von Jesu Tod und Auferstehung. Die Natur selbst reagiert sowohl in der Alten als auch in der Neuen Welt auf dieses Ereignis. In beiden Fällen weisen die Erdbeben, die Zerstörung und die Dunkelheit darauf hin, dass der Tod Christi nicht nur eine spirituelle, sondern auch eine kosmische Bedeutung hat, die sich auf die gesamte Schöpfung auswirkt.
Die Korrespondenz zwischen den drei Stunden der Zerstörung in der Neuen Welt und den drei Stunden der Finsternis in der Alten Welt zeigt, dass beide Welten in gleicher Weise das große Opfer Christi und seine göttliche Mission erfahren und anerkennen.
Die Macht von Wirbelstürmen
Wirbelstürme sind äußerst mächtige und zerstörerische Naturereignisse, die aufgrund ihrer enormen Windgeschwindigkeiten und Rotationskraft alles auf ihrem Weg mitreißen können. Ihre Energie und Gewalt resultieren aus einer Kombination von extrem starken Winden, Luftdruckunterschieden und der enormen Drehkraft, die sie entwickeln.
Kraft und Zerstörungspotential von Wirbelstürmen:
Windgeschwindigkeit: In Wirbelstürmen können die Windgeschwindigkeiten bis zu 300 km/h oder mehr erreichen, was genügt, um Gebäude, Bäume, Fahrzeuge und andere große Objekte wegzufegen. Diese hohen Windgeschwindigkeiten erzeugen einen Sog, der alles auf seinem Weg mitreißt oder in die Luft hebt.
Sogkraft: Der zentrale Teil des Wirbelsturms, das „Auge“, ist von einem Ring intensiver Winde umgeben. Der plötzliche Druckabfall in dieser Zone kann Gebäude auseinanderbrechen lassen, indem es einen Unterdruck erzeugt, der Dachkonstruktionen abreißt oder Strukturen zum Einsturz bringt.
Fliegende Trümmer: Während des Sturms werden Objekte wie Bäume, Fahrzeuge oder Trümmerteile zu gefährlichen Geschossen. Sie können andere Strukturen schwer beschädigen oder Menschen gefährden, selbst wenn sie sich in geschützten Bereichen aufhalten.
Zerstörung der Landschaft: Wirbelstürme hinterlassen oft eine Spur der Verwüstung, indem sie ganze Wälder abholzen, Flüsse über die Ufer treten lassen und Infrastruktur wie Stromleitungen, Straßen oder Gebäude zerstören.
Unberechenbarkeit: Die Bahnen von Wirbelstürmen sind oft schwer vorhersehbar, was ihre Gefahr noch verstärkt. Sie können plötzliche Richtungswechsel machen und unvorhergesehene Gebiete verwüsten.
In 3. Nephi 8:16 wird die unvorstellbare Kraft dieser Wirbelstürme beschrieben, die Menschen hinwegtragen, und niemand weiß, wohin sie gelangen. Dies unterstreicht die unkontrollierbare und zerstörerische Macht dieser Stürme, die alles in ihrem Weg erfassen und vernichten können.
Die Stadt Moroni versank in die Tiefen des Meeres
Die Entdeckung der versunkenen Siedlung unter dem Atitlán-See in Guatemala bietet eine faszinierende Parallele zu den Berichten in 3. Nephi, die das Versinken von Städten durch Wasser beschreiben. Diese archäologische Entdeckung zeigt, dass eine Art von Zerstörung, wie sie in den Schriften erwähnt wird, tatsächlich in der Region um die Zeit Christi stattgefunden haben könnte.
Details zur Entdeckung am Atitlán-See:
Samabaj – die versunkene Stadt: Im Jahr 1996 wurde unter dem Atitlán-See die versunkene Maya-Stadt Samabaj entdeckt. Die Stadt befand sich einst auf einer Insel im See, bevor sie plötzlich durch einen dramatischen Anstieg des Wasserspiegels unterging. Es wird vermutet, dass ein vulkanisches oder seismisches Ereignis für das plötzliche Versinken der Stadt verantwortlich war.
Zeitliche Übereinstimmung: Archäologen datieren die Zerstörung und das Versinken von Samabaj auf etwa 50 v. Chr. bis 150 n. Chr., was zeitlich in den Bereich passt, der in 3. Nephi beschrieben wird. Dies könnte eine Parallele zu den Naturkatastrophen in der Neuen Welt zur Zeit Christi darstellen, als Städte im Buch Mormon durch Wasser, Erdbeben und andere Katastrophen zerstört wurden.
Geologische Aktivitäten: Die Region um den Atitlán-See ist geologisch aktiv, mit Vulkanen, Erdbeben und tektonischen Bewegungen, die den See und seine Umgebung stark beeinflussen. Diese geologischen Kräfte könnten für das plötzliche Ansteigen des Wasserspiegels und das Versinken von Samabaj verantwortlich gewesen sein – ähnlich wie die Naturkatastrophen, die in 3. Nephi beschrieben werden.
Parallelen zu 3. Nephi:
In 3. Nephi 8:9 wird erwähnt, dass die Stadt Moroni in die Tiefen des Meeres versank und ihre Einwohner ertranken. Diese Beschreibung ähnelt der Art von Zerstörung, die durch den Anstieg des Wasserspiegels am Atitlán-See geschah. Die Vorstellung von Städten, die plötzlich durch Wasser bedeckt werden, zeigt, dass solche geologischen Ereignisse nicht nur möglich, sondern in der Region auch historisch belegt sind.
Bedeutung:
Die Entdeckung von Samabaj bietet eine wertvolle archäologische Bestätigung dafür, dass Städte in Mittelamerika tatsächlich durch Naturkatastrophen wie Erdbeben und Überschwemmungen versinken konnten, wie es im Buch Mormon beschrieben wird. Dies unterstreicht die Plausibilität der Berichte in 3. Nephi und zeigt, dass solche Ereignisse zur Zeit Christi in der Neuen Welt stattfanden.
Diese Verbindung zwischen Archäologie und Schrift ermöglicht es, die historischen Berichte in einem realen, geologischen Kontext zu betrachten.
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Die Verse 3. Nephi 8:14-25 bieten mehrere wichtige Lehren, die sowohl spirituelle als auch moralische Prinzipien umfassen. Diese Lehren spiegeln Themen wie Umkehr, göttliches Gericht, Verantwortung für das eigene Handeln und die Konsequenzen von Ungehorsam wider.
1. Die Folgen des Ungehorsams gegenüber Gott
Zerstörung als Konsequenz: Die Zerstörung der Städte und der massive Verlust an Leben symbolisieren die Folgen, die eintreten, wenn Menschen sich wiederholt gegen Gott wenden und seine Propheten ablehnen. Der Text zeigt, dass die Verweigerung der Umkehr und das Töten der Propheten zu schwerwiegenden Konsequenzen führen können. Die Naturkatastrophen in diesen Versen werden als Zeichen göttlichen Gerichts interpretiert.
Zerstörung von Städten: Die Katastrophen erinnern daran, dass es für Ungehorsam und Sünde immer Konsequenzen gibt. Ganze Städte versanken oder wurden zerstört, was als Symbol für den Niedergang ganzer Gesellschaften durch ihre Bosheit gesehen werden kann.
2. Die Wichtigkeit der Umkehr
Reue und Bedauern: In den späteren Versen erkennen die Menschen ihre Fehler und drücken Reue aus, weil sie die Propheten getötet, gesteinigt und verstoßen haben. Sie bereuen es bitterlich, nicht früher umgekehrt zu sein. Dies lehrt, wie entscheidend es ist, auf Propheten und göttliche Ermahnungen zu hören und rechtzeitig umzukehren, bevor es zu spät ist.
Verpasste Gelegenheiten: Der Vers 25 zeigt, dass das Volk sich wünscht, es hätte früher umgekehrt. Dies lehrt, dass es oft verheerende Folgen hat, Chancen zur Umkehr zu ignorieren.
3. Die Verwüstung der Natur als Ausdruck göttlichen Gerichts
Naturkatastrophen und göttliches Eingreifen: Die Erdbeben, Stürme und Finsternis werden als Zeichen des göttlichen Gerichts verstanden. Diese Ereignisse zeigen, dass die Schöpfung auf göttliche Handlungen reagiert, besonders wenn es um die Reinigung und das Gericht über sündige Nationen geht.
Unkontrollierbare Naturgewalten: Diese Verse unterstreichen auch die Macht und Unkontrollierbarkeit der Natur, die von Gott gelenkt werden kann, um die Menschen auf ihre Fehler aufmerksam zu machen.
4. Verantwortung und Konsequenzen für die Gemeinschaft
Leid der Unschuldigen: Der Text betont, dass die Handlungen der Menschen nicht nur ihre eigenen Leben beeinflussen, sondern auch das Schicksal ihrer Familien. Das Wehklagen über den Tod der Mütter, Töchter und Kinder zeigt die weitreichenden Konsequenzen von Entscheidungen auf die gesamte Gemeinschaft.
Gemeinsames Leid: Die gesamte Gemeinschaft leidet unter den Folgen ihrer kollektiven Sünden. Dies lehrt, dass die Taten einer Gesellschaft sowohl individuelle als auch kollektive Konsequenzen haben können.
5. Die Macht der Reue
Möglichkeit zur Umkehr: Obwohl die Menschen zu spät zur Umkehr kommen, vermittelt der Text, dass das Eingestehen von Fehlern und Sünden der erste Schritt zur Heilung und Versöhnung ist. Es zeigt, dass Reue ein notwendiger Bestandteil des spirituellen Fortschritts ist.
Zusammenfassung:
Die Verse lehren, dass das Ignorieren göttlicher Warnungen und die Ablehnung von Propheten zu Zerstörung und Leid führen kann, sowohl auf individueller als auch auf gesellschaftlicher Ebene. Sie betonen die Wichtigkeit der Umkehr, bevor die Konsequenzen des Handelns unausweichlich sind. Zudem zeigen sie, dass Sünden nicht nur den Täter betreffen, sondern auch die Gemeinschaft und geliebte Menschen um ihn herum.
Was meinst du, warum kommt Reue meist immer erst, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist?
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