(Bild: Quelle)
„So kommt denn her, wir wollen miteinander rechten (oder: uns auseinandersetzen)!” spricht der HErr. „Wenn eure Sünden auch rot wie Scharlach sind, sollen sie doch weiß werden wie Schnee; und sind sie auch rot wie Purpur, sollen sie doch weiß wie Wolle werden.” (Jesaja 1:18).
So kommt denn her, wir wollen miteinander rechten. Jesaja, der etwa zwischen 740 und 700 v. Chr. im Südreich wirkte, lässt hier gerade insbesondere dem Volk des Südreichs (Stamm Juda und Bewohner von Jerusalem) die Aufforderung des Herrn zukommen, miteinander über ihr Verhalten gegenüber Gott zu sprechen. Zuvor beschreibt Jesaja mittels Symbolik die Vergehen Judas. So beginnt er mit der Beschreibung der Untreue Judas gegenüber seinem Herrn.
Im Vers drei benutzt Jesaja das Bild des Landwirtes. Dessen Vieh kennt genau seinen Besitzer. Ruft dieser es mit seiner Stimme, kommt es, auf der Wiese verteilt, zu ihm gerannt. Es weiß genau, dass es jetzt leckeres zu speisen gibt. Ich lerne, wenn mein Herr ruft, gibt es geistige Stärkung, und ich werde zu ihm rennen, und diese begierig aufnehmen. Doch das Volk Juda hat sich stattdessen von Gott abgewandt, und verharrte darin (Vers 4-5).
Dann benutzt Jesaja im Vers 6 das Bild eines vom Kopf bis zu den Füßen zerschundenen Körpers. Durch Zuwendung zum Weltlichen wurde er in jeder erdenklichen Weise verletzt. Durch Verharren in diesem Verhalten, konnten die Wunden des Volkes, von seinem Herrn nicht gepflegt, und somit auch nicht geheilt werden. Ich lerne, verletze ich meinen Geist durch Sünde, kann er nur wieder geheilt werden, wenn ich mich meinem Gott auch zuwende indem ich umfassende Umkehr übe.
Als Nächstes beschreibt Jesaja bildhaft, dass Land und Städte verwüstet waren und nur noch “die Tochter Zion wie eine Hütte im Weinberg, wie ein Wächterhäuschen im Gurkenfeld, wie ein eingeschlossener Wachtturm.” übriggeblieben ist (Jesaja 1:7-8). Das verstehe ich so, dass das Volk des Herrn Großteils vernichtet oder verschleppt worden war, ein kleiner Teil aber noch als Wächter in seinem Weinberg Juda und Jerusalem zurückgelassen worden war (Jesaja 1:9).
Dann wird gesagt, dass der Herr heuchlerische Opfer eines abtrünnigen Volkes nicht annehmen, und dessen Gebete nicht hören würde (Jesaja 1:10-15). Ich lerne, ich muss Gott zugewandt, und aufrichtig, beten, will ich erhört werden.
Nun kommt die Aufforderung umfassend Umkehr zu üben, und in die Auseinandersetzung mit Gott einzutreten (Jesaja 1:16-18).
Ich lerne, auch wenn ich schlimmste Verfehlungen begangen habe, ist der Herr bereit mir zu vergeben, wenn ich mich ihm aufrichtig zuwende, und umfassende Umkehr übe. Meine Wunden werden durch sein Sühnopfer geheilt, und ich werde durch sein Blut, das er für uns hingegeben hat, vollständig gereinigt (Alma 13:11).
Wie interpretierst du die Sinnbilder, die Jesaja in diesem ersten Kapitel benutzt?
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