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So fing die Kirche an, in ihrem Fortschritt zu stocken

Alma übergibt das Amt des obersten Richters an Nephihach  (Bild: Quelle; Screenshot vom Video Alma Preaches the Word of God


“Und so endete das achte Jahr der Regierung der Richter; und die Schlechtigkeit der Kirche war ein großer Stolperstein für diejenigen, die nicht der Kirche angehörten; und so fing die Kirche an, in ihrem Fortschritt zu stocken.” (Alma 4:10). 

  • Dieser Vers betont die Gefahren des Stolzes und wie er zu Streit und Ungerechtigkeit führen kann. Die zentrale Lehre besteht darin, dass Stolz und materielle Überheblichkeit den sozialen Zusammenhalt und die spirituelle Gesundheit einer Gemeinschaft ernsthaft gefährden können. Stattdessen sind Demut, Nächstenliebe und der Dienst am Mitmenschen entscheidend, um ein friedliches und gerechtes Miteinander zu fördern. 

Eine Zusammenfassung von Alma 4:1-20: 

Im sechsten Jahr der Richterherrschaft im Land Zarahemla herrschte Frieden, doch das Volk litt stark unter den Verlusten von Familienmitgliedern, Vieh und Feldern durch die Lamaniten. Diese Drangsal führte dazu, dass die Menschen sich ihrer Pflichten gegenüber Gott erinnerten und begannen, die Kirche zu stärken. Viele ließen sich in den Wassern des Flusses Sidon taufen (siehe Karte) und schlossen sich der Kirche an, so dass bis zum Ende des siebten Jahres etwa dreitausendfünfhundert neue Mitglieder hinzugekommen waren. 

Im achten Jahr begann jedoch der Wohlstand das Volk zu verderben. Sie wurden stolz auf ihren Reichtum und ihre prächtigen Gewänder, was zu großen Sorgen bei Alma und anderen Kirchenführern führte. Es entstanden Streitigkeiten, Neid und Verfolgungen innerhalb der Kirche, was deren Fortschritt behinderte und die Ungläubigen negativ beeinflusste. Vers 6 ff steht im Kontrast zu der Entwicklungsbeschreibung in Alma 1:29 ff 

Zu Beginn des neunten Jahres erkannte Alma das Ausmaß der Ungleichheit und Schlechtigkeit unter seinem Volk. Einige Menschen waren stolz und missachteten die Bedürftigen, während andere demütig und wohltätig waren. Diese Situation verursachte viel Leid und Verwirrung. Alma war tief besorgt, aber der Geist des Herrn blieb bei ihm. 

Um die Situation zu verbessern, wählte Alma Nephihach *) als neuen obersten Richter, behielt aber das Amt des Hohen Priesters selbst. Er übergab den Richterstuhl, damit er frei unter seinem Volk umhergehen und ihnen das Wort Gottes predigen konnte, in der Hoffnung, ihren Stolz und ihre Streitigkeiten durch reines Zeugnis und das Wort Gottes zu überwinden. So begann Alma das neunte Jahr der Richterherrschaft, sich ganz auf das Hohe Priestertum und die Verkündigung des Wortes Gottes zu konzentrieren. 

  • *) Nephihach ist eine Figur aus dem Buch Mormon, die im Zusammenhang mit Alma dem Jüngeren und der Regierung der Richter über das Volk Nephi erwähnt wird. Hier sind einige wesentliche Punkte über Nephihach: 

  1. Einsetzung als oberster Richter: Nephihach wurde von Alma dem Jüngeren als oberster Richter eingesetzt. Dies geschah, damit Alma, der diese Funktion auch innehatte, sich mehr auf seine geistlichen Aufgaben als Hoher Priester und Prediger konzentrieren konnte. Alma sah die Notwendigkeit, das Volk durch das Wort Gottes zu lehren und zu ermahnen, und übergab deshalb die weltlichen Regierungsangelegenheiten an Nephihach. 

  1. Weisheit und Ansehen: Nephihach wurde als ein weiser Mann beschrieben, der bereits ein Mitglied der Ältesten der Kirche war. Diese Beschreibung deutet darauf hin, dass er sowohl geistlich als auch politisch qualifiziert war, die Position des obersten Richters zu übernehmen. 

