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Autorenbildmanfred.lobstein

So werden alle folgenden Flüche über dich kommen und dich treffen


(Bild: Quelle)


Wenn du aber den Weisungen des HErrn, deines Gottes, nicht gehorchst, daß du auf die sorgfältige Beobachtung seiner Gebote und Satzungen, die ich dir heute zur Pflicht mache, bedacht sein sollst, so werden alle folgenden Flüche über dich kommen und dich treffen:“ (Deuteronomium 28:15).


So werden alle folgenden Flüche über dich kommen und dich treffen. In Deuteronomium 26-30 haben wir eine wunderbare Zusammenfassung des Bundes des Herrn mit seinem `Eigentum´, seinem `auserwählten Volk Israel´, aus Levitikus 26. Der Herr verspricht herrliche Segnungen, wenn sein Volk die eingegangenen Bündnisversprechungen einhält. Für den gegenteiligen Fall kündigt er `Flüche´ an. Auf der einen Seite beginnt der Herr Segnungen aufzuzählen: „Gesegnet wirst du sein in der Stadt und gesegnet auf dem Felde.“ (Deuteronomium 28:3 ff), auf der anderen die Flüche: „Verflucht wirst du sein in der Stadt und verflucht auf dem Felde.“ (Deuteronomium 28:16 ff).


Jetzt stellt sich für mich die Frage: Verflucht der Herr? Zunächst fällt mir natürlich der Garten Eden ein, wo die listige Schlange Eva täuscht und dazu verführt, von der Frucht des Baumes der Erkenntnis zu essen. Der Herr reagiert darauf, indem er die Schlange verflucht, und weil Adam auf seine Frau gehört hat, verflucht der Herr den Ackerboden, den er bebauen würde (Genesis 3:14-15,17). Also, wie ist das mit solchen Flüchen zu verstehen? In den Schriftenhinweisen haben wir eine gute Erklärung: „In den heiligen Schriften bedeutet Fluch die Anwendung göttlichen Gesetzes, das Strafgerichte und deren Folgen über etwas oder jemanden oder ein ganzes Volk zulässt oder bringt, und zwar hauptsächlich aufgrund von Schlechtigkeit. Flüche sind ein Zeichen von Gottes Liebe und Gerechtigkeit.“ (siehe hier). Überall, wo Gesetze und Verbote aufgerichtet werden, wird eine Strafe festgesetzt für den Fall der Nichtbefolgung. So handhabt es auch Gott, außer, dass er für die Befolgung auch noch Segnungen verspricht. So entsteht in den Heiligen Schriften ein Zyklus: Halten wir Gebote, segnet uns Gott reichlich. Für den gegenteiligen Fall lösen wir eine gegenteilige Gesetzmäßigkeit aus, die für uns einen Fluch darstellt. Hierin zeigt sich aber die Liebe Gottes zu uns. Durch den Schmerz des Fluches werden wir daran erinnert, dass wir falsch gehandelt haben, und wir können, wenn wir es wollen, umkehren, Gott um Verzeihung bitten, und ein neuer Zyklus beginnt. Ich lerne, fühle ich mich `verflucht´, muss ich überlegen, was ich falsch gemacht habe, und ich muss um Vergebung bitten, bereuen, und nicht wieder tun. Im gegenteiligen Fall muss ich berücksichtigen, dass die Segnungen vom Herrn kommen. Beim Volk Israel haben wir es im Wesentlichen mit einem Götzendienst-Zyklus, und bei den Nephiten mit einem Stolz-Zyklus zu tun.


Um welchen Zyklus handelt es sich meist bei dir?


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