  1. Rolle und Aufgaben: Als oberster Richter hatte Nephihach die Macht, Gesetze zu erlassen und die Menschen gemäß diesen Gesetzen zu richten. Seine Ernennung sollte sicherstellen, dass die Regierung stabil blieb und gerecht urteilen konnte, während Alma seine Bemühungen auf die geistige Führung des Volkes konzentrierte. 

  1. Unterstützung durch Alma: Obwohl Nephihach die weltliche Regierung übernahm, blieb Alma weiterhin als Hoher Priester aktiv und übte geistlichen Einfluss aus. Diese Trennung der Aufgaben sollte dazu beitragen, dass die Kirche und die Regierung effektiv arbeiten konnten, ohne dass eine Person überlastet wurde. 

Nephihachs Ernennung zum obersten Richter stellt einen wichtigen Schritt in der Organisation und Verwaltung des Volkes Nephi dar und reflektiert das Bestreben, sowohl geistliche als auch weltliche Angelegenheiten effektiv zu managen. 

Alma 4 aus dem Buch Mormon bietet mehrere wertvolle Lehren, die auch für uns heute relevant sein können. Hier sind einige zentrale Lektionen: 

  1. Die Bedeutung von Demut und Dankbarkeit

Das Volk Nephi begann stolz zu werden, als es wohlhabend wurde. Dieser Stolz führte zu Streit und Ungerechtigkeit. Diese Passage erinnert uns daran, dass materieller Wohlstand oft zu Stolz und Überheblichkeit führen kann, und betont die Wichtigkeit von Demut und Dankbarkeit für das, was wir haben. 

  1. Der Umgang mit Wohlstand

Wohlstand an sich ist nicht negativ, aber die Art und Weise, wie wir damit umgehen, kann große Auswirkungen haben. Die Nephiten wurden wegen ihres Reichtums überheblich und vernachlässigten die Bedürftigen. Wir sollten darauf achten, unseren Reichtum weise und mit Nächstenliebe zu nutzen, um anderen zu helfen und nicht in Eitelkeit oder Ungerechtigkeit zu verfallen. 

  1. Die Gefahr des Stolzes

Stolz führte zu Neid, Streit und Verfolgungen unter dem Volk der Kirche. Diese Passage warnt vor den zerstörerischen Auswirkungen von Stolz auf Gemeinschaft und zwischenmenschliche Beziehungen. Sie ermutigt uns, Stolz zu vermeiden und stattdessen Demut und Mitgefühl zu praktizieren. 

  1. Wahre Nachfolge und Dienst am Nächsten

Alma sah die Ungleichheit und das Leiden unter dem Volk und beschloss, sich auf das Predigen des Wortes Gottes zu konzentrieren. Er verließ seine politische Macht, um als geistlicher Führer zu dienen. Dies zeigt die Bedeutung von wahrer Nachfolge und selbstlosem Dienst am Nächsten. Wir sollten bereit sein, anderen zu helfen und unsere Fähigkeiten und Ressourcen für das Wohl anderer einzusetzen. 

  1. Die Macht des Wortes Gottes

Alma erkannte, dass das Predigen des Wortes Gottes der beste Weg war, um das Volk zu reformieren und es an seine Pflichten zu erinnern. Diese Passage betont die transformative Kraft der spirituellen Lehre und des Evangeliums. Durch das Teilen von Glauben und Lehre können Herzen verändert und Gemeinschaften gestärkt werden. 

  1. Führung und Verantwortung

Alma übergab den Richterstuhl an Nephihach, um sich auf seine geistliche Mission zu konzentrieren. Dies zeigt, dass effektive Führung oft bedeutet, Verantwortlichkeiten zu delegieren und sich auf die wichtigsten Aufgaben zu konzentrieren. Es lehrt uns auch, dass verschiedene Rollen und Verantwortungen in der Gesellschaft notwendig sind, um ein funktionierendes und gerechtes System aufrechtzuerhalten. 

Diese Lehren aus Alma 4 betonen die Wichtigkeit von Demut, den richtigen Umgang mit Wohlstand, die Vermeidung von Stolz, den Dienst am Nächsten, die Macht der geistlichen Lehre und effektive Führung. Indem wir diese Prinzipien in unser eigenes Leben integrieren, können wir sowohl persönlich als auch gemeinschaftlich wachsen und gedeihen. 

Was trägt deiner Meinung nach dazu bei, den Fortschritt der Gemeinschaft zu behindern? 

